Fußball: Hat sich Mario Götze verzockt?

Mario Götze. Quelle: Wikipedia, Foto:  Michael Kranewitter, Lizenz:  CC-by-sa 3.0/at
Mario Götze. Quelle: Wikipedia, Foto: Michael Kranewitter, Lizenz: CC-by-sa 3.0/at

Ein großes Thema der vergangenen Tage war im Fußball mal wieder der FC Bayern München. Trotz des Trainerwechsels im Sommer, und den damit verbundenen Umstellungen, stehen die Münchener nach sieben Spieltagen im Fußballoberhaus punktgleich mit der Dortmunder Borussia an der Tabellenspitze. Außer dem Supercup gegen den BVB und einem Auswärtsunentschieden in Freiburg haben die Münchener bisher alle ihre Pflichtspiele gewonnen. Zwar gab es in den Spielen auch durchaus Probleme, wollte sich der ganz große Glanz teilweise so noch nicht einstellen (Was Matthias Sammer bereits zum ‚Grantler‘ werden ließ.), doch im Großen und Ganzen rollt der Meisterexpress schon recht ordentlich.

Und das, dies darf man dabei nicht vergessen, trotz so einiger personeller Probleme. So diskutierten u.a. Ex-Bayernspieler Markus Babbel und Fernsehkommentator Marcel Reif gestern in der Sendung ‚Sky 90‘ über die noch immer fehlenden Thiago Alcántara und Javier Martinez. Die beiden Fußballfachleute zerbrachen sich vor laufender Kamera minutenlang den Kopf darüber, welcher Hochkaräter bei deren Rückkehr denn dann wohl den harten Platz auf der Bank einnehmen soll.

Im Laufe der Diskussion wurde zudem ausgiebig darüber sinniert, wie es Trainer Pep Guardiola wohl gelingen könnte die Stimmung im Team hoch zu halten, auch wenn der ein oder andere Star demnächst dann eben nicht die von ihm selbst erwarteten Einsatzzeiten bekäme… Alles schön und gut.

Ein Name fiel in der Diskussion aber gar nicht, und das zeigt ein schier unglaubliches Problem: Was wird eigentlich aus Mario Götze?

Schon im Frühjahr machten sich einige regelmäßige Beobachter der Geschehnisse beim FC Bayern darüber Gedanken wen Mario Götze eigentlich ab Saisonstart beim FC Bayern in der Startelf ersetzen würde. Nun, nach dem verletzungsbedingt verzögerten Start beim FC Bayern stellt sich die Frage umso deutlicher: Braucht der Rekordmeister mit seinem Kader voller Stars eigentlich die Dienste eines Mario Götze?

Wenn Thiago und Martinez aktuell schon kaum vermisst werden, der Name Götze in den Diskussionen überhaupt nicht mehr erwähnt wird, obwohl auch er als kommender Weltstar zum ohnehin schon starken Kader hinzuverpflichtet wurde, wie ist denn da die Perspektive des Ex-Dortmunders an der Isar? Hat Götze sich mit seinem Wechsel vom BVB zu den Bayern also am Ende kräftig verzockt? Aktuell sieht es für ihn wohl bedrohlich danach aus.

Sollten sich am Ende also tatsächlich die Kritiker im Recht befinden, die schon länger argumentieren, dass es dem FC Bayern bei seinen Neuverpflichtungen häufiger mal nur darum geht die Konkurrenz in der Bundesliga zu schwächen?

Und wie sieht es dann um die Zukunft eines Robert Lewandowski aus?

Wäre er, das Beispiel Götze vor Augen, wirklich klug beraten zur neuen Saison ebenfalls nach Bayern zu wechseln?

Der Kader des FC Bayern ist aktuell so hochkarätig besetzt, dass offenbar der Ausfall eines Mario Götze nicht einmal mehr mit Erwähnung findet. Schon eine krasse Entwicklung auf dem Wege zu einer Zweiklassengesellschaft in der ersten Fußball-Bundesliga… Das sollte sich ein Robert Lewandowski auch mal vor Augen halten.

