Für den BVB steht in Freiburg ungewöhnlich viel auf dem Spiel

Hat BVB-Kapitän Marco Reus (rechts) auch nach dem Spiel in Freiburg Grund zu lachen? Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Nach dem hart erkämpften 1:0-Sieg gegen Bayer 04 Leverkusen zum Auftakt der Bundesligasaison 2022/23 in der Vorwoche sahen sich viele im Umfeld von Borussia Dortmund bereits auf dem Wege der Besserung. Ein Spiel, das in der Vorsaison im heimischen Westfalenstadion noch mit 2:5 verloren ging, konnte diesmal ohne Gegentreffer gewonnen werden. Das gab Mut.

Wie sehr der Optimismus rund um den BVB allerdings tatsächlich berechtigt ist, das könnte sich bereits an Spieltag zwei zeigen, wenn die Borussen am heutigen Freitag auswärts beim SC Freiburg gefordert sind, wo sie in der Vorsaison unerwartet glatt mit 0:2 unterlagen.

Die Schwarzgelben schlossen die Vorsaison am Ende zwar auf Rang zwei ab, enttäuschten unter Trainer Marco Rose allerdings in unschöner Regelmäßigkeit, so dass an einen ernsthaften Angriff auf Ligaprimus FC Bayern München nicht zu denken war.

In dieser Saison soll das anders werden. Die Dortmunder rüsteten ihren Kader in der Sommerpause mit etlichen Nationalspielern auf und wollen unter Trainerrückkehrer Edin Terzic vieles besser machen als zuletzt.

Gegen Leverkusen bildete ein klassischer Arbeitssieg den Auftakt in die neue Spielzeit. Drei Zähler, die im Vorjahr noch nicht geholt werden konnten, wurden eingefahren. Zu euphorisch sollten sie in Dortmund dadurch aber noch nicht werden. Dafür war die Offensivleistung einfach zu schwach. Und von Eintagsfliegen haben sie sich im Lager der Schwarzgelben in den vergangenen Jahren schon oft genug blenden lassen. Ob es bei den Borussen inzwischen einen tatsächlichen Lerneffekt zu beobachten gibt, das wird Man ohnehin erst nach ein paar Wochen sagen können.

Die Spielplanmacher meinten es mit den Schwarzgelben dabei gut, denn bereits am zweiten Spieltag gibt es mit den von Trainer Christian Streich seit Jahren erstklassig eingestellten SC Freiburg den nächsten Härtetest zu bestehen. Für den BVB wäre eine Niederlage im Breisgau ein bitterer Rückschlag, der unfreiwillig Gedanken an die sportliche Wankelmütigkeit der Vergangenheit wachwerden lassen würde.

Ein Punktgewinn ist das Mindeste, was sich die Dortmunder auf die Fahne geschrieben haben, wollen sie unter Terzic einen tatsächlichen Aufschwung für sich reklamieren. Einfach wird das nicht, was schon das Ergebnis aus der Vorsaison zeigt, als die Borussen in Freiburg verloren.

Doch im Risiko des Rückschlags liegt auch eine große Chance. Gelänge der Borussia auch im Breisgau ein Sieg, der BVB hätte bereits sechs Zähler mehr auf dem Konto als aus den beiden entsprechenden Spielen der Vorsaison. Ein reizvolles Ziel, das eine Extra-Portion Motivation bedeuten dürfte, sollte man zumindest meinen.

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