Obdachlose werden immer wieder und immer häufiger Opfer von Gewalt. Warum das so ist und welche Dimensionen das Thema hat, darüber spricht Bastian Pütter, Redaktionsleiter des sozialen Straßenmagazins „bodo“, am Donnerstag, 27. Juni, 19 Uhr in der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache (Steinstr. 48-50) in Dortmund.
Man möchte Obdachlosigkeit und extreme Armut nicht sehen – dieser Wunsch eint große Teile der Gesellschaft und eine Mehrheit der Betroffenen. Scham und Misstrauen gegenüber staatlichen Institutionen lassen Obdachlose als Opfer unsichtbar bleiben, auf der anderen Seite begünstigt die Stigmatisierung Gewalt. Die polizeilich erfassten Gewalttaten gegen Obdachlose haben sich zwischen 2011 und 2017 verdoppelt – bei einem kaum abzuschätzenden Dunkelfeld. Um gleichen Zeitraum zählt die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe 150 Gewaltdelikte, bei denen Obdachlose getötet wurden.