Die Oper jungen Menschen näher bringen – kann man machen, muss man nicht aber grundsätzlich böse ist das nicht. Es sei denn, man greift bei diesem Unterfangen auf die Dienste der Mitglieder der Duisburger Kapelle „Die Bandbreite“ zurück, wie es das Musiktheater im Revier (MiR) tut.
Für Die Bandbreite sind die Terroranschläge des 11. September US-Verschwörung, die Band trat bei Veranstaltungen auf, auf denen auch rechtspopulistischer Schweizer Parteien teilnahmen, Sänger Wojna gibt auch gerne mal einem Radiosendern ein Interview, den ich als antisemitisch empfinde und natürlich strotzen einige der Texte nur so voll billigem Sexismus. Aber Die Bandbreite ist nicht einfach rechts. Die Sangesbrüder treten gerne bei jenen auf, die sich für die Unterdrückung von Menschen einsetzen: Auch bei der stalinistischen DKP und den Fans des Massenmörders Mao von der MLPD ist die Bandbreite schon aufgetreten. Nette Partner hat sich das MiR da ausgesucht.
Das Dortmunder Antifabündnis (DAB) beschreibt die Bandbreite treffend:
Die Duisburger Band um den Sänger Marcel Wojnarowicz, genannt Wojna, und den DJ Torben Pape, genannt DJ Torben, fallen aber nicht nur durch ihre rechtsgerichteten und antiaufklärerischen Songtexte auf, sondern auch durch ihre Teilnahme und Unterstützung rechtsoffener bis eindeutig nationalistischer Veranstaltungen und Konferenzen.
Auch das Blog Reflexion hat sich intensiv mit der Bandbreite beschäftigt:
Die Band „Die Bandbreite“ erfreut sich einer großen Beliebtheit im verschwörungsideologischen Milieu, bei einigen Linken und bei vielen Nazis. „Die Bandbreite“, um Marcel „Wojna“ Wojnarowicz und „DJ Torben“ Eckhoff (Alias: Torben Pape), verbreitet vor allem Verschwörungsideologie, zum Beispiel zum 11. September 2001. Außerdem huldigt
die Band Deutschland, mit einem ausgesprochen unappetitlichen deutschnationalen WM-Song. Die Band bezeichnet sich „die nächste Generation des Polit-Pop“.(…)
Ein weiteres Beispiel für das frauenverachtende Weltbild der Band „Die Bandbreite“ist das Lied „Miesmuschel“, in dem die „Band“ ihrer Verachtung freien Lauf lässt:
Nem Feind von mir mir, wünsch ich nich eine Nacht mit dir.
Hab Haare im Mund, denn du warst unrasiert.
Beim Reiten quetscht du mir ein Ei zu Brei.
Ich zeig dich an, ich ruf dich an ich ruf die Polizei.
Dat sorgt bei denen für Erheiterung,
Mir egal – denn ich plädier auf Vergewaltigung!Die Frau wird als „Vagina-Child“ bezeichnet, die sich „wie Gina Wild“ aufführen würde: „Dat ist kein Spruch, da gibbet Literatur, doch lesen und denken liegt dir wohl nicht in der Natur“ heißt es in dem Lied, mit dem Frauen erniedrigt werden, in dem ihnen unter anderem die Denkfähigkeit abgesprochen wird.
Tja, um die dahinsiechende und hochsubventionierte Kunstform der Oper zu retten und neues Publikum zu gewinnen scheint man beim MiR so ungefähr zu allem bereit zu sein.
[…] zu retten und neues Publikum zu gewinnen scheint man beim MiR so ungefähr zu allem bereit zu sein. ruhrbarone Gefällt mir:LikeSei der Erste, dem dieser post gefällt. Dieser Beitrag wurde unter […]
Das Problem ist sicherlich auch, dass die Band auf der anderen Seite ein paar politisch ansprechende Lieder hat, die mir persönlich eigentlich gut gefielen, wie „Dat ist Duisburg“ oder „Sauerland“. Ich kann mich auch erinnern, dass die zu einem sehr offiziellen Anlass in der Mercatorhalle einen Auftritt mit Orchester hatten. War daher auch sehr überrascht, als ich vor ein paar Monaten über deren (Editert – geht es um den Zusammenhang von Antisemitismus und Die Bandbreite ist die Kapelle schnell mit Klagen dabei. Admin) ist und verschwörungstheoretischen Hintergrund hörte und mir auch mal ein paar andere Lieder anhörte, die wie oben beschrieben auch sexistisch sind und mir gar nicht mehr gefielen. Schade eigentlich, die Band hätte es eigentlich drauf gehabt. Aber mit dem Hintergrund für mich ein No-Go.
Danke fuer den Hinweis. Der Auftritt gehoert nicht zum eigentlichen Programm des MiR. Habe soeben veranlasst, dass der Sache nachgegangen wird. Naeheres in Kuerze.
@Frank Baranowski: Vielen Dank für die schnelle Reaktion. Wir sind gespannt, wer sich da hat von Die Bandbreite täuschen lassen.
