Wenn aus sieben Prozent Mehrwertsteuer 19 werden, stehen in der Gastronomie Tausende Existenzen und „Wohnzimmer“ mit Ansage auf dem Spiel. Unser Gastautor Patrick Rothkopf ist Präsident des Gastronomieverbandes DEHOGA NRW.
Interesse und Wichtigkeit eines Themas lassen sich manchmal an Teilnehmerzahlen erkennen. Der DEHOGA hat letzten Monat eine bundesweite Umfrage zu den Auswirkungen einer möglichen Mehrwertsteuererhöhung auf Speisen zum 1. Januar 2024 durchgeführt. Aus Nordrhein-Westfalen beteiligten sich über 1.800 Gastronomen! Wir „zucken“ nicht, wenn sich bei üblichen Umfragen zur Lage der Branche oder zum Thema Ausbildung nur vierhundert Mitglieder beteiligen. Während der Pandemie, als die Branche zeitweise nicht wusste, wie es mit ihr weitergeht, verzeichneten wir bei unseren Erhebungen einige Male Teilnehmerzahlen von mehr als tausend, aber fast zweitausend? Das waren viele, erschreckend viele, und es bestätigt uns in unserer Einschätzung, dass die Erhöhung der Mehrwertsteuer in der jetzigen Situation für unsere Gastronomie zum Katastrophenfall werden könnte. Warum ist das so?
Die Pandemie mit ihren massiven Umsatzverlusten wirkt trotz der hilfreichen staatlichen Unterstützungsmaßnahmen bis heute nach: Als wirtschaftliche Folgen werden fortwährender Mitarbeitermangel, die Tilgung coronabedingter Kredite, das Auflösen von Investitionsstaus und der Wiederaufbau von Altersrücklagen benannt. Die Corona-Altlasten haben viele Betriebe also so ausgezehrt, dass finanzielle Spielräume häufig immer noch nicht existieren, zumal der Pandemie nicht das erhoffte Durchstarten in 2022 folgte, sondern der Ukraine-Krieg mit seinen verheerenden Folgen. Eine Konsolidierung ist seitdem – Stichwort Inflation – nicht möglich.
Nur mit den sieben Prozent ist es uns bisher gelungen, die explodierenden Kosten bei Energie, Lebensmitteln und Personal zumindest teilweise aufzufangen. Kommen die 19 Prozent, können die Preise nicht mehr abgefedert werden und treffen auf eine nachvollziehbarerweise kostensensiblere Gästeschaft – die Inflation gibt es ja nicht nur im Restaurant, sondern auch in den Geldbeuteln von Bürgerinnen und Bürgern – mit der Konsequenz, dass die Nachfrage einbricht und dass in Restaurants, Cafés und anderen Gaststätten weniger konsumiert wird. Die inflationsgetriebene Kostenspirale würde eine zusätzliche dramatische Beschleunigung erfahren. Wenn das Schnitzel nicht mehr 20, sondern 23 Euro kosten muss, kommen weniger Gäste. Und selbst wenn Restaurants und Terrassen weiterhin gut besucht bleiben: Der Verzicht auf das dritte Bier, den zweiten Wein oder das Dessert wird die Betriebe weiter belasten. Arbeitsplätze wären erneut gefährdet, ebenso die Wirtschaftlichkeit, Investitionen und Existenzen. Eine neue Schließungswelle stünde uns bevor. Nach 6.000 Gastronomen, die in den Jahren 2020 und 2021 allein in NRW „den Schlüssel umdrehen“ mussten, kämen nach unserer Erhebung noch einmal mehr als 2.200 weitere Schließungen hinzu.
Für die Vielfalt der Gastronomie in den Städten und auf dem Land, ihre Beschäftigten wäre die Erhöhung eine Katastrophe mit Ansage. Aber nicht nur für sie: Auch für den Tourismus, die Attraktivität der Innenstädte, die Schulverpflegung, Handwerksbetriebe, die Zulieferindustrie und für unsere Gäste hätten neunzehn Prozent einschneidende Folgen. Die Pandemie mit ihren Lockdowns hat die Lebensrelevanz der Gastronomie als Treffpunkt gezeigt. Wir wollen nicht noch mehr „öffentliche Wohnzimmer“ verlieren! Wir wollen Vielfalt und bezahlbare Gastronomie erhalten!
Unabhängig von der aktuellen Situation, in der sich die Gastronomie nach Corona befindet, werben wir seit vielen Jahren dafür, dass Essen jedweder Art, also zum Mitnehmen, im Supermarkt oder bei der Essenslieferung wie im Restaurant steuerlich gleichbehandelt wird. Warum sollte die abgeholte oder gelieferte Pizza anders besteuert werden als die gleiche vor Ort in der Pizzeria gegessene? Dass das kein Hexenwerk ist, zeigt das EU-Ausland: Der reduzierte Mehrwertsteuersatz auf Speisen in der Gastronomie ist in der EU die Regel. 23 EU-Staaten unterscheiden steuerlich nicht zwischen dem Essen aus dem Supermarkt, der Lieferung von Essen, dem Essen im Gehen, im Stehen und dem Essen im Restaurant.
Ich hoffe, dass wir im nächsten Jahr auf eine Umfrage zum Thema Auswirkungen der Mehrwertsteuererhöhung auf Speisen verzichten können. Weil es nämlich keine gibt und weiterhin die 7 steht.
Wohlstandsvernichtung at a pretty ferocious pace.
Es ist nicht hilfreich, wenn Beamte und Politik Wohlstand und Leistung als Kontrahenten wahrnehmen. Wie sollen denn die ganzen anti Rassismus Rassisten und partikular Interessen bezahlt werden ❓ Die OSF zahlt weniger in Europa.
Leute, wie stellt ihr euch das vor ?
https://youtu.be/OMAIsqvTh7g
Ein guter Tweet :
„Wir werden von intellektuell überforderten Laberköpfen regiert, die alles planwirtschaftlich lösen wollen, sich für die allergrößten Genies halten, aber im absoluten Blindflug unterwegs sind und an der Realität scheitern.
Stromlücke von 30 Gigawatt bis 2030, aber keine Ahnung haben, wie das geschafft werden soll, nur blindes Vertrauen in unzureichende Wind- und Solarenergie.
Gebäudeenergiegesetz machen, was hunderte Milliarden kosten wird, aber keine Ahnung haben, wie viel CO2 eingespart wird.
Kollabierendes Rentensystem, aber keine Lösung.
Unbegrenzte Einwanderung in überstrapazierte Sozialsysteme, aber keine Lösung.
Wohnungsmangel, aber die selbstgesteckten Bau-Ziele werden bei weitem nicht erreicht. Mieten werden sogar noch künstlich verteuert.
Klimageld großspurig versprechen, aber die Umsetzung? Joa, vielleicht 2025, als Wahlversprechen. lol.”
https://x.com/ben_brechtken/status/1694372660669505822?s=46
Send in the Clowns. Von Frank Sinatra
Hier einige Artikel aus der EU über falsche Wirtschaftspolitik und Artikel aus Schottland , welches eine woke national sozialistische Regierung hat.
https://gript.ie/irish-paying-most-for-electricity-across-32-european-countries/
Irland ist ebenfalls extrem woke.
https://gript.ie/2000-pubs-close-shocking-indictment-of-a-mismanaged-economy/
https://www.reuters.com/world/uk/last-orders-uk-pubs-brace-mass-closures-energy-costs-soar-2022-09-01/
https://www.insider.co.uk/news/tourism-industry-buckling-under-pressure-29341643
https://www.insider.co.uk/news/scottish-tourism-faces-being-decimated-29300278
@ LibertyLoveIt:
Haben Sie einen Kommentargenerator? Und falls ja, wo kann man den runterladen?