#FridaysforFuture in den Sommerferien – Was wird aus den guten Absichten und hehren Zielen?

#FridaysforFuture ist dann auch mal weg…. Foto: Robin Patzwaldt

Heute starten auch in den Schulen von NRW die von vielen heißersehnten Sommerferien. In 14 von 16 Bundesländern herrscht damit ganz offiziell Ferienzeit! Und für Millionen von Zeitgenossen ist dies traditionell die Zeit für ausgiebige Fernreisen, ungewöhnliche Freizeitaktivitäten, für diverse Vergnügungen, zu denen man sonst oft nicht kommt. Endlich ist die schönste Zeit des Jahres in deren Augen da!

In diesem Jahr ist es jedoch noch mehr als sonst. Die Sommerferien sind diesmal auch eine Art von Prüfung für tausende von jungen Menschen. Für sie gilt es zu zeigen, wie ernst es ihnen mit ihren Forderungen ist, die sie in den vergangenen Wochen an die Politiker und Unternehmen in diesem Lande in Sachen Klimaschutz gerichtet haben.

Werden die Klimademonstranten in den nächsten Wochen den eigenen Ansprüchen gerecht werden? Praktizieren auch sie selber verstärkt Umweltschutz, oder fordern sie diesen nur von anderen ein? Wird der persönliche Energieverbrauch kritisch hinterfragt? Werden die eigenen Reisegewohnheiten der ‚Klimaaktivisten‘ dem Gedanken des geforderten Umweltschutzes gerecht?

Es wäre zu billig die Anzahl der Teilnehmer an den kommenden #FridaysforFuture-Demonstrationen kritisch zu beäugen. Natürlich wird die Anzahl der Demonstrationen und deren Teilnehmer in den Sommerferien geringer ausfallen. Es sei ja auch allen Schülern gegönnt, die wohlverdienten Ferien zu genießen. Unabhängig davon ob man das Schulschwänzen der Demo-Teilnehmer der letzten Wochen nun gut oder weniger beeindruckend findet.

Das konkrete Verhalten der Schüler in den Ferien und darüber hinaus ist viel entscheidender. Werden sie im Alltag unter Beweis stellen können, dass es ihnen auch in Sachen des eigenen Komforts und Bequemlichkeit ernst ist in der Sache? Oder hört ihre Forderung nach mehr klimagerechtem Verhalten an der Stelle auf, wenn es darum geht selber in irgendetwas kürzer treten zu müssen?

Als kritischer Beobachter der Geschehnisse kann man sich ein klammheimlichen Schmunzelns zwar nicht verkneifen, wenn bereits an diesem Freitag vor der eigenen Haustür die Fridays for Future-Demo einem verwaisten Platzhalter an einem Zaun gewichen ist, zur Nagelprobe für die Frage wie ernst man die Forderungen der selbsternannten ‚Klimaaktivisten‘ nehmen kann wird aber dann doch viel mehr deren praktisches Verhalten in Umweltfragen in den kommenden Wochen, in ihrer geschätzten Freizeit sein.

Es steht vermutlich zu befürchten, dass für viele der bisher so engagierten jungen Leute die Debatte des Klimaschutzes erst nach dem Ende der Sommerferien wieder auf die Tagesordnung der Agenda des eigenen Lebens gesetzt werden wird… Aber warten wir es ab. Ich persönlich bin wirklich sehr gespannt, ob ich in diesem Sommer etwas an konkreter Veränderung im Verhalten der Leute bemerken kann.

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ke
ke
5 Jahre zuvor

Der Düsseldorfer Flughafen meldet hohe Passierzahlen, der ADAC geht von Staus auf den Fernstraßen aus.
Das sind vermutlich alles andere Schüler bzw. die Schüler und Gruppen für die Klimaschutz ein Systemwechsel ist und immer von anderen verursacht wird.

Es gibt jetzt die FFF Demos schon lange. Was haben die Schüler in der eigenen Umgebung erreicht?
Warum liegt der Müll noch am Rand der Schulwege?
Warum parken noch die Autos vor den Schulen?

Diese Demos sind für mich der beste Beweis, dass Fingerpointing IN ist. Persönliche Aktivitäten sind wichtig. Insbesondere in einem Land, das eigentlich zu wenig am CO2 Ausstoß beiträgt, um Akzente zu setzen. Leider kommt aus dieser Richtung nahezu nichts.
Es sind immer die anderen!

Falls es Aktivitäten gibt, bitte mit dem bisherigen Resultat auflisten.

