Fußball: BVB-Stürmer Robert Lewandowski ist nicht unersetzlich!

Torwarttrikot des BVB, Saison 2011/2012

Der Vertrag des Stürmers Robert Lewandowski läuft im Sommer 2014 aus. Borussia Dortmund versucht seit geraumer Zeit ihn zu einer vorzeitigen Verlängerung seines Arbeitspapiers, natürlich zu deutlich verbesserten Bezügen, zu bewegen.

Immer wieder tauchen in den letzten Monaten entsprechende Meldungen auf. Verlängert hat der Pole bisher nicht.

Stattdessen wird sein Berater Cezary Kucharski immer wieder mit Aussagen zitiert, welche nur eines deutlich zu machen scheinen: Hier pokert man bis zum Äußersten, versucht den Nationalstürmer zum Top-Verdiener beim BVB zu machen.

Das ist natürlich auf der einen Seite verständlich und nicht ehrenrührig, schließlich handelt es sich um einen Profisportler, der versucht in den wenigen Jahren seiner Karriere sein (auch finanzielles) Glück zu machen. Auf der anderen Seite geht das Geschacher langsam zu Lasten seines Arbeitgebers.

Und es geht dem Beobachter, um ehrlich zu sein, inzwischen auch schon ein wenig auf die Nerven!

Der BVB sollte Lewandowski und seinem Berater Kucharski daher nun langsam mal klar machen, dass nun seitens des Vereins ein Angebot auf den Tisch kommt, welches das Beste und Letzte ist.

Dieses nimmt er dann in einer gesetzten Frist an, oder er lässt es halt eben.

Denn nur so hätte der Verein auch ausreichend Zeit sich nach geeignetem Ersatz umzusehen, welcher dann auch eine reelle Chance verspricht Lewandowski annähernd gleichwertig zu ersetzen.

Käme es zum Abgang des Stürmerstars, dann sehe ich das auch gar nicht so dramatisch wie es beispielsweise der Kollege Niklas König es in seinem Kommentar am Freitag im Portal ‚Der Westen‘ schrieb:

http://www.derwesten.de/sport/fussball/bvb/lewandowski-ist-beim-meister-bvb-kaum-zu-ersetzen-id7277399.html

Natürlich ist Lewandowski ein toller Stürmer, der für den BVB nur schwer zu ersetzen wäre.

Das ist ja unstrittig.

Einen unersetzlichen Spieler gibt es aber nirgendwo.

Da muss man aktuell nur mal in München nachschauen, wo der 30 Mio.-Stürmer Mario Gomez nun von einem ‚Ersatzmann‘ komplett verdrängt wurde, der die Bayern nicht einmal die Hälfte der Transfersumme eines Mario Gomez gekostet hat.

Zudem hat Mario Mandžukić wohl sogar die deutlich bessere Technik, ist spielfreudiger als der deutsche Nationalstürmer.

Es ist also durchaus möglich einen Spieler zu bekommen, der eine drohende Lewandowski-Lücke beim BVB schließen könnte. Man muss ihn nur auch noch in Ruhe suchen und verpflichten können. Eine kurzfristige Planung erst im Sommer 2013 ist da hinderlich.

Außerdem hat Borussia seine aktuelle Erfolgsmannschaft ja auch gerade durch die geschickte Verpflichtung von Spielern, welche zuvor noch nicht so im Mittelpunkt standen, erreicht.

Man wird auch in Zukunft nicht ganz verhindern können das Spieler wie Sahin oder Kagawa ihren ‚Lebensträumen‘ zu Teams ins Ausland folgen werden. Das ist normal.

Klar ist dabei auch, dass es keine Garantien gäbe die gut 20 Millionen Euro Ablöse, die durch einen Transfer des Polen im Sommer in die Vereinskasse kämen in einen gleichwertigen Ersatz investiert zu bekommen. Die Chancen stünden aber doch ganz gut, wenn man beispielsweise 2-3 junge, talentierte Spieler in der Preisklasse um 7-8 Mio. Euro unter Vertrag nehmen könnte.

Da sehe ich gar nicht so schwarz. Darin liegt auch eine Chance den Kader qualitativ breiter aufzustellen. Und es macht dann Spaß die Entwicklung dieser (jungen) Talente beim BVB zu verfolgen.

Hinzu kommt die Tatsache, dass gerade Borussia Dortmund ja doch aus der Vergangenheit gelernt haben sollte.

