Es sind zwar noch ein paar Tage bis dahin, doch auf interessante Diskussionsveranstaltungen kann man ja eigentlich gar nicht früh genug aufmerksam machen: Anlässlich des „Erinnerungstages im deutschen Fußball – an den Spieltagen um den 27. Januar 2016“, dem Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz und dem Gedenktag an die Opfer des nationalsozialistischen Deutschlands, stellt Oded Breda den Film ‚Liga Terezin‘ mit dem israelischen Filmemacher Mike Schwartz u.a. nun auch in Gelsenkirchen vor.
Worum geht es? Das Konzentrationslager Theresienstadt diente den Nazis als „Vorzeigeghetto“. Es war das einzige Lager mit einer Fußballliga. Im Kasernenhof spielten Gefangene gegeneinander, die Nazis nutzten Filmaufnahmen davon für ihre Propaganda. In der „Liga Terezin“ gab es Schiedsrichter und handgeschriebene Sportzeitungen, für die Häftlinge war Fußball Ablenkung vom grausamen Alltag.
Der Computerspezialist Oded Breda hat auf den Propaganda-Bildern seinen Onkel Pavel entdeckt. Der Israeli wollte daraufhin mehr erfahren. Er sammelte Informationen und produzierte mit zwei Filmemachern eine Dokumentation über die „Liga Terezin“.
In Gelsenkirchen wird nun im Januar aber nicht nur der Film gezeigt, ein Diskussionsabend, unter Leitung u.a. der Schalker Faninitiative, mit den israelischen Filmemachern Oded Breda und Mike Schwartz wird sich der Vorführung des Streifens anschließen.
Ein Besuch der Veranstaltung dürfte sich daher gleich doppelt lohnen.
Wann und wo? Gelsenkirchen, am Mittwoch, 27. Januar 2016, um 18 Uhr, Neue Synagoge, Georgstraße 2, 45879 Gelsenkirchen