Gerd
Gerd
5 Jahre zuvor

In den Osterferien ging die Beteiligung an den Demos zur Rettung der Welt 'etwas' zurück. 🙂 Das wird jetzt nicht anders werden, was die Grüne Jugend auch mit der Einrichtung ihrer Sommercamps indirekt zugibt.

https://www.nordstadtblogger.de/klimaproteste-in-dortmund-gehen-weiter-in-den-schulferien-findet-der-fridays-for-future-sommerkongress-statt/

Andreas Flenker
Andreas Flenker
5 Jahre zuvor

@Robin Patzwaldt
Das unsere (Kindes-)Kinder die bisher verlogene Klimapolitik und das Leugnen der Klimawissenschaft schonungslos entlarven, aufklären und ins Zentrum der Gegenwart rücken, sehe ich als den ersten richtigen Schritt zu einer überfälligen Veränderung des Systems.

Das sie gleichzeitig versuchen (auch ihre) Erde zu retten, reicht ihnen nicht ?

Und jetzt messen Sie die Glaubwürdigkeit dieser Bewegung an den Aktionen in der Ferienzeit ?

Viel Anspruch an Andere !

Hätte nicht Ihre Generation (also auch Sie persönlich) einiges schon selber bereinigen, verändert müssen ?

Waren ihre eigenen Ansprüche auch von so radikalen Forderungen ethischer (Optimierung) Konsumverweigerung vorbildhaft zum Ausdruck gebracht ?

Empfinden Sie sich als jemand, der von außen inaktiv etwas bemisst, beurteilt und daraus (für sich) und andere bewertet, der von erhabener Position diesen Tiefblick laut Ihres Artikel auf die kommenden Wochen reduziert ?

Fordern Sie von der FFF auch noch mit Nachdruck, das diese ihre geplatzten 68er Träume rettet ?

Sie sollten sich damit vertraut machen, Klima- u. Umweltschutz wird nicht ohne linkes Denken und (radikales) Handeln funktionieren und Verzicht allein wird nicht der Schlüssel zur Lösung sein.

Klaus
Klaus
5 Jahre zuvor

@ Andreas Flenker

ich stimme Ihrem sehr guten Kommentar voll zu!

Wie kann Robin Patzwald, der es selber "mit verbockt hat", sich eine Rolle als "kritischer Beobachter" anmassen?

ke
ke
5 Jahre zuvor

Wenn ich an meine Kindheit denke, gehe ich davon aus, dass mein ökologischer Fingerabdruck um ein Vielfaches kleiner war als das, was die Menschen heute benötigen.

"Ich bin dagegen" gab es früher auch schon. Die heutige Generation hat wenig dazu beigetragen, ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Sie hält Schilder hoch und schwänzt die Schule.
Was für Öko-Helden!

Linkes Denken soll die Lösung sein? Was für ein Quatsch alles, was angeblich richtig links war führte zu Rückschritt, Unfreiheit und katastrophale Umweltauswirkungen. Bei einer unfreien Gesellschaft fehlen einfach die Kontrollmechanismen.

Klaus
Klaus
5 Jahre zuvor

@ ke

noch so ein arroganter "kritischer Beobachter" …

groben Unfug schreiben Sie auch noch, bei Ihrem Linken-Bashing: "Bei einer unfreien Gesellschaft fehlen einfach die Kontrollmechanismen."

Klaus
Klaus
5 Jahre zuvor

@ Robin Patzwaldt

Sie sind ein Klima-Held!

Ich sage Ihnen jetzt nicht, in welchem Alter ich meinen ersten, und wann meinen letzten Flug gemacht habe: ich will Ihnen ja nicht Ihren Klima-Triumph verderben …

Ke
Ke
5 Jahre zuvor

#7 Robin
-Fußball auf Asche und nicht auf Plastik
-Wenn man vom Gerüst/Baum gefallen ist, war da kein Gummibelag
-Kleine Wohnung mit Geschwistern im Zimmer
-Fußball war echt Leder, die Schuhe auch
-Klamotten aus der Verwandtschaft oder mit Flicken
-Fahrrad ohne Kunsstoffhelm
-Fußball mit kurzer Hose und Haut, statt Kompressionskuststoffhose
– Kein Computer, aber später einen kleinen SW Fernseher mit ein paar Watt
– Atomstrom
– 1. Flug nach dem Studium
..

