
Die wirtschaftliche Situation in Nordrhein-Westfalen bleibt schwierig. Die Unternehmen stehen weiterhin unter Druck durch veränderte Bedingungen auf den globalen Märkten und spüren zudem die Auswirkungen eines schwächelnden Inlandskonjunktur. Die Prognosen für das Jahr 2025 sind deshalb ebenfalls zurückhaltend. Angesichts dieser Lage fordert die IHK NRW eine klare wirtschaftspolitische Ausrichtung seitens der neuen Bundesregierung, um die Wettbewerbsfähigkeit und das nachhaltige Wachstum der Region langfristig zu stärken.
Der Start in das Jahr 2025 verlief für viele Unternehmen ernüchternd. Der Konjunkturindikator liegt weiterhin im negativen Bereich, und insbesondere in der Industrie (-21 Punkte), im Großhandel (-27 Punkte) und im Einzelhandel (-15 Punkte) verharrt die Lage auf niedrigem Niveau. Alarmierend ist zudem die zunehmende Verunsicherung in weiteren Branchen, wie dem Baugewerbe, das einen deutlichen Stimmungseinbruch verzeichnet. Die Umfrage zeigt kaum Hoffnung auf eine baldige Erholung: 30 Prozent der Betriebe rechnen mit einer weiteren Verschlechterung ihrer Geschäftslage.
Kritisch ist die Entwicklung auch bei den Investitionen. Ein Drittel der Unternehmen reduziert seine Investitionsbudgets, während nur 22 Prozent eine Aufstockung planen. In der Industrie senken sogar 43 Prozent der Betriebe ihre Investitionen. Auch die Exporterwartungen bleiben verhalten: 31 Prozent der Industrieunternehmen rechnen mit rückläufigen Ausfuhren. Dies dämpft die Hoffnungen, dass der Export als Wachstumsmotor dienen könnte.
Angesichts dieser besorgniserregenden Entwicklung fordert IHK NRW die neue Bundesregierung zum schnellen Handeln auf: „Die Betriebe kämpfen mit hohen Energie- und Arbeitskosten, einer stagnierenden Inlandsnachfrage und steigender Unsicherheit. Die neue Bundesregierung ist gefordert klare und wachstumsorientierte Rahmenbedingungen zu schaffen, um unseren Standort zukunftsfähig zu machen“, betont Ralf Stoffels, Präsident von IHK NRW.
IHK NRW fordert eine zukunftsorientierte Wachstumsagenda, die neben der notwendigen Transformation auch Investitionen, Innovationen und die Entlastung der Betriebe in den Fokus rückt. „Wir brauchen weniger Bürokratie, mehr Planungssicherheit und gezielte Impulse für die Wettbewerbsfähigkeit unseres Standorts“, so Stoffels abschließend.