Ein sozialdemokratischer Kanzler hat einmal gesagt: „In der Krise beweist sich der Charakter.“ Und das war nicht der Kanzler, der nunmehr nur noch ein Büttel des KGB-Ganoven Putin ist.
Und in den letzten 12 Monaten hatten wir alle Zeit unseren Charakter zu beweisen, und die Charakter vieler Charaktere zu begutachten – in unserem privaten Umfeld, und auch in der Politik. Es waren lange zwölf Monate, in denen uns allen das Corona-Virus zugesetzt hat. Monate mit Schlagwörter wie „Lockdown“, „R-Faktor“, „Hygienemaßnahmen“, „Schulöffnungen“, „Inzidenzwerte“, „exponentielles Wachstum“ und ähnlichen mehr.
Monate, in denen die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung eingangs einen guten Job machten, und dann immer weiter und weiter nachließen, bei Themen wie der Digitalisierung, der Beurteilung und Reaktion auf wissenschaftliche Erkenntnisse, unlängst beim Thema Teststrategie und Impfen.
Einige Politiker trugen dabei besonders viel Verantwortung, das Licht der Medien fiel besonders stark auf sie, auf Landesebene auf die Ministerpräsidenten und Regierende Bürgermeister, auf Bundesebene auf die Kanzlerin, den Gesundheitsminister, und nachrangig auf den Wirtschaftsminister und den Kanzleramtschef.
Gesundheitsminister Jens Spahn stand in einem besonderen Fokus, liegt es doch an seinem Ressort bundesweite Lösungen zu erarbeiten, zur Impf- und Teststrategie. Nach einem Jahr lässt sich festhalten: Jens Spahn versagt. Seit Wochen und Monaten immer und immer wieder. Seine Verwaltung umfasst knapp 700 Mitarbeiter. 700 Menschen, die man hätte 12 Monate lang alle möglichen Szenarien durcharbeiten lassen können, die Hintergrund- und konkrete Vertragsgespräche hätten führen können, mit denen man dieses Land, und wichtiger, seine Menschen hätte bestmöglich durch die Krise führen lassen können. Jens Spahn hat versagt.
Und ebenso ist da mit Karl Lauterbach einer, der seit 12 Monaten in den Medien überpräsent ist. Uns allen gefällt oft genug nicht, was er sagt, und auch nicht, wie er es sagt: mit näselndem Tonfall, rheinischem Akzent und immer ein wenig zu aufgeregt, was er zu sehr versucht zu verbergen. Und doch gilt es anzuerkennen: der Mann hat Recht behalten. Und der Mann hatte stets die richtigen Vorschläge, und nein, nicht zu richtigen Zeit, er war seiner Zeit immer voraus – machte Vorschläge, als niemand sie hören wollte. Und im Nachhinein dachte man dann oft genug: hätten wir nur auf ihn gehört.
Lauterbach ist laut Menschen, die ihn kennen, einer, der in der gleichen besserwisserischen Art über Themen von denen er definitiv keine Ahnung hat, spricht. Doch über diese Themen muss er im Moment nicht sprechen, im Moment kann und muss er voll und ganz auf die Pandemie konzentrieren. Etwas, das Spahn augenscheinlich nicht geschafft hat. Und Lauterbach hat zudem politisch den Vorteil nicht aus jener Bundestagsfraktion zu kommen, deren Mitglieder sich schamlos an der Krise persönlich bereichern.
Machen wir also Lauterbach endlich zum Gesundheitsminister. Zumindest bis zum Herbst. Das würde viel bringen können. Quasi einen Krisen-Gesundheitsminister, der sein Ministerium dahin führt, wo die Wissenschaft schon seit Monaten steht.
Und Jens Spahn? Der kann ja das Verkehrsministerium von Andi Scheuer übernehmen. Und Andi Scheuer? Nun, manche Karrieren sollten einfach einmal ganz enden – zumal wenn sich der Charakter da schon vor der Krise gezeigt hat.
Danke, aber nein danke!