Arrogant ? Ich habe meinen Stromverbrauch um ca 20 reduziert

Im direkten Vergleich würde ich wohl gegen so ziemlich jeden jungen Aktivisten in den ersten 25 Lebensjahren gewinnen.

ke
ke
5 Jahre zuvor

BTW: Meine Eltern wurde zu Beginn des 2. Weltkrieges geboren. Über deren Klimaschäden in den ersten 25 Lebensjahren brauchen wir uns nicht unterhalten.
"Wir hatten ja nichts" war bekannter Spruch dieser Generation, die das Land in kürzester Zeit wieder aufgebaut hatten.

Ja, mir fehlt die Bewunderung für "Schule schwänzen", "Schild hochhalten" und "Macht mal" fordern, während gleichzeitig der Wohlstand und die Freiheit genossen werden und diejenigen, die ihn geschaffen haben, verachtet werden, weil sie angeblich den Planeten zerstört haben.
Super Leistung!

Generationenkonflikte gehören zu leben. Ich bin mir sicher, dass die aktuellen Schüler sich fragen lassen werden müssen, was sie denn selber getan hatten. Mit 14 waren meine Eltern in der Lehre, d.h. man kann auch in jungen Jahren aktiv handeln.

Andreas Flenker
Andreas Flenker
5 Jahre zuvor

Ich kann so einer verklärten Logik nicht folgen und dieser, in meinen Augen sinnfreie, Vergleich der Generationen hinkt schon sehr.

Wie bitte soll denn die nötige Parallele eines 10 bis 18-jährigen Jugendlichen mit dem eines drei, vier oder fünf Mal älteren Erwachsenen zu einem plausiblen Ergebnis führen ?
Wobei der 12-Jährige seine bisherige Lebenszeit und somit auch seinen ökologischen Fußabdruck noch gar nicht alleine bestimmen bzw. beeinflussen konnte. So ein Vergleich ist nur unter gleichen Faktoren zu bemessen, da muss sich der Fordernde wohl noch einige Jahre mit dem Ergebnis gedulden. Solche Vergleiche wirken auf mich wie Stammtischparolen unterster Schublade.

Nina
Nina
5 Jahre zuvor

@6 ke: Man muss die Bewegung nicht "links" nennen und ich glaube auch nicht, dass sich jeder darin so sieht. Von daher kann man dieses Etikett meiner Meinung nach getrost weglassen.
Ansonsten frage ich mich bei einigen wiederkehrenden Kommentaren hier, warum es eigentlich so provokant ist, wenn Schüler nicht am Unterricht teilnehmen. Ist es der Neid der früh Geborenen, die etwas verpasst haben, die zu ihrer Schulzeit auch gerne rebellische Luft geatmet hätten? Ist es Missgunst, weil man selbst in seinem Leben festgefroren ist und Angst hat, alt zu sein oder etwas verpasst zu haben?

Susanne Scheidle
Susanne Scheidle
5 Jahre zuvor

@ Andreas Flenker #6

Soso, einen Systemwechsel wollen Sie also. Welches System hätten Sie denn gerne? Absolutistische Erbmonarchie, Theokratie, Diktatur, wenn letztere: Millitär, rechts oder links?

Und was hat das bitte mit Klimaschutz zu tun?

Möglichkeit 1 + 2 sind im besten Falle nur deshalb klimatechnisch günstiger, weil sich 95% der Bevölkerung schlicht keine Flugreisen oder ähnlichen Luxus leisten können, was aber mit einer Reihe anderer "Unannehmlichkeiten" einhergeht.
Das hatten Sie aber sicher auch nicht gemeint.
Was Diktaturen betrifft: Besonders linke haben sich da leider zusätzlich den Unannehmlichkeiten von 1+2 besonders durch eklatante Umweltverschmutzung hervorgetan, hervorgerufen durch technologische Rückständigkeit und Mangel an Ressourcen.

Da ist so eine Demokratie schon ganz praktisch. Selbst was den Umweltschutz betrifft. Ganz demokratisch kann sich heute keine Partei mehr leisten, einfach auf Umweltschutz zu pfeifen, wenn sie noch ernst genommen werden will. Außer der AfD natürlich, aber deren Wähler sind derart abgedreht, dass sie vermutlich auch nicht übel nähmen, wenn plötzlich die Flacherde- oder Hohlwelttheorie propagiert würde, Hauptsache man kann es mal irgendwem so richtig zeigen.
Also hat sich in den letzten Jahrzehnten doch einiges getan.
Also vergessen wir das mal mit dem "Systemwechsel".

