Es war voll gestern in der Goldkante in Bochum, als der Kölner Anwalt Ilias Uyar über den Fall des von Erdogan als Geisel gehaltenen Welt-Journalisten Deniz Yücel berichtete. Yücel sitzt in der Türkei in Untersuchungshaft. Ihm werden Propaganda für eine terroristische Vereinigung und Aufwiegelung der Bevölkerung vorgeworfen. Er hat nichts anderes getan, als journalistisch über die Türkei zu berichten, ein Land, in dem es schon längst keine Pressefreiheit mehr gibt. Die Chancen, dass Yücel bald freikommt, schätzt Uyar nicht hoch ein: „Nachdem Erdogan Deniz Yücel als Spion bezeichnet hat, wird kein Richter wagen, ihn freizulassen.“
Uyar kritisierte auch die deutschen Fernsehsender, die vor allem Erdogan-Anhänger aus Kreisen der Union Europäisch-Türkischer Demokraten (UETD) und der AKP zu Wort kommen lassen: „Türkische Kritiker Erdogans haben es im deutschen Fernsehen schwer. Dabei haben sie nur hier eine Chance, aufzutreten. In der Türkei sind sie schon lange nicht mehr im Fernsehen zu sehen.“
Die Zensur in der Türkei laufe häufig indirekt, erklärte Uyar: „Die Medien gehören Mischkonzernen, zu denen auch große Bauunternehmen gehören. Wer kritisch berichtet, bekommt keine staatlichen Aufträge mehr.“ Auf die Frage aus dem Publikum, was man tun könne, um Deniz Yücel und den anderen inhaftierten Journalisten und Journalistinnen zu helfen sagte Uyar: „Wendet Euch an Eure Bundestagsabgeordneten, schreibt die UETD an, Die DITIB – hakt nach, lasst euch nicht abspeisen. Macht Druck!“ Weitere Veranstaltungen zum Thema Deniz Yücel und Pressefreiheit in der Türkei wird es bald in Dortmund, Köln und Duisburg geben.Auf die Frage aus dem Publikum, was man tun könne, um Deniz Yücel und den anderen inhaftierten Journalisten und Journalistinnen zu helfen sagte Uyar: „Wendet Euch an Eure Bundestagsabgeordneten, schreibt die UETD an, Die DITIB – hakt nach, lasst euch nicht abspeisen. Macht Druck!!
Weitere Veranstaltungen zum Thema Deniz Yücel und Pressefreiheit in der Türkei, wird es bald in Dortmund, Köln und Duisburg geben.