Als ich gestern Nachmittag gehört habe, dass Garrelt Duin (SPD) der Nachfolger von Karola Geiß-Netthöfel an der Spitze des Regionalverbandes Ruhr (RVR) wird, musste ich erst einmal laut lachen. Doch dann dachte ich ein wenig nach: Karola Geiß-Netthöfel? Wer kennt schon diesen Namen? Nach Heinz-Dieter Klink (SPD) war sie das zweite Ultraleichtgewicht in Folge als RVR-Chefin. Was der Region nicht gut bekommen ist: Das Ruhrgebiet hat 5 Millionen Einwohner und wurde in den letzten Jahrzehnten von Komplettausfällen repräsentiert. Das könnte sich mit Gerald Duin ändern. Sicher, als Wirtschaftsminister unter der damaligen Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) litt Duin darunter, dass die sich über Wirtschaftsthemen lieber mit dem grünen Remmel als ihrem eigenen Genossen unterhielt, was praktisch dazu führte, dass es keine Wirtschaftspolitik in Nordrhein-Westfalen gab. Nach der verlorenen Wahl 2017 zog Kraft erst auf die Hinterbank um und ging dann in Rente. Duin wurde ein roter Versorgungsfall, kam bei Thyssenkrupp unter und wechselte dann zur Handwerkskammer nach Köln. Nun soll er RVR-Chef werden. Viel Macht hat der Posten nicht, aber er bieten jemanden, der mit so etwas anzufangen weiß, eine Bühne. Duin galt immer als eitel, aber graue Mäuse hat das Ruhrgebiet genug. Etwas Eitelkeit, ein Kopf, der das Rampenlicht sucht und dafür auch noch das notwendige Talent mitbringt, ist eine Chance.
Garrelt Duin: Eine Rampensau fürs Ruhrgebiet?
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