Und vor allem sollte man nicht den "Systemwechsel" einfordern – bzw. demonstrierenden Schülern überstülpen – und im selben Atemzug anderen vorwerfen, ihren "68er Idealen" nachzuhängen. Wenn's das Wort "paradox" nicht schon gäbe, dafür müsste man es erfinden…

Wolfram Obermanns
Wolfram Obermanns
5 Jahre zuvor

Um ein heuchlerischer, ignoranter Spießer zu sein, muß man nicht erst über dreißig werden.
Bis jetzt sind die Fridays pure Rhetorik. Zumindest Rezo, der CDU-Zerstörer, hat sich schon mal als CDU'ler geoutet, auf der Flagge Öko in der Garage AMG GLA 45 (>10L/100km) – passt.

Aber ganz ehrlich, diesen Schwachsinn muß man den jungen Leuten doch nicht jetzt schon ganz allgemein vorhalten. "Leider geil" kennen wir doch alle.
Welche konkreten, ökologischen Akzente jenseits der "Erregungsbewirtschaftung" (Yogeshwar) durch die Medien diese Generation zu setzen weiß, bleibt noch ein paar Jahre abzuwarten, denn erst dann werden sie Entscheidungsträger.

Große Hoffnung habe ich allerdings auch nicht. Wer in der Jugendarbeit tätig ist, wird gemerkt haben, eine Müll-Spur hinter sich zu lassen gilt heute als cool. Diese Jugend braucht jemanden, der hinter ihr her räumt. Ob das sich mit dieser Bewegung mal wieder wandelt, werden wir sehen.

Helmut Junge
5 Jahre zuvor

@Klaus, Ihre Kommentare sind so qualifiziert wie eine Anklage zur Hexerei in früheren Zeiten. Man zeigt mit dem Finger auf eine Person und beschuldigt sie am Hagelunwetter oder andere Schäden (z.B. Klimakatastrophe) schuldig zu sein. Mehr braucht man nicht. Damals wie Heute. Man muß nichts weiter verstehen. Man versteht auch nichts. Wichtig für die eigene Popularität ist, an vorderster Front der Ankläger zu stehen und die wildesten Anklagen noch einmal zu überbieten.
Was für ein Unsinn. Aber vielleicht haben Sie in Ihrem Dunstkreis mit dieser Methode schon Erfolg gehabt. Wer weiß? Die Zeiten werden ja zunehmend finsterer.

ke
ke
5 Jahre zuvor

Der Generationenvergleich ist natürlich Quatsch.

Aber die F4F Bewegung fordert gerne, macht nahezu nichts und verweist immer wieder auf die aktuellen und vorherigen Generationen, die alles verbockt haben.

Genau deshalb ist es erforderlich, den historischen Zusammenhang zu berücksichtigen.

Aktuell sind wieder überall Staus, die Flughäfen feiern riesige Passagierzahlen. Da alles mit den Ferien korreliert, muss es auch etwas mit Schülern zu tun haben, die offensichtlich jetzt dabei sind, die CO2 und Schadstoffbilanz weiter zu versauen.

Ein paar Wichtigtuer, die Hoffnung auf der Seite der guten Weltretter zu sein, ohne wirklich konkret im eigenen Bereich zu handeln, ist einfach billig. Ich kann auch nicht nachvollziehen, dass diese Gruppen so viel Beachtung finden. In der Presse wird dann in nahezu allen Artikeln alles durcheinander geworfen.

So retten wir den Planeten nicht. Aber die Lösung lautet ja mal wieder Revolution und Änderung des Systems. Denn jetzt machen wir ja alles richtig, obwohl nahezu alle anderen Staatsformen gescheitert sind.

Klaus
Klaus
5 Jahre zuvor

@ Helmut Junge / alle

sagen Sie auch über die Wissenschaftler, die "Fridays for Future" unterstützen, Zitat Junge: "Man muß nichts weiter verstehen. Man versteht auch nichts."

"Mit der Übergabe einer Petition haben sich am Freitag offiziell 23.000 Wissenschaftler hinter die Streikenden gestellt. Die Bewegung braucht die Schützenhilfe dringend – aber auch die Forscher profitieren von den Jugendlichen.", FAZ, 15.03.2019, https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/wissenschaftler-unterstuetzen-fridays-for-future-bewegung-16090776.html

Wer da noch behauptet, "Fridays for Future" habe nichts erreicht, das seien nur "Schulschwänzen", hat rein gar nichts verstanden.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
5 Jahre zuvor

Bei allen Shitstorms und verbal-naiven Angriffen auf die F4F-Jugendlichen fehlt mir immer noch jeglicher Tipp der selbsternannten "Kritiker", wer denn sonst in unserer Gesellschaft sich ernsthaft und engagiert mit dem Thema Umweltzerstörung und "Erblast" für nachfolgende Generationen auseinandersetzt.

