Im Oktober 2015 wurde das Deutsche Fußballmuseum in Dortmund feierlich eröffnet. Schon damals war vielen klar, dass dieses neue Aushängeschild der Revierstadt ein nicht unerhebliches wirtschaftliches Risiko mit sich bringen würde.
Im finalen Zweikampf mit dem ungeliebten Nachbarn aus Gelsenkirchen hatte sich Dortmund letztendlich entschlossen durchgesetzt, musste dem DFB dazu aber weitreichend entgegenkommen. So musste die Stadt sich unter anderem letztendlich dazu verpflichten mögliche finanzielle Verluste durch den Betrieb des Museums zu einem gewissen Teil mitzutragen. Schon an sich für viele Beobachter ein Unding, wenn man als chronisch klamme Stadt mit einem (damals noch) so reichen Verband verhandelt.
Anfangs wurde dieser mögliche Fall auch noch als völlig unrealistisch und nur von theoretischer Natur bezeichnet. Spätestens seit dem Vorjahr ist allen Dortmundern schmerzlich bewusst, dass es schon nach recht kurzer Zeit tatsächlich zu einer solch finanziellen Belastung für alle Bürger der Stadt gekommen ist. In diesem Jahr dürfte es, auch durch Corona, kaum anders aussehen.
Fünf Jahre sind seit der Eröffnung inzwischen ins Land gezogen, und es bleibt als Zwischenfazit festzuhalten, dass die großen Träume von einst auf breiter Front nicht aufgegangen sind. Ganz im Gegenteil!
Wer, wie ich, in den vergangenen Jahren schon mehrfach im DFB-Museum zu Gast war (beruflich und mit privaten Gästen), der wird dabei leidvoll festgestellt haben, dass die Ausstellung, da sie im Laufe der 60 Monate nur wenig verändert wurde und wird, für Mehrfachbesuche schlicht zu langweilig ist.
Daran konnten auch weder die inzwischen dort eingerichtete ‚Hall of Fame‘, in die jedes Jahr der eine oder andere ehemalige Kicker neu aufgenommen wird, noch die einzeln groß beworbenen Spezialausstellungen etwas ändern.
Zwar bewirbt inzwischen auch Sport1 regelmäßig zusätzlich das Haus, indem es u.a. diverse Fernsehsendungen von dort ausstrahlt und wird auch die Auslosung für den DFB-Pokal seit einiger Zeit im Dortmunder Bau durchgeführt, doch fehlt es dem Museum noch immer deutlich an Attraktivität.
Ein Besuch dort reicht im Regelfall jedem Fußballfan. Kaum jemand käme wohl auf die Idee sich dort mehrmals im Jahr blicken zu lassen oder gar aufgrund des Museums eine Art Kurzurlaub in Dortmund zu verbringen, so wie es anfangs tatsächlich einmal in den Köpfen der Planer angedacht und auch kommuniziert worden war.
Kurz gesagt: Aus dem angedachten Aushängeschild ist ein Sorgenkind geworden. Anfangs vollmundig in die Welt hinausposaunte Pläne wurden inzwischen klammheimlich reduziert oder komplett eingestampft. Die Finanzplanung geht schon jetzt nicht mehr auf.
Alles Dinge mit denen der DFB und die Stadt Dortmund sich nicht gerade brüsten können. Vielen Bedenkenträgern war das von Anfang an klar. Aber die wurden damals als Berufsnörgler und elende Pessimisten abgetan. Fünf Jahre nach der Eröffnung muss inzwischen sehr bedauert werden, dass ihren Stimmen damals nicht mehr Gewicht zugemessen wurde….
[…] in den Reihen der ‚Grünen‘ waren das vor allem Texte über meine großen Hobbys Eishockey und Fußball. Insbesondere Sportberichte gab es bis dahin in diesem Blog kaum. Als diese dann auftauchten, […]