Mehr als den Weg des geringsten Widerstands fordern, macht Lauterbach nicht und den geht die Politik bereits viel zu gerne!
– Risikogruppen schützen?
– Regeln durchsetzen?
– Impfen?
Von wegen! Dazu müsste man ja materiell und organisatorisch gut aufgestellt sein und auch noch Rückgrat haben. Das ganze Land in den nächsten unnötigen* Lockdown jagen ist einfacher.
Schickt Lockdown Lauterbach zusammen mit Spahn und Merkel in die Wüste. Holt stattdessen Boris Palmer. Der kann was und er hat keine Angst unpopuläre Tatsachen anzusprechen!
*Schweden hat ohne Lockdown nicht Zahlen als wir. Das zur Notwendigkeit und Alternativlosigkeit von Lockdowns.
Herr Bartoschek, nun mal raus mit der Sprache:
Wo lernt man das, so gut ironisch zu schreiben, wie sie es in Ihrem Beitrag gemacht haben. Ich hätte fast gedacht, Sie meinen es ernst…
Oder meinen Sie es ernst?
Langam nervt es.
Deutschland mit Schweden zu vergleichen ist Unsinn. Von der Besiedlungsstruktur kann man es mit Dänemark oder den anderen skandinavischen Ländern vergleichen, die bei den Sterbezahlen pro 100.000 Einwohner nur einen Bruchteil zu verzeichnen haben.
Die Bevölkerungsdichte in Deutschland ist fast 10mal so hoch wie in Schweden.
Und wenn man genau hinschaut und z. B. die beiden Millionenstädte Stockholm und Köln vergleicht, gibt es in Köln derzeit ca 560 Sterbefälle:
https://www.mags.nrw/coronavirus-fallzahlen-nrw
und in Stockholm über 3.000:
https://de.wikipedia.org/wiki/COVID-19-Pandemie_in_Schweden
D. h. ca. viermal so viele Tote. Umgerechnet auf ganz Deutschland wären das anstatt ca. 75.000 Tote 300.000 Tote.
"So viel wie bei einer normalen saisonalen Grippe?!"
In China hätte es mit dem schwedischen Weg mehrere Millionen Tote gegeben.
Was aber nichts an der hisiegen Misere ändert.
Die Organisation ist auch nach einem Jahr meilenweit von "deutscher Gründlichkeit" entfernt, bekannte Probleme werden aus politischem Opportunismus ignoriert, lieber statuiert man z.B. an der unproblematischen Gastronomie ein Exempel in Sachen kleinlicher Bürokratie bzw lässt sie ganz zu.
Aber es scheint auch positive Entwicklungen zu geben. Frau Merkel plant einen impf-nationalen Alleingang bei der Zulassung und Beschaffung von Sputnik V. … Putin wird sich freuen, die Chancen für die Fertigstellung von Nordstream 2 dürften dadurch nicht sinken.
Außer dem ewigen Lockdown wird unseren hochbezahlten Regierenden nichts einfallen. Jeder "normale" Arbeitnehmer wäre bei soviel Dilettantismus längst gefeuert worden.
Es ist das vielfältige Versagen dieser Bundesregierung, dass wir nach mehr als einem Jahr Corona, keine weiteren Massnahmen und Ideen haben, wie zu Ostern wieder im Lockdown abzusitzen. Ein Totales Staatsversagen und kein Wunder, dass sich die USA, auch schon über uns lustig machen. Zum Schämen, was hier an Missmanagement läuft.
Ich finde, er sollte es machen. Danach wird er garantiert wieder dahin verschwinden, wo er vorher war. Ins Niemandsland des aufgeblähten Mittelmaßes, der idealen Heimat für angelesenen Vielschwätzer.
@ # 3
Unsinn ist es zu behaupten, dass es Unsinn wäre Deutschland mit Schweden zu vergleichen. Kein Europäisches Land ist mit einem anderen 1 zu 1 vergleichbar. Deswegen auf eine Vergleich zu verzichten, wäre Unsinn. Und deswegen gibt es auch ständige Vergleiche und eine europäische Corona Statistik, sowie eine weltweite in der Euorpa z.B. mit den USA verglichen wird.
