Der Deutsche Bundestag erkannte ebenso wie elf andere Parlamente und die britische Regierung den Völkermord an den Jesiden an. In diesem Anerkennungsbeschluss hat Deutschland den jesidischen Überlebenden eines Völkermords das Versprechen gegeben, weiterhin Schutz zu gewähren (siehe Punkt 19 des Beschlusses).
Trotz dieser Anerkennung schiebt Deutschland seit fast einem Jahr Jesiden in ihren früheren Verfolgerstaat Irak ab. Die prekäre Situation wird durch die Tatsache verschärft, dass immer noch mindestens 150.000 Jesiden in Zeltlagern leben und die Region Sinjar von mehreren Milizen besetzt ist. Im Jahr 2014 hat der IS jesidische Familien auseinandergerissen und am 20.11.2023 hat Deutschland ebenfalls jesidische Familien auseinandergerissen.
Wir möchten auf die prekäre Lage der Jesiden im Irak nach knapp 10 Jahren Völkermord und die seit Monaten bestehende Angst jesidischer Flüchtlinge vor einer Abschiebung aufmerksam machen. Aus diesem Grund fordern wir einen bundesweiten sofortigen Abschiebestopp. Ihre Teilnahme und/oder Berichterstattung kann dazu beitragen, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und politischen Druck auszuüben.
Datum: 20. Juni 2024
Zeit: Beginn um 10:00 Uhr
Ort: Jägerallee 22, 14469 Potsdam, in unmittelbarer Nähe der Innenministerkonferenz.