Wie gut, dass da schnell reagiert wurde. Erfreulich, dass Herr Baranowski sich darum kümmert. Danke!
Irgendwie wirkt das MIR Gelsenkirchen in den letzten Jahren wie ein riesiger Dampfer, der planlos durch die Kulturlandschaft des Ruhrgebiets schippert und auf dem jeder machen kann, was er will. Zur Erinnerung: Vor gut einem Jahr wurde ein MIR-Mitarbeiter von seinem Arbeitgeber in der RTL Sendung „Raus aus den Schulden“ der Fernsehnation regelrecht vorgeführt. Man wollte dem Mann damit eigentlich helfen hieß es damals von den offizellen Stellen. In diesem Jahr versucht man mit einer zwielichtigen und umstrittenen Band jungen Menschen die Oper rüberzubringen…
Hut ab, für ihre schnelle Reaktion Herr Baranowski. Trotzdem sei die Frage erlaubt, auf wessen Kappe diese Pannen zurückzuführen sind. Das Referat Kultur unter Dr. Volker Bandelow? Der Kulturdezernent Dr. Manfred Beck? Die MIR Geschäftsleitung unter Dieter Kükenhöhner? Generalintendant Michael Schulz?
Infos zum Bashing des MIR Mitarbeiters in der RTL Sendung gibts bei der WAZ unter folgendem Link:
https://www.derwesten.de/staedte/gelsenkirchen/verschuldeter-mir-mitarbeiter-bei-rtl-blamiert-id3932646.html
[…] wir heute Vormittag darüber berichtet haben, dass die Duisburger Band “Die Bandbreite” in Zusammenarbeit mit dem Musiktheater […]
Wow, so mancher mag sich ähnlich schnelle (Online-)Reaktionen
seiner Politiker wünschen. Respekt!
Solche Kooperationen fußen oft darin, dass „dort oben“ Sesselpuper operieren
(Verzeihung, aber so ists nunmal), die trotz akademischer Grade nur so weit denken können, wie ihr überhöhtes Honorar reicht oder die unterbezahlten Praktikanten/Untergebenen alles vorbereitet hatten.
Zuletzt auch zu beobachten bei Essen.Original 2011 mit den „257er“:
Eine Porno-Rapband, die Drogenmißbrauch, Alkoholismus und
derbste Sexualvulgarität on stage und in Aufnahmen bringt,
wird (zum mittlerweile dritten Mal) zum größten Essener Stadtfest
eingeladen, bei dem der Veranstalter, die Essen Marketing Gesellschaft,
vorher noch erhöhte Sicherheitsmaßnahmen und Flaschenverbot
propagiert hatte, um Alkoholmißbrauch und Gewalt unter den den Gästen, vor allem den Minderjährigen vorzubeugen. Kulturhauptstadt revisited.
Auch von meiner Seite aus möchte ich mich beim Frank für das schnelle Handeln bedanken. Auch die Jusos Gelsenkirchen bringen sich zur Zeit gegen das Auftreten der Bandbreite auf div. SPD/Juso-Veranstaltungen auf Landesebene ein. Ein entsprechender Antrag wird auf dem nächste Landesausschuss behandelt, denn leider war es in der Vergangenheit auch schon Mal der Fall, dass sich die Combo dort auf verschiedenen Veranstaltungen eingeschlichen hat. Ich hoffe, dass sowas in der Zukunft nicht mehr passiert.
Ich kann sonst nur sagen: Hut ab vor dem schnellen Einschreiten 😉
[…] der Blog Ruhrbarone ging darauf ein: https://www.ruhrbarone.de/gelsenkirchen-hetzen-lernen-mit-die-bandbreite/ "Sänger Wojna gibt auch gerne mal einem Radiosendern ein Interview, den ich als antisemitisch […]
[…] des “Nachrichtenportals” ruhrbarone.de parallel über die angebliche Ausladung in vergleichbar unsachlicher […]
[…] einen Workshop für einen Träger der Jugendbildung in Gelsenkirchen. Das hielt sowohl die Webseite ruhrbarone.de als auch das Online-Nachrichtenportal derwesten.de nicht davon ab, die Fakten durcheinander zu […]
[…] einen Workshop für einen Träger der Jugendbildung in Gelsenkirchen. Das hielt sowohl die Webseite ruhrbarone.de als auch das Online-Nachrichtenportal derwesten.de nicht davon ab, die Fakten durcheinander zu […]
ja ja hetzt nur weiter mit euren lügen gegen die bandbreite das ist echt ekelhaft.aber auch so werdet ihr die wahrheit über 9 11 nicht unterdrücken können……………….
@911: Jeder ausser ein paar durchgeknallten Hirnis kennt die Wahrheit. Geh doch mal zum Arzt. Vielleicht hat der sogar was von Ratiopharm – dann ist es nicht so teuer 🙂
[…] wie KenFM, Atilla Hildmann, Xavier Naidoo und Marcel Wojnarowicz können auch während der Errichtung der „Corona-Diktatur“ bizarre Veranstaltungen […]