Die Katze mit dem mürrischen Gesichtsausdruck, mit dem Namen ‚Grumpy Cat‘, werden inzwischen auch von unseren Lesern etliche kennen. Bilder der 2012 geborenen und in Phoenix/Arizona in den USA beheimateten Katze sind inzwischen bei vielen Tierfreunden Kult. Alleine bei Facebook haben sich aktuell 6,8 Mio. Fans versammelt. Ihr übellaunig wirkender Gesichtsausdruck ziert inzwischen tausende Bildchen. Selbst die Piratenpartei setzte das Tier 2013 schon im Wahlkampf auf einigen ihrer Plakate ein.
Was anfänglich noch ganz unterhaltsam und witzig war hat inzwischen allerdings, zumindest aus meiner Sicht, einen absolut überzogenen und nervigen Grad der Kommerzialisierung erreicht.
Da versucht offenbar jemand aus seinem Haustier so viel Profit zu schlagen wie möglich.
Erst wurde die Katze für Katzenfutterwerbung eingesetzt, dann erschien ein niveauloses und langweiliges Büchlein. T-Shirts und andere Fanartikel wurden für die neu gegründete Marke auf den Markt gebracht.
Nun erscheint, kurz vor Weihnachten, doch tatsächlich auch noch ein Film (Titel „Worst Christmas Ever“), welcher nun offiziell vorgestellt wurde, und wo schon der dazugehörige Trailer erahnen lässt, dass das Ganze eine echt nervige und ziemlich niveaulose Sache sein dürfte.
Um ein paar weitere Dollar damit zu verdienen dürfte das Ganze jedoch wohl ausreichen… Denn es dürfte vielen Eltern vermutlich schwer fallen ihre Kinder davon abzuhalten.
Und das Gesicht der Katze ist ja, wie ich auch aus der eigenen Verwandtschaft weiß, ‚soooo süß‘.
Nun gut, dass die Eigentümer Ihren ‚Liebling‘ vermarkten so gut und so lange es geht, das erscheint ja vielleicht irgendwie noch verständlich. Aber man muss ja nicht jeden ‚Scheiß‘ der einem vorgesetzt wird auch gleich konsumieren….
Offenbar finden sich aktuell aber noch genügend Leute die für so etwas Geld ausgeben bzw. ihr Geld in die Katze mit dem ungewöhnlichen Gesichtsausdruck investieren.
Für mich ist das in diesem Ausmaß allerdings erstaunlich mit anzusehen, ehrlich gesagt…
Was ursprünglich mit ein paar witzigen Katzenbildern im Internet begann, das mündet nun offenbar im finalen Schritt der Kommerzialisierung, bevor der ‚Hype‘ dann vermutlich in naher Zukunft wieder so rasch zusammenbricht wie er Ende 2012 ursprünglich mal ganz harmlos (und auch ganz niedlich) begann…
‚Grumpy Cat‘ will uns Weihnachten versauen
Wenn man ‚Grumpy Cat‘ mit ‚Bundesliga‘ ersetzt macht der Artikel auch Sinn ;)…Kommerzialisierung gibt es ueberall und bei kurzlebigen Memes wollen die ‚Urheber‘ natuerlich am Katzenbilderteilen mitverdienen und muessen daher neue Produkte erfinden.
@teekay: Natürlich. Kommerzialisierung ist grundsätzlich ja auch nichts Schlechtes. Aber in beiden angesprochenen Fällen gilt es doch auch es mit der Kommerzialisierung nicht zu übertreiben. Das ist es doch auch was viele Fans aktuell beim Profifußball befürchten. Und das Beispiel Grumpy Cat ist aktuell aus meiner Sicht halt ein Extrembeispiel.
So ist es leider, wenn man einmal die Katze aus dem Sack gelassen hat. 🙂
Da habe ich als Hundebesitzer offenbar den TIEREVENT DES JAHRES verpasst. Ohne Ruhrbarone wüsste ich nicht mal davon. Schauder.
@Thomas: Am Anfang war die Sache auch noch ganz witzig. Ich war offenbar einer der ersten ‚Fans‘ von Grumpy Cat auf Facebook. Aber inzwischen haben die Eigentümer bzw. das ‚Management der Katze‘ den Bogen doch schon ziemlich überspannt. Man kann nur hoffen, dass Katze bzw. deren Eigentümer am Ende überhaupt noch entsprechend finanziell mit profitieren und das ganze Geld nicht schon irgendwo vorher ‚abfliesst’…