Helmut Junge
5 Jahre zuvor

@Klaus, ich habe über Ihre persönlich unqulifizierten Kommentare z.B. über @Robin Patzwald geschrieben, und nicht über "Fridays for Future". Sie wissen doch nichts über diese Leute, und wer es "versaut"hat.
Und ich bin sicher, daß Sie keine naturwissenschaftlich-technische Ausbildung haben, die es ermöglichen würde, das Problem einigermaßen zu verstehen und eventuell unter Kontrolle zu kriegen.
Die heutige Jugend in Deutschland macht es sich mit der Auswahl des Studiengangs so leicht, daß kaum jemand da ist, der fähig sein wird, an diese Probleme heranzugehen.
Nur schimpfen wird nicht reichen. Wenn die Alten weg sind, bleibt nur jammern. Auf die paar versäumten Schultage kommt es bei den zur Zeit mehrheitlich absolvierten Studiengänge nämlich überhaupt nicht an. All die vielen Sowis können von mir aus auch jeden Tag streiken
. Kein Problem, @Klaus.

Helmut Junge
5 Jahre zuvor

Das Problem der Gesellschaft unserer Zeit ist, zumindest in Deutschland, daß fast alle, Männer und Frauen, darauf warten, daß sicher "Einer mal kümmert". Das gilt für alle Probleme, und Linke und Rechte verhalten sich darin gleich. Man fordet, daß was geschieht. Aber selber? Ich glaube den Menschen, die Angst vor der Zukunft haben. Ist auch gut sich zu organisieren und für eine Zukunft zu demonstrieren. Aber dann? Wer soll sich kümmern. Es sind nach meiner Erfahrung immer Andere. Selber? Aber Nein! Wir sind mittlerweile in der Situation, daß wir viel zu wenig Menschen haben, die sich kümmern könnten. Nur auf strohhalme beim Colatrinken verzichten reicht nicht. Also an wen gehen solche Forderungen. An die Industrie, die nicht mal die CO2 anforderungen erfüllen kann und manipulieren muß? An die Branche, die nicht mal einen Flughafen fertig kriegt?
Jeder der schimpft, aber für sich entscheidet, lieber Kunst oder Gesellschaftswissenschaften zu studieren, hat vielleicht Angst, aber diese Angst reicht nicht aus, sich selber einzubringen. Der Wirtschaft fehlen Ingenieure in Massen.

Klaus
Klaus
5 Jahre zuvor

@ Helmut Junge, Zitat: "Und ich bin sicher, daß Sie keine naturwissenschaftlich-technische Ausbildung haben, die es ermöglichen würde, das Problem einigermaßen zu verstehen und eventuell unter Kontrolle zu kriegen."

das sagen ja alle "Kritiker" über "Fridays for Future" – ich dachte eigentlich, so … (*vom Moderator editiert*) wie Christian Lindner kann keiner mehr sein …:

"Profis gegen Lindner

Richtige Klimapolitik sei nichts für SchülerInnen, sondern für „Profis“, meint Christian Lindner. Doch diese Profis unterstützen die Proteste.

BERLIN taz | Christian Lindner hat mit einer Äußerung über die Demonstrationen „Fridays für Future“ für Furore gesorgt. Wie der FDP-Chef der Bild am Sonntag mitteilte, finde er das Engagement der SchülerInnen zwar grundsätzlich gut. „Von Kindern und Jugendlichen kann man aber nicht erwarten, dass sie bereits alle globalen Zusammenhänge, das technisch Sinnvolle und das ökonomisch Machbare sehen“, ließ Lindner wissen. „Das ist eine Sache für Profis“. …"

https://taz.de/FDP-Chef-kritisiert-Schuelerstreiks/!5579467/

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
5 Jahre zuvor

@#22 Helmut Junge: "Aber dann? Wer soll sich kümmern"

Wenn sich Niemand (auf)regt, wird sich auch Niemand kümmern. Wenn es F4F gelingt, ein paar "echte Kümmerer" zu wecken, wer immer das auch sein wird (und wer aufgrund völliger Unfähigkeit unserer Politiker wohl auch noch länger im Dunkeln bleiben wird) , dann haben sie schon eine Menge erreicht. So funktioniert eine gesunde Demokratie. Oder sollte es zumindest.

