Gegen Antisemitismus: Armin Laschet führt neue Initiative an

Die Initiatoren (von links nach rechts): Éric de Rothschild, Project Aladdin; Dr. Leah Pisar, Project Aladdin; Joel Herzog, Project Aladdin; Armin Laschet MdB, Abraham Accords Institute Germany. Foto: Tobias Koch/Abraham Accords Institute for Peace and Regional Integration


Neue deutsch-französische Initiative gegen Antisemitismus: Am Tag der deutsch-französischen Freundschaft haben Armin Laschet MdB, Éric de Rothschild, Dr. Leah Pisar und Yoel Herzog das „Committee to Counter Antisemitism and Xenophobia“ gegründet – eine deutsch-französische Initiative des Abraham Accords Institute und des Project Aladdin für Toleranz und Koexistenz in Europa und im Nahen Osten.

Bei dem  Treffen in der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft in Berlin gaben die Vorsitzenden des Berliner „Abraham Accords Institute for Peace and Regional Integration“ (AAI) und des Pariser „Project Aladdin“ die Gründung des „Franco-German Committee to Counter Antisemitism and Xenophobia in Europe and Promote Peace and Regional Integration in Middle East“ bekannt. Das Komitee wird gemeinsam von Armin Laschet MdB, dem Vorsitzenden des Abraham Accords Institute in Berlin, und Dr. Leah Pisar sowie Joel Herzog des Project Aladdin geleitet.

Die Ausschussvorsitzenden wiesen darauf hin, dass der starke Anstieg von Antisemitismus und Rassismus in Europa in den letzten Jahren und die Folgen der schrecklichen Terroranschläge vom 7. Oktober 2023 durch die Hamas bedeuten, dass Europa seine Bemühungen zur Bekämpfung von Antisemitismus und Hassreden anpassen und eine aktivere Rolle bei der Förderung des Friedens und der regionalen Integration im Nahen Osten spielen muss.

„Wie Jean Monnet bereits 1943 über die deutsch-französischen Beziehungen erkannte: Wir können die Natur des Menschen nicht ändern, aber wir können das Verhalten von Menschen ändern, durch die Transformation seiner Handlungen von Konfrontation zu gegenseitiger Anerkennung“, betonte Armin Laschet vom Abraham Accords Institute. „Gerade dann, wenn der Krieg wütet, dürfen wir nicht aufhören, uns für den Frieden einzusetzen“, erklärten Leah Pisar und Joel Herzog vom Project Aladdin.

Der Ausschuss wird drei europaweite Programme ins Leben rufen, um die unsere Gesellschaften gegen Hassrede, Antisemitismus und Rassismus zu stärken, insbesondere bei jungen Europäern. Dazu gehört ein Hochschulkooperationsprogramm für den Nahen Osten und Nordafrika in Anlehnung des europäischen Erasmus-Programms für den Austausch von Studierenden und Forschenden. Eine weitere Initiative sieht eine Partnerschaft zwischen Fußballvereinen, der FIFA und der UNESCO vor, um Bildungsprogramme gegen Hass und Rassismus für junge Menschen anzubieten. Schließlich werden die Organisationen mit den Bildungsministerien und der Europäischen Kommission an einem Lehrerfortbildungsprogramm arbeiten, das Lehrern unterstützt, Schulkindern Desinformationen, Fake News, Verschwörungstheorien und Hassreden im Internet zu erklären.

An dem Treffen nahmen unter anderem Bundespräsident a. D. Christian Wulff, Bundestagspräsidentin a.D. Dr. Rita Süssmuth, Baron Éric de Rothschild und Jean-Marc Lieberherr teil, der Enkelsohn von Jean Monnet und Vorsitzender des Jean-Monnet-Instituts. Insgesamt sprach sich ein ausgewählter Kreis aus führenden Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur aus mehreren europäischen, arabischen und afrikanischen Ländern sowie Botschafter und Diplomaten aus Israel, Aserbaidschan, Bahrain und den Vereinigten Arabischen Emiraten über die Notwendigkeit der Zusammenarbeit in gegenseitiger Anerkennung aus – insbesondere in Zeiten des Konfliktes.

Hintergrund Project Aladdin:

(www.projectaladdin.org)

Das 2009 bei der UNESCO unter der Schirmherrschaft von Jacques Chirac und König Mohammed VI. von Marokko sowie in Anwesenheit mehrerer Staatschefs aus Afrika und dem Nahen Osten gegründete „Project Aladdin“ hat die Aufgabe, auf den universellen Lehren des Holocausts aufzubauen, um Antisemitismus und antimuslimischem Fanatismus entgegenzuwirken und die jüdisch-muslimischen Beziehungen zu fördern. Das Projekt hat zehn Bücher über den Holocaust, darunter Anne Franks Tagebuch und Primo Levis „Überleben in Auschwitz“ ins Arabische und Persische übersetzt und Bücher über die Geschichte der jüdisch-muslimischen Beziehungen von Marokko bis Irak veröffentlicht. Mehr als 70 Universitäten auf der ganzen Welt nehmen an den jährlichen Kursen der „International University for Intercultural Leadership“ für junge Führungskräfte teil.

Abraham Accords Institute for Peace and Regional Integration

(www.aai-germany.eu)

Das Institut möchte die nachbarschaftliche Zusammenarbeit auf der Grundlage von Koexistenz und Dialog fördern. Es nutzt die historische Chance der Abraham Abkommen für eine dauerhafte arabisch-israelische Annäherung und unterstützt den Abraham-Prozess durch Kooperationsprojekte in Deutschland, Europa und der Region.

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