Gesuchter Neonazi Steven Feldmann in Bulgarien festgenommen

Auch auf der Flucht betrieb Steven Feldmann seinen Youtube-Kanal weiter Screenshot: Ruhrbarone


Dank der engen Zusammenarbeit der „Soko Rechts“ des Polizeipräsidiums Dortmund mit dem Bundeskriminalamt und den bulgarischen Behörden gelang es nach einer Meldung der Dortmunder Polizei, den Aufenthaltsort Feldmanns in Bulgarien ausfindig zu machen. Am 22. April 2025 wurde er im Studentenwohnheim von Gorna in der Provinz Veliko Tarnovo festgesetzt. Derzeit bereiten bulgarische und deutsche Behörden seine Überstellung nach Dortmund vor.

Steven Feldmann, bereits mehrfach vorbestraft, war vom Amtsgericht Dortmund am 23. März 2023 zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und vier Monaten verurteilt worden. Die Anklage umfasste unter anderem vorsätzliche Körperverletzung, Betrug, gefährliche Körperverletzung in Tateinheit mit Beleidigung sowie Bedrohung in Tateinheit mit Beleidigung. Grundlage für das Urteil waren umfassende Ermittlungen der „Soko Rechts“ und der Kriminalinspektion Staatsschutz, die bei der Bearbeitung seiner Straftaten ein spezielles Intensivtäterkonzept anwandten.

Nach der Rechtskraft des Urteils am 8. August 2023 hätte Feldmann seine Haftstrafe antreten müssen. Stattdessen entzog er sich der Justiz durch Flucht und suchte durch wiederholte Online-Veröffentlichungen gezielt die Öffentlichkeit. Daraufhin erließ die Staatsanwaltschaft Dortmund am 17. November 2023 einen Vollstreckungshaftbefehl, dem das Amtsgericht Dortmund am 13. Dezember 2023 einen europäischen Haftbefehl folgen ließ. Dieser umfasste die Vollstreckung der verbleibenden 501 Tage Haft.

Polizeipräsident Gregor Lange äußerte sich zur Festnahme: „Die konsequente und ausdauernde Arbeit der Polizei Dortmund im Kampf gegen den Rechtsextremismus zeigt einmal mehr Erfolg. Die Festnahme in Bulgarien unterstreicht, dass sich niemand dem Zugriff des Staates entziehen kann. Dieser Ermittlungserfolg ist ein Beweis dafür, dass die Demokratie die stärkste Kraft gegen Extremismus ist. Mein Dank gilt allen Beteiligten, deren unermüdliches Engagement und der internationale Fahndungsdruck auf europäischer Ebene diesen Erfolg erst möglich gemacht haben.“

Laut aktuellen Informationen der Polizei liegen gegen weitere Personen aus dem organisierten Rechtsextremismus in Dortmund derzeit keine Haftbefehle vor.

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