Schweden muss dabei schon deswegen, mit den entsprechenden Einschränkungen, rein wissenschaftlich, in der Vergleichsliste bleiben, weil es das einzige europäische, ja weltweite Land ist, dass bislang ganz ohne Lockdown gearbeitet hat. Selbst wenn man dann die Besiedlungsdichte hinzu nimmt, ist die Entwicklung bislang insgesamt erstaunlich im Verhältnis zu anderen Ländern mit sehr harten und langen Lockdowns, weil sie eben ganz ohne Lockdown zustande gekommen ist.
D.h. eben nicht, dass man deswegen das Konzept übernehmen muss. Und darum genau geht es auch nicht bei einem Vergleich. Es geht um die Möglichkeit voneinander zu lernen, ansttatt sich zu bashen.
@ ccarlton
für dich sollte es doch gar kein Problem geben, weil es für dich Corona gar nicht gibt … lies noch mal deine ersten Kommentare bei den Ruhrbaronen.
Jetzt kommt von dir statt "Querdenken": "Corona gibt’s nicht!"
"Querdenken": "die deutsche Regierung ist doof, Schweden ein Traum …"
ccarlton, kriegst du dein "Querdenken" nicht mehr auf die Reihe?
Hey, womit spamst du dann die Ruhrbarone voll?
Auch ich habe bei diesem Beitrag erst einmal an Ironie gedacht. Wenn es der Autor mit dem Lob des Apokalyptikers Lauterbach (oft auch "Klabauterbach" genannt) wirklich ernst meint, so kann ich das nicht nachvollziehen.
Für sein Erscheinungsbild und seine Stimme ist er nicht verantwortlich, für seine Panikmache und seine künstliche Aufregung aber schon. Wenn er mit seinen düsteren Prognosen nicht recht behält, wird man in Talkshows nicht weiter nachfragen, wenn es doch schlimmer kommt, wird er sich bestätigt fühlen und "siehste" sagen. Über seine Qualifikation in Sachen Corona sagt das nur wenig aus.
Die meisten Leute, die ich kenne, winken nur noch ab, wenn die Rede auf Lauterbach kommt. Andere, so auch ich, schalten genervt ab, wenn der Panikmacher auf dem Bildschirm erscheint.
Er ist medial abgebrannt, die Fernsehsender haben es nur noch nicht bemerkt.
Ich mag Lauterbach nicht, weil er sich als Spezialexperte für alles (außer Tiernahrung …) geriert (zur Erinnerung: Er ist weder Virologe, noch Epidemiologe; sein Fachgebiet ist Gesundheitsökonomie) und vorgibt Wissenschaftlichkeit zu unterstützen, gleichzeitig aber oft Studienergebnisse verkürzt oder verzerrt wiedergibt, wenn es seiner Agenda nutzt. Zudem scheint er ein – sagen wir mal – "flexibles" Verständnis von Grundrechten und Freiheit zu haben.
Nichtsdestotrotz würde ich es für keine schlechte Idee halten, wenn er jetzt Gesundheitsminister würde. Denn aktuell ist er einer der mächtigsten Männer der Republik, ohne auch nur irgendein Amt inne zu haben. Er agiert medial sehr geschickt und weiß seine übermäßige Präsenz in Talk Shows hervorragend zu nutzen.
Im Amt des Gesundheitsministers könnte man ihn in die Verantwortung nehmen und er könnte zeigen, ob er außer "Lockdown für immer" zu propagieren, auch noch etwas anderes zustande bekommt.
Sind Sie noch ganz dicht so über Schröder zu sprechen? Nur weil er vor 2005 eine Freundschaft mit Putin eingegangen ist, von dem man damals nicht all zu viel wusste. Es ist doch auch wirklich pups egal:
Warum messen Sie ihn nicht daran, was er für uns alle getan hat: Agenda2010, kein Irakkrieg, Ausstieg aus der Atomkraft und vieles mehr. Ich verstehe Euch Journalisten nicht!
