Grüne Duisburg: Warten auf Schneiders Antwort…

In der vergangenen Woche stellte ich dem Sprecher der Duisburger Grünen, Matthias Schneider, eine Frage zur Koalition mit der Linkspartei im Duisburger Rat. Auf die Antwort warte ich bislang vergebens.

Die Frage war ganz einfach: Wenn sich die Grünen in Duisburg von jeder Form Antisemitismus distanzieren, wie können sie dann eine Koalition mit der Fraktion der Linkspartei eingehen?Immerhin ruft deren Fraktionsvorsitzender Herman Dierkes zum Boykott israelischer Waren auf und bezeichnet die Frage des Existenzrechts Israels als läppisch.

Matthias Schneider gefiel sich zwar darin, diesen Blog in einer Pressemitteilung wegen der Berichterstattung über das antisemitische Flugblatt zu kritisieren. Eine Antwort auf unsere Frage bekamen wir bislang nicht. Vielleicht ist die Frage auch etwas zu kompliziert für ihn – oder zu unangenehm.

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Arnd
Arnd
13 Jahre zuvor

Geduld, Herr Schneider ist sich noch damit beschäftigt, eine Antