Am 27. Januar jährt sich der Tag der Befreiung von Auschwitz zum 79. Mal. Das Ruhrgebiet gedenkt dieses Tages in zahlreichen Veranstaltungen und setzt – gerade vor dem Hintergrund des Hamas-Anschlages vom 7. Oktober 2023 – Zeichen gegen Antisemitismus.
Die zentrale Gedenkveranstaltung der Stadt Dortmund findet am 25. Januar, 18.30 Uhr, im Reinoldihaus statt. Dann wird auch die Ausstellung von Alwin Meyer „Die Kinder von Auschwitz – Vergesst uns nicht!“ eröffnet, die an die Jüngsten erinnert, die in das Vernichtungslager deportiert wurden. 42 großformatige Tafeln berichten von Leben und Sterben der Kinder und ihrer Müttern mit Dokumenten, Fotos und Texten. Drei dieser Opfer erzählen bei der Gedenkveranstaltung die Geschichte ihres Überlebens und des Lebens danach.
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https://www.dortmund.de/
Das Theater Oberhausen hat für den 26. und 27. Januar einen Programmschwerpunkt konzipiert. Die jüdisch-israelischen Künstlerinnen Sapir Heller und Maya Arad Yasur widmen sich in ihrer Textperformance „Wie man nach einem Massaker humanistisch bleibt in 17 Schritten“ dem Schmerz und der Hilflosigkeit, die der 7. Oktober hinterlassen hat. Beginn ist jeweils um 18.30 Uhr. Außerdem sind ein Workshop „Antisemitismus hat viele Gesichter“ und ein Vortrag zu Antisemitismus in seinen verschiedenen Erscheinungsformen und der Verantwortung für das Erinnern geplant. Alle Veranstaltungen des Programmschwerpunkts sind kostenlos.
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https://theater-oberhausen.de
Die Stadt Recklinghausen ruft die Bürger zur Teilnahme am sogenannten Koffermarsch am 26. Januar auf, der von der Jüdischen Kultusgemeinde, den beiden großen christlichen Konfessionen und der muslimischen Gemeinde an der Dortmunder Straße initiiert wurde. Die Teilnehmer werden gebeten, einen Koffer, Kerzen oder ein Schild mit der Aufschrift #WeRemember mitzuführen. Die Koffer sollen daran erinnern, wie Juden im Nationalsozialismus nur mit ihren allernötigsten Habseligkeiten ihr Zuhause und die Stadt verlassen mussten. Die Namen von 215 deportierten Mitgliedern der Jüdischen Kultusgemeinde werden an den Säulen der Synagoge zu lesen sein. Der Marsch startet um 14 Uhr auf dem Rathausplatz.
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http://www.recklinghausen.de
Der US-Sänger und Songwriter Billy Joel verlor einen großen Teil seiner Familie im Holocaust. Bei einem Konzert am 27. Januar, 17 Uhr, in der Christuskirche Bochum performt die Band „All About Joel“ Songs des Musikers. Moderator Thomas Steinberg liest Szenen aus dem Leben der Familie Joel und fragt, was aus dem Versprechen der Songs nach Glück geblieben ist. Am Beginn des Abends in der Christuskirche werden außerdem die 597 Namen der Bochumer verlesen, die am 27. Januar 1942 deportiert wurden.
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https://christuskirche-bochum.
„Nie schweigen“ ist ein szenisches Konzert gegen den Hass getitelt, zu dem das Theater Hagen am 27. Januar um 19.30 Uhr einlädt. Es nimmt Bezug auf den Titel eines Buches der Auschwitz-Überlebenden Esther Bejerano, die im Mädchenorchester von Auschwitz spielte. Auf der Lutz-Bühne lassen junge Hagener und professionelle Künstler mit Beiträgen aus den Bereichen Musik, Tanz, Theater, Literatur und Video die Erinnerung lebendig werden. Der Eintritt ist frei.
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http://www.theater-hagen.de