Zum Klappern für eine solche Aufmerksamkeit gehört *immer* auch eine gewisse Arroganz, eine feine oder auch grobe Übertreibung und viel Halbwissen – das haben unsere jungen Generationen alles schön von unseren "Leid"-Medien – und auch ein bisschen von den Ruhrbaronen;-) – gelernt.

Helmut Junge
5 Jahre zuvor

@Klaus, habe mit Lindner nichts am Hut. Ich bin Grün-Links, wenn auch nicht mehr in dieser Partei. Ich habe in meinem Berufsleben in der Forschung gearbeitet. Als junger Mann an Abgasreinigungsanlagen (1 Patent für eine Kalkmilchdosierung), später in der Elektrochemie an Graphitakkumulatoren geforscht (ein Patent für einen Akkumulatorentyp), und zuletzt in der Physik an Algen zur Erzeugung von Biomassen gearbeitet. (Zwei europäische Patente ) Bei den Grünen habe ich mich im Ratausschuß mit der Abfallentsorgung meiner Heimatstadt auseinandergesetzt.
Was machen Sie? Im Labor kann Sie niemand gebrauchen. Auf Demos schon. Und das reicht Ihnen vermutlich, um sich wohlgefällig hier zu äußern. Nur ich erkenne das nicht als Leistung an. Auch ich demonstriere nämlich für den Umweltschutz. Zusätzlich. Nur altersbedingt nicht mehr so häufig.

Helmut Junge
5 Jahre zuvor

@Klaus Lohmann, wer denn?

https://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/campus/hochschulen-massive-maengel-bei-studierfaehigkeit-von-abiturienten-16242022.html

https://studienwahl.de/orientieren/typisch

Bei der Studienwahl geht es um persönliche Befindlichkeiten. Das war immer so. Zur Zeit studieren viele finanziell duch ihre Eltern gut behütete junge Menschen das, was später kein Brot bringt. Offenbar ist ihnen keine Notwendigkeit bewußt. Und das ist die Zukunft. Wer also soll sich kümmern?

Gerd
Gerd
5 Jahre zuvor

Ihr regt euch über Sachen auf, die nicht unwichtiger sein könnten. Die Rettung des Weltklimas ist ein rein deutsches Projekt, bei dem der Rest des Welt nicht nur nicht mitmacht, sondern aktiv dagegen arbeitet. In China und Indien werden so viele neue Kohlekraftwerke gebaut, dass die weltweiten CO2 Emissionen selbst dann steigen würden, wenn Deutschland seine auf null senken würde.

Die möchten einen halbwegs vernünftigen Lebensstandard und die Schuldgefühle besser verdienende Deutscher, die schon alles haben, kümmern sie nicht.

Andreas Fenker
Andreas Fenker
5 Jahre zuvor

Einigen Kommentare sind es nicht wert sie richtigzustellen, da es sich um reine Provokation, Unterstellungen, Off Topic und mittlerweile schon nach dem Motto: “Wer hat den Längsten“ geht. Besonders auffällig ist hier der künstlerische und forschende Hintergrund. Es ist schon anmaßend, anderen indirekt zu verbieten ihre politische Meinung zu äußern und ihnen das Recht auf die Straße zu gehen vor lauter Überheblichkeit und Ignoranz zu verwehrt bzw. abzusprechen.

Wie war noch einmal das ursprüngliche Autorenthema ?

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
5 Jahre zuvor

@#26 Helmut Junge: Persönlich kenne ich die Ziele und Lebensumstände von Studenten – zumindest an den Ruhrgebiets-Unis/FHs – bedingt durch meine Unterstützung bei Diplom-/Master-/Bachelor-Arbeiten ganz anders und kann ihnen mindestens nicht den Willen zum Erlangen eines *guten* Abschlusses zwecks ebenso guter Berufschancen absprechen. Die Hochschulreife hat aber nachweislich an Qualität verloren, da liegt die FAZ richtig.

Trotzdem haben diese Menschen, so sie während ihres Studiums und/oder danach ihre Energie in idealistische Ziele stecken, immer noch erheblich mehr Praxis drauf als Berufspolitiker ohne Lebenserfahrung.

@#27 Gerd: Aufklärung macht nicht "Aaah", sondern lt. Geschichte zunächst mal viel Aua, das gilt bei Ihnen genauso wie in Indien und China.