Erinnert sich noch jemand an die Mitte der 1990er-Jahre? Damals war es doch gerade einer der großen Fehler der damaligen Vereinsführung, dass man die erfolgreiche Meistermannschaft von 1995 und 1996 nicht mit ausreichend ‚frischem Blut‘ aufgefrischt hat, was zu einem ‚satten‘ und am Ende auch völlig überteuerten Kader führte. Auch damals wurden die Verträge von verdienten, liebgewonnenen Spielern zu ‚besseren Bezügen‘ allzu häufig verlängert.

An das Ende können sich BVB-Fans dann noch mit Grauen erinnern: Man endete, auch aufgrund der überzogenen Ausgaben für Spielergehälter, im Tabellenmittelfeld und fast im finanziellen Ruin.

Also, wenn es nach mir ginge (was es natürlich nicht geht 😉 ), das Thema Robert Lewandowski jetzt bitte möglichst rasch von der Tagesordnung der Borussia holen.

Es wird schon viel zu lange darüber spekuliert, auch ‚dank‘ der EM im Sommer in Polen.

Wirklich getan hat sich dagegen bisher nichts Konkretes.

Und egal wie es dann am Ende ausgeht, ob er verlängert, oder Dortmund im kommenden Sommer gegen eine hohe Ablöse (welche dann wohl mindestens 4-5 mal so hoch wäre wie bei seiner Verpflichtung aus Posen) verlässt, der BVB und auch die Fans hätten endlich Planungssicherheit.

Man könnte sich in Dortmund in aller Ruhe nach geeignetem Ersatz für den Sturm umschauen.

Auch dem Klima in der Mannschaft würde eine kurzfristige Klärung des Themas  wohl gut tun.

Denn diese ewigen, seit fast einem Jahr immer wieder aufkommenden Diskussionen würden als mögliche Ablenkung auch dort entfallen. Man könnte sich auch dort noch mehr auf den Sport konzentrieren. Schaden könnte das sicher nicht.

Und Robert Lewandowski ist beim BVB keinesfalls unersetzlich. Darüber sollten sich auch der Pole und sein Berater langsam mal klar werden!

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kai
kai
12 Jahre zuvor

Stimme in fast vollständig zu.
Das R.L ein guter Mittelstürmer ist sehe ich anders, denn ein guter Mittelstürmer hat Tore zu schießen und da ist seine Ausbeute…naja. Aber das sieht im Auge des Betrachters, wohl immer mal wieder, unterschiedlich aus.

Sie schrieben etwas von einem Berater „Robert Kucharski“. Gestern las ich aber noch:“sagte Lewandowskis Berater Maik Barthel SPIEGEL ONLINE.“ Könnte es sein das R.L unbedingt mehr Geld für (s)einen Beraterstab braucht? Oder ist dieser „Barthel“, nur der Dolmetscher? Wäre ihnen dankbar, wenn sie es mir erklären könnten. Gruß K.

Robin Patzwaldt
12 Jahre zuvor

@Kai: Beide arbeiten für die gleiche Beraterfirma:

https://www.eurosportsmanagement.eu/deutsch/ueber_uns/management/

Laura
Laura
12 Jahre zuvor

20 Millionen Ablöse? Seid Ihr nicht zu retten? Lewandowski ist einer der weltbesten Stürmer. Es gibt keinen, der so den Ball behaupten kann. Wenn Bayern für einen 6er 40 Mios zahlt, können nur Ignoranten was von 20 Mios bei Lewa faseln. Unter 50 Mio geht gar nichts!

lebowski
12 Jahre zuvor

Bislang soll es nur Interesse von ManU gegeben haben. Aber die haben sich van Persie geholt und sind an Lewandowski wohl nicht mehr interessiert. Zu denken geben sollte Lewandowski, dass Barrios nach Dortmund zurück will. Der hatte sich mit China verzockt. Außerdem ist Dortmund wieder eine europäische Top-Adresse, so viel Platz nach oben ist gar nicht.

tim
tim
11 Jahre zuvor

boa eh ich weiss nicht so genau, habe diese web Seite studiert und komme zu Entschluss Barthel ist der Vollpfosten. Spiegel online die reden doch nicht mit dem Dolmetscher.
der Jähnig ist auch bei denen als scout und kommt von Dynamo wie der Sammer hmmm

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