GEMA: Kinder zahlen für Weihnachtslieder

Endlich greift die GEMA durch: In Dortmund müssen jetzt Raubsänger Gebühren zahlen.

Die Raubsänger, laut Ruhr Nachrichten ein Rudel von 30 Kinder, hatten auf dem Weihnachtsmarkt im Stadtteil Holzen „Oh Tannenbaum“, „Kling Glöckchen“ und „Jingle Bells“ gesungen. Nun müssen sie dafür  23,01 Euro an die GEMA zahlen.

Das darf aber eigentlich nur ein erster Schritt der Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA)  im Kampf gegen die Raubsänger sein. Was ist mit der unangemeldeten Aufführung von „Alles gute zum Geburstag“ bei der Oma? Dem lauten, auch die Nachbarschaft erfreuenden, Gesang in der Badewanne? Hat La Paloma keine Rechte? Und in der Schule? Wie oft wird da Bruder Jacob gesungen? Mehrstimmig? Bei offenem Fenster? Es gibt noch viel für die GEMA zu tun.

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BesorgterBürger
BesorgterBürger
14 Jahre zuvor

mal ne technishce Frage.
Jingle Bells wurde komponiert von sten James Lord Pierpont (1822-1893). Wie kann die GEMA jemanden vertreten, der über 100Jahre tot ist?

werde gleich aus Protest Alle meine Entchen singen und mich selber bei der GEMA anzeigen…

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[…] Dieser Eintrag wurde auf Twitter von ruhrbarone, supagruen und Daniel S. Lee ~ 이상훈, Ralph Buttler erwähnt. Ralph Buttler sagte: Über die Anbetung des Geldes – https://www.ruhrbarone.de/gema-kinder-zahlen-fur-weihnachtslieder/ […]

Frank
14 Jahre zuvor

Das ist wirklich unfassbar.

Übrigens: Auch für Happy Birthday muss man Lizenzgebühren zahlen…

Michael Herzog
14 Jahre zuvor

Die GEMA kommt für mich gleich nach der GEZ, aber ausnahmsweise sehe ich den Skandal noch nicht so ganz, wenn man sich den Quellbericht durchliest.


„Der Veranstalter hat selbst alles bei uns ganz offiziell angemeldet. Uns fehlten nur die Titel. Ein Anruf vorab hätte sicherlich alles ausgeräumt“, so Sprecherin Gaby Schilcher. Die Titel reicht Gadoisch jetzt nach. Dann prüft die GEMA, ob die IG tatsächlich zahlen muss.

Das klingt für mich nach angekündigtem Schwarzparken mit anschließender Dienstbeschwerde.

Ich sehe das Problem hier eher beim Veranstalter, der Industriegemeinschaft Holzen, der die falsche Dienstleistung bei der GEMA bestellt hat.

Wie haben die Kinder der Eintracht-Grundschule und des AWO-Kindergartens überhaupt die Rechnung gekriegt? Hat das Sekretariat der IG Holzen keine passende Kostenstelle gefunden und die Rechnung an den „Verursacher“ geschickt?

Grundsätzlich ist es schlimm, dass solches Allgemeingut beantragt und verrechnet werden muss. Die IG Holzen kannte aber offensichtlich das System und hätte sie was umsonst haben wollen, hätte sie das bei der GEMA so nachfragen sollen.

Als Sachbearbeiter bei der GEMA wäre ich vielleicht sonst auch davon ausgegangen, dass die Musik für den Verkauf von Bratwurst und Glühwein bestellt wurde – wie es bei Weihnachtsmärkten Gang und Gebe ist – und hätte nicht eine Sekunde an Ehrenamt und verletzte Kinderseelen gedacht. Skandale kann man sich ja auch zurechtzimmern. 😉

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[…] ja Musik nicht zur Veröffentlichung bestimmt ist, also nur wer bezahlt, besonders nicht beim Fest des Kommerzes der Liebe. Ach was schreib ist, egal, Dezember und so. Und hier mein Lieblingsweihnachtslied in […]

Vadder
Vadder
13 Jahre zuvor

einfach mal die Urheber fragen, was sie davon halten. Ich würde bei denen anfangen die dank der großen Gefolgschaft richtig viel Kohle gemacht haben in den letzten Jahren:

https://www.musik-fuer-dich.de/gaestebuch_eintrag.php

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[…] ja Musik nicht zur Veröffentlichung bestimmt ist, also nur wer bezahlt, besonders nicht beim Fest des Kommerzes der Liebe. Ach was schreib ich…egal, Dezember und so. Und hier mein Lieblingsweihnachtslied […]

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