Übrigens war Deutschland 2002/2003 in der wohl schlimmsten Krise der Nachkriegszeit, aber das haben die Leute wohl vergessen!
Aber ich vermute mal, dass dies Blatt hier ganz in der linken Ecke steht und die extremeren Linken waren noch nie in Lage objektiv auf "die Agenda" zu schauen.
#8:
So, so. Ich soll die Existenz von Corona bestritten haben? Eher nicht! Sie sind nur das Opfer Ihrer eigenen Haltung geworden, die jede von der Regierung abweichenden Meinung verdammt ohne selbst nachzudenken. Was unfreiwillig komisch ist, denn vor etwa einem Jahr wären Sie der Querdenker gewesen. Damals galt Corona regierungsamtlich als "so gefährlich wie eine Grippe", nur Rechtspopulisten wie Sie behaupteten das Gegenteil. Als Vorwand um die Grenzen zu schließen, die sich laut Regierung gar nicht schließen lassen.
Als Zwischenlösung zur Bekämpfung dieser Pandemie würde ich aktuell einen promovierten Mediziner einem Bankkaufmann mit IHK-Abschluß im Amt des Gesundheitsminister vorziehen.
😉
@ Alexander Klotz Korrekt, für die Agenda 2010 kann man Schröder nicht hoch genug loben- aber nur wenn man unversöhnlicher Gegner der sozialdemokratischen Partei ist. Schließlich ist diese politische "Leistung" hauptsächlich für den höchst bedauerlichen Niedergang der SPD verantwortlich.
Was Putin, diesen neu braunen Zaren im Kreml angeht, man kann Freundschaften auch aufkündigen, beenden.
ccarlton labert Stuss: Querdenker eben.
aber immer noch besser, wenn er sich hier austobt, als in Kassel bei der Demo:
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/corona-proteste-kassel-berlin-101.html
Massive Auseinandersetzungen in Kassel
Stand: 20.03.2021 16:28 Uhr
Tausende Menschen aus dem Lager der Querdenker haben in Kassel gegen die Corona-Maßnahmen protestiert. Dabei kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei. Beamte setzten Pfefferspray und Schlagstöcke ein. Es gab mehrere Festnahmen.
Wenn es nach Karl Lauterbach geht, darf man anscheinend nicht mal vor die Haustür gehen. Ich finde sein übermässiges Lockdowngehabe so langsam aber sicher etwas übertrieben. Mich wundert es nur, daß er überhaupt noch in Talkshows zu sehen ist. Das einzige was er sagen kann, ist ständig Lockdown. Ich habe den Anschein, er hat bestimmt keine Freunde oder Bekannte, mit denen er sich gerne mal privat treffen würde. Kein Wunder bei so einem langweiligen Mensch. Jens Spahn ist mit Sicherheit nicht der richtige Gesundheitsminister. Aber Karl Lauterbach als Lockdownpapst wäre sicherlich auch nicht besser.
Angela Merkel hat Naturwissenschaften studiert. Sie denkt die Dinge vom Ende her und sie ist die mächtigste Frau der westlichen Welt. Wir werden Angela Merkel noch vermissen, wenn sie nicht mehr im Amt ist, noch vermissen.
Aus diesem Grund halte ich die Debatte über einen Ministerwechsel wenige Monate vor Bundestagswahl für vollig unnötig.
(Sollte hier jemand etwas von Ironie erkennen, dann hat er oder sie oder es oder * oder sonstwas richtig gelegen.)
@Herr Wilmsdorf:
Herr Dr. Lauterbach hat neben Gesundheitsökonomie ebenso Epidemiologie studiert und ist wahrscheinlich rein von seiner Vorbildung der für diese Pandemie am besten geeignete Politiker.
https://www.bundestag.de/webarchiv/abgeordnete/biografien18/L/lauterbach_karl-258708
@ Mholti Könnte Dr. Lauterbach über Wasser wandeln, würden nicht nur hier einige empört ausrufen: "Seht mal, nicht mal schwimmen kenn er."
@19: Der lauteste Ruf wäre:" Darf der das?"