Klaus
Klaus
5 Jahre zuvor

@ Helmut Junge

Zitat Junge: "Im Labor kann Sie niemand gebrauchen." Wenn Sie sich da mal nicht grob täuschen …

Sie geben übrigens zum x-ten Mal eine billige Kopie von Christian Lindner, merken Sie das eigentlich gar nicht?

Zu Christian Lindner siehe Kommentar: https://www.ruhrbarone.de/fridaysforfuture-in-den-sommerferien-was-wird-aus-den-guten-absichten-und-hehren-zielen/171012#comment-1197051

Helmut Junge
5 Jahre zuvor

Fenker …"Es ist schon anmaßend, anderen indirekt zu verbieten ihre politische Meinung zu äußern und ihnen das Recht auf die Straße zu gehen vor lauter Überheblichkeit und Ignoranz zu verwehrt bzw. abzusprechen."
Wer soll das denn sein? Einige Kommentatoren glauben, daß Demonstrationen allein kein einziges Problem lösen. Aber verbieten? Wo leben wir denn? Mir ist jedenfalls weder im Artikel noch in einem Kommentar eine derartige Position aufgefallen.
Dann noch etwas. Sie fragen (3) "Hätte nicht Ihre Generation (also auch Sie persönlich) einiges schon selber bereinigen, verändert müssen ?"
Und wenn dann jemand sagt, was er getan hat, fällt Ihnen nichts anderes dazu ein, als daß es um das Motto: “Wer hat den Längsten“ geht. Ziemlich daneben. Finden Sie nicht?
Was das übrigens betrifft, ich hatte es versäumt zu erwähnen, daß ich mit anderen Künstlern zur Zeit eine Ausstellung zum Thema Ökologie bei den Duisburger Grünen mache.
https://gruene-duisburg.de/fraktion/2019/07/04/4329/
Die können Sie sich gerne ansehen. Zur Zeit geht das allerdings nur nach vorheriger Vereinbarung, weil ja Ferien sind.

Helmut Junge
5 Jahre zuvor

Klaus Lohmann (29), ich schrieb von der Wahl eines Studiengangs. Sie aaber von Studenten! Wen Sie kennenlernen, hat seine Wahl längst getroffen. Andere lernen Sie nicht kennen, weil die das nicht brauchen, was Sie anbieten. Ich vermute es werden vorwiegend Studenten aus dem technischen Bereich sein. Oder haben Sie auch mit Sowis oder Kunststudenten zu tun. Könnte ja sein.

abraxasrgb
abraxasrgb
5 Jahre zuvor

Der thematische Autismus macht Ferien, na und? 😉
Die Apokalypse kommt dann eben früher …
Das politische Klima, also das wirklich menschliche, hat sich dramatisch verändert. Es ist infantiler geworden, aber so ein kollektiver freitäglicher Regentanz macht bestimmt Spaß.
Wem etwas nicht passt, der sollte einfach bei sich selbst anfangen und nicht andere Menschen auffordern auf Idiosynkrasien Rücksicht zu nehmen.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
5 Jahre zuvor

@#32 Helmut Junge: Ich schreibe von Menschen, die nicht die "MammaPappa"-Taste zur Studienwahl gedrückt hatten und "persönliche Befindlichkeiten" hinter der Ökonomie eines Studiums zurückstellen. Und allgemeine Hilfe zum Verfassen strukturierter, wissenschaftlicher Arbeiten braucht eigentlich *jeder* Student, auch ohne dass ich in jedem Fach und in jedem Content ein Ass bin. Diese Menschen sind auf jeden Fall da, wenn Experten zur Lösung der angesprochenen Probleme gebraucht werden sollten – was eben z.Zt. von der Politik *nicht* gebraucht wird.

abraxasrgb
abraxasrgb
5 Jahre zuvor

@Helmut Junge, man kann sowohl naturwissenschaftlich ausgebildet sein und gleichzeitig liberal. Für manche geht das aber anscheinend noch nicht einmal gedanklich auseinander 😉

Es soll ja auch eine ganze Reihe von Naturwissenschaftlern geben, die verstanden haben, dass Religionen keine Konkurrenz zu den Wissenschaften sind … da finde ich Konstruktivismus sogar richtig sinnvoll. Naturgesetze und ihre technischen Anwendungen lassen sich legislativ nicht wirklich ändern.