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Annemarie
11 Jahre zuvor

Bei Mario Götze mangelt es einfach an Realitätssinn und Charakter. Das hat er schon so oft bewiesen und daran wird er am Ende auch scheitern. Hinzu kommt noch seine enorme Verletzungsanfälligkeit. Hierbei wird „scheitern“ aber wohl eher heißen, dass er bei 2-3 weiteren großen Clubs aus Europa hochdotierte Verträge unterscheibt, aber wenig spielt.
Sein ganzes Potenzial, welches er zweifelsfrei im Überschuss besitzt, wird er wohl nie abrufen können. Ich würde es ihm aber auch nicht gönnen

Robert Müser
Robert Müser
11 Jahre zuvor

Ein schönes Beispiel für die These:

Jeder ist ersetzbar, auch ein vermeintlicher Balltrittwunderkünstler

Soll man Mitleid mit solchen Spielern haben, die immer wieder den Einflüsterungen ihrer Berater und deren (finanziellen Eigen-)Interessen erlegen?
Scheinbar reicht die bisherige Liste der verwelkten Nachwuchstalente auf den Ersatzbänken als Abschreckung noch nicht aus …

Bitnik
Bitnik
11 Jahre zuvor

@Patzwaldt: Find‘ dich endlich damit ab. Er ist weg. Er ist jetzt ein Bayerner. Lewandowski bald auch. Spieler kommen und gehen. Passt mal schön auf, das IHR glaubwürdig bleibt. Also lass das Schalke- & Bayern- Bashing und verschon uns uns in Zukunft ein wenig mit deinem Borussia- Lobgehudel. Es ist nur Sport…

Milo Posuhibe
Milo Posuhibe
11 Jahre zuvor

Gäähhhn!

… und in drei Monaten wird dann eine neue Sau* durchs Dorf getrieben.

Fehlentwicklungen eines Spielers oder eines Vereins an Momentaufnahmen von wenigen Spielen oder auch Monaten fest zu machen ist so dermaßen überflüssig.

*Nein damit ist nicht Mario Götze gemeint, der ist privat eigentlich ein ganz sympatisches Jüngelchen ist. Schade, dass er so gut Fussball spielen kann, so dass ständig irgendwelche (privat bestimmt auch ganz sympatische) Schreiberling irgendeinen Scheiß über in absondern müssen.

Walter Stach
Walter Stach
11 Jahre zuvor

Robin,
mit Deinem Kommentar hast Du unbestritten ein Thema aufgegriffen, das nach wie vor tagtäglich Teil der Gespräche von Fußball-Fans ist, jedenfalls in DO und Umgebung.Insofern gibt es nichts daran zu kritisieren, daß Du das Thema „Götze“ aufgegriffen hast, im Gegenteil.

Und alle Gespräche, in denen es um Götze geht, zeigen mir, a.) wie zwiespältig die Meinungen über Götze sind, vor allem bei den BVB-Fans, und b.)daß doch ein großer Teil der BVB-Fans Götze in der Tat „alles erdenkbar Schlechte“ wünscht.
Man kann nach Gründen dafür suchen, man kann das bedauern, man kann kritisieren. Eines kann man nicht, nämlich diesen Fakt leugnen.

Dummkopf
Dummkopf
11 Jahre zuvor

„Und alle Gespräche, in denen es um Götze geht, zeigen mir, a.) wie zwiespältig die Meinungen über Götze sind, vor allem bei den BVB-Fans, und b.)daß doch ein großer Teil der BVB-Fans Götze in der Tat “alles erdenkbar Schlechte” wünscht.“

Ist auch nachvollziehbar: Götze wurde/hat sich als Dortmunder und BVB-Kind stilisiert – und kurz vor dem Wechsel noch entsprechend getönt, wie schön, wie toll es beim BVB ist und wie stolz er doch sei…

Und dann so eine herbe Klatsche zum falschesten Zeitpunkt (soweit man es mit dem BVB hält).

Gerade auch Götze stand für die Idee, das hier was wirklich wirklich Großes seinen Lauf nimmt, so wie bei den Bayern, deren Erfolgsgrundlage die Mannschaft aus den 1970er Jahren war und ist. Erfolg eben nicht nur sportlich, sondern auch einflussreich – bis in die Spitzen von Staat, Gesellschaft, Vebänden.

Egal, gegessen! Umso mehr, als ich Kloppo zustimme:
Wir sind heute stärker als mit Götze.

Und, man weiß ja nie….

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
11 Jahre zuvor

@#3 | Bitnik: Wer außer Lewandowski und seine beiden polnischen Souffleure hat jemals behauptet, Bayern würde ihn auch *kaufen und bezahlen* wollen?? Fußballfans kann man anscheinend jeden Müll einflüstern, solange es zum Aufregen taucht.

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