Grünes Wirtschaftswunder: Ruhrgebietswirtschaft im Stimmungstief

Industrieruine im Ruhrgebiet Foto: Laurin

Fachkräftemangel, schwache Inlandsnachfrage, hohe Energie- und Rohstoffpreise sowie schlechte wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen belasten zunehmend die Wirtschaft im Ruhrgebiet. Das ist das Fazit des 114. Ruhrlageberichts, den die Industrie- und Handelskammern im Ruhrgebiet vorgelegt haben. An der Umfrage haben rund 780 Unternehmen mit mehr als 92.000 Beschäftigten teilgenommen.

Im Vergleich zum Jahresbeginn 2024 ist der IHK-Konjunkturklimaindex von 94 auf 92,7 Punkte gesunken. Schlechter war der Wert bisher nur im Herbst 2022 mit 77 Punkten. Nur knapp 23 Prozent der Befragten bewerten ihre Wirtschaftslage als gut (Vorjahr: 26 Prozent). Gleichzeitig ist die Anzahl der Unternehmen, welche die Lage als schlecht einschätzen, um vier Punkte auf 24 Prozent gestiegen. Schlechte Stimmung herrscht vor allem im Handel, wo nur 14 Prozent mit der aktuellen Geschäftslage zufrieden sind. Im Industriesektor bezeichnen 19 Prozent die Situation als gut; im vergangenen Jahr lag der Wert noch bei 29 Prozent.

Gewachsen ist die Unzufriedenheit mit den politischen Rahmenbedingungen: 62 Prozent sehen darin den größten Unsicherheitsfaktor für ihre wirtschaftliche Entwicklung. Dazu zählen fehlende Planbarkeit, politischer Stillstand, überbordende Bürokratie, mangelnde Stabilität sowie unklare Rahmenbedingungen. Eine zusätzliche Belastung stellt die Verkehrsinfrastruktur im Ruhrgebiet dar.

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