Gelsenkirchen setzt auf digitales Frühwarnsystem gegen Fehlentwicklungen in Stadtteilen

Gelsenkirchen macht dicht Foto: Roland W. Waniek

Gelsenkirchen setzt ein neues Analyse- und Frühwarnsystem ein, um drohende soziale Fehlentwicklungen in Stadtquartieren zeitig zu erkennen und gegensteuern zu können. Erarbeitet wurde das System „Elsa“ in einem deutschlandweiten Pilotprojekt des Bundeskriminalamtes, an dem die Stadt teilnahm.

„Elsa“ misst Daten in Bereichen wie Behördenkooperation, Kriminalität, Ordnung, Wirtschaft, Wohnraum und Bildung. Ausgewertet werden z. B. Weg- oder Zuzüge, die Häufigkeit von Beschwerden beim Referat Öffentliche Sicherheit und Ordnung und die soziodemografische Zusammensetzung des Quartiers. Durch die gleichzeitige Beobachtung unterschiedlichster Gebiete werden früh Hinweise auf mögliche Entwicklungen erwartet.

Die Stadt Gelsenkirchen prüft nun gemeinsam mit der Polizei und dem Bundeskriminalamt, wie sie das Frühwarnsystem zunächst in den Bereichen Sicherheit und Ordnung sowie Integration einsetzen kann. So kann die Möglichkeit geschaffen werden, die mittel- und langfristige Wirksamkeit städtischer Maßnahmen in Bereichen wie Sicherheit und Ordnung, Sauberkeit und Integrationsarbeit zu überwachen und die Verteilung von Ressourcen zielgerichtet einzusetzen. Gedacht ist etwa an den frühzeitigen Ankauf von Problemimmobilien, gezielte Sozialarbeit in ausgewählten Quartieren sowie den Ausbau von Ordnungspartnerschaften vor Ort.

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Ruhrpott stirbt
Ruhrpott stirbt
2 Jahre zuvor

Super Frühwarnsystem, kommt ungefähr 40 Jahre zu spät, aber gut. Ausserdem ist Gelsenkirch sowieso nicht mehr zu retten:
https://www.waz.de/staedte/gelsenkirchen/iw-experte-abwanderung-ist-alarmsignal-fuer-gelsenkirchen-id235558185.html

Frank
Frank
2 Jahre zuvor

Ich schließe mich meinem Vorredner an.

Aber wer das vor 20 oder 10 Jahren in SPD-Ortsvereinen vorgetragen hat, wurde von den Funktionären Dieter Rauer, Hans Frey, Frank Baranowski usw. nur blöd angeguckt. Du sollst Plakate kleben gehen und Standdienst machen.

Und selbst heute wirste als unsolidarisch diffamiert, wennde im Ortsverein fragst, was die SPD eigentlich für den Erhalt von Arbeitsplätzen und für Rentner tut. Wenn man die Funktionäre auf die Einlösung ihrer Wahlversprechen anspricht, fühlen sie sich provoziert. „Davon verstehst Du nichts.“

Die Topthemen der SPD GE lauten:
1. Kulturcent
2. Sommerfest
3. Kommentar zum Mindestlohn
4. Die Vermüllung der Stadt
Also, Symptombehandlung und Ablenkung, das ewige SPD-Geschäftsmodell.
Quelle: https://www.spd-gelsenkirchen.de/

Ich finde es deshalb frech, wenn die heute Verantwortlichen so tun, als würde sie der Niedergang ihrer Stadt interessieren und als würden sie etwas dagegen tun wollen.
Sie tun so, als bräuchte es Künstliche Intelligenz, um Verrohung, Kriminalität, Korruption in den aufgegebenen Stadtteilen vom Schreibtisch aus erkennen zu können. Es hätte natürlicher Intelligenz bedurft, und zwar vor 20 Jahren schon.

Die Wahlbeteiligung bei der LTW lag in GE bei 44%. Die Leute schweigen, wandern ab oder verlängern ihre Sky-Abos. Schalke ist aufgestiegen. „Alles gut.“

ruhrreisen
ruhrreisen
2 Jahre zuvor

Seit 2014 wird die gebeutelte Stadt durch 10.000de Armutszuwanderer aus Südosteuropa zusätzlich belastet. Bis heute gelang es nicht, feste Ansprechpartner für die Roma-Community zu gewinnen. Im Gegensatz z.B. wie die Stadt Dortmund. Weiter ein sicheres, lohnendes Geschäft für die Leiharbeiter-Mafia, inklusive Immobilienbesitzer von heruntergekommenden Schrottimmobilien oder dafür extra erworbenen aus Insolvenzen.
Die so genannten Taskforcen sind bereits seit Mitte 2015 im Verbund mit Jobcentern, Wohnungsaufsicht, Zoll unterwegs. Ein Rätsel, warum keine Finanzbehörden sowie Gewerbeaufsichtsämter mitmischen. Aber wahrscheinlich fehlt Personal, statt Forschungsgeld. Den Behörden ist also seit Jahren bekannt – welche Stadtteile und Straßenzüge mittlerweile zu Ghettos verkommen sind. Genauso wie den Wohlfahrtsverbänden, die auch von Fördergeldern leben – billige Integrationsfachkräfte einsetzen und deren Geschäftsführungen nicht offen legen müssen, was hier an Gehältern aus Steuermitteln darin einfließt. Es gäbe hier viel zu tun.
Der aktuelle Zustand in den Quartieren ist ganz einfach an der Gelsen-App abzulesen, die aufzeichnet, an welchen Stellen immer wieder dieselben Ecken entmüllt werden müssen. Wenn die Anwohnern nicht mittlerweile frustriert aufgaben, sie zu befüllen. Da machte es mehr Sinn, die städtische Müllabfuhr besser auszustatten, als schön überschaubar zwei einzelne Stadtteile zu erforschen.
Viele der früheren, tapferen Leitungen dieser „Aufräumverbünde und Taskforcen „, haben den Job frustriert quittiert – und sind in andere Städte gezogen. Ebenso dürften die Zahlen der einheimischen Weggezogenen – längst bekannt sein – genauso wie die der ständig hin und herziehenden „Ping-Pong“-Europäer. (Mappes-Niedeck).
Interessant ist auch, dass weder die Verwaltungschefin, noch der Referatsleiter für Zuwanderung persönlich in Gelsenkirchen ihren Hauptwohnsitz haben. Besser kann man Abgrenzung nicht demonstrieren.
Forschung auf Ückendorf und Schalke Nord zu beschränken, ist ein Witz. Zumal mehrere Straßenzüge Rotthausens, Bulmke/Hüllen, Schalke, Erle, Neustadt, Altstadt, der Feldmark, Hessler…uswusf. schon verloren scheinen.
Es darf gespannt verfolgt werden, wie die Evaluation dieses Projektes gemessen wird – ob all die Stadtteile, die bereits herunter gewirtschaftet wurden – mit einfließen – oder das nur an den exemplarisch genannten belegt werden soll. Das wäre dann Versagen mit Ansage – aber immerhin für eine Handvoll Akademiker befristete, gut bezahlte Jobs in der Armutsindustrie.
Aber da die Hoffnung immer zuletzt stirbt: Vielleicht wird dadurch ja alles endlich gut.

ke
ke
2 Jahre zuvor

Augen auf hilft.
War in den 90er Jahren in Ückendorf. Das Frühwarnsystem war sofort aktiv. Mein Sportschuhe wurden aus der Halle geklaut.

Das zählt dann wohl zum Bereich Pseudo – Aktivitäten.

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