Dafür muss man weder das Gravitationsgesetz kennen, noch je den Namen Newton gehört haben, um auf die Nase zu fallen, wenn man sich den Ast absägt, der so ein gemütlicher Sitzplatz war …

Helmut Junge
5 Jahre zuvor

, die Platikmüllverklappung ins Meer wird uns umbringen.
Da bin ich sicher. Und dafür interessiert sich niemand. Erst wenn Greta sagt, daß das schlimm ist, wird es einigen "klar". Vorher leider nicht. es geht nicht ums Verstehen, sondern um Gemeinschaft zu der man sich zählt. Auch hier gilt: Andere Gedanken als die vom Pastor macht man sich nicht, will auch keiner hören. Nur was der Pastor sagt ist wahr. Und der Pastor ist nun mal ein Mädchen namens Greta. Mehr als sie wollen ihre Anhänger leider nicht wissen.

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[…] greift zum Beginn der Sommerferien – zumindest in NRW  – erwartbar um sich, die hämische Polemik der vollen Flughäfen und Staus auf den Autobahnen. Was hat Fridays for Future eigentlich erreicht? […]

Yilmaz
Yilmaz
5 Jahre zuvor

Ich schlage Klassenflüge nach Brasilien, Indien, den Kongo und Chile vor: Dort kann gegen das Baumriesenabholzen, gegen die Umweltverschmutzung der Pharmaindustrie, der Verwüstung durch Kobalt/Lithium/Mangan/Graphit-Abbau wirksam demonstriert werden. Wenn in diesen Ländern die Umwelt- und Klimazerstörung gestoppt wird, kann man sich den Kinkerlitzchen wie Hambacher Forst und Verbot von Dieselkfz in Deutschland zuwenden.

Seval
Seval
5 Jahre zuvor

@ Yilmaz, stark!!!1!!11! genau dort sollten die leute was machen. Ungeachtet der Tatsache warum dort derartiges passiert, welche im wirtschaftlichen liegt, ziemliche plumpe und sinnfreie argumentation.

Ähnlich wie der artikel von Robin. Nun kann man der FFF bewgung sicherlich in vielen dingen kritisch gegenüberstehen und diese kritik sollte konstruktiv geäußert werden um verbesserungen etc. innerhalb der bewegung zu erreichen. ihr aber mit einem so billigen sarkasmus entgegen zu kommen spricht nicht dafür. ähnlich wie bei einem großteil der hier kommentierenden, doch so ist es immer noch am schönsten nicht wahr? Man hat ja sonst nix zu tun… Geschweige den den arsch in der Hose selber mal, lohnunabhänhig, für etwas zu streiken. Germany at its best!
Mir persöhnlich ist es ziemlich egal ob bspw. in Dortmund weiter gestreikt wird, warum eigentlich, wenn doch ferien sind!? Berichtigt ist die frage wie es nach den sommerferien nun weitergeht, eines ist aber klar, sofern man sich medial informiert, in dortmund wird es ein fff-camp geben, innerhalb der ferien, was von menschen organisiert wird die ferien haben. chapeau
Und jetzt wieder ab das auto waschen, den rasen trimmen, geistreiches in internet quacken und talkshows gucken… Getroffene hunde bellen. :*

ke
ke
5 Jahre zuvor

@38 Seval
Wir werden sehen, ob bei dem Camp auch ein Vorschlag für Aktionen in Dortmund, die direkt anwendbar sind, entstehen wird. Dann bleibt offen, ob die Dortmunder auch aktiv mitmachen. Ich sehe dies skeptisch. Das Fordern klappt, aber ein persönlicher Verzicht?

Aktuell wird bspw. bei den Nordstadtbloggern bspw. auf die autoverliebten Kreuzviertel-Bewohner eingegangen. Es wird aktuell sogar darüber diskutiert, ob dort nicht noch mehr Parkplätze geschaffen werden sollen.

https://www.nordstadtblogger.de/verkehrssituation-im-kreuzviertel-der-alltaegliche-wahnsinn-im-kampf-um-knappen-parkraum-stadt-sieht-keine-koenigsloesung/

Jens F.
Jens F.
5 Jahre zuvor

Was trägt der nicht gerade an Überheblichkeitsmangel leidende Autor denn zur Bekämpfung der Klimakatastrophe bei? Also vielleicht fange ich an, ihn ernst zu nehmen, wenn er außer zynische Blogposts zu schreiben tatsächlich irgendwas tut.

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[…] dann tagte da ja auch noch die ‚Fridays for Future‚-Bewegung. Diesmal in der Schweiz. Angeblich soll dort […]

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[…] wir auch hier im Blog der Ruhrbarone noch regelmäßig über ‚Fridays for Future‘ und die Zukunft der damals noch regelmäßig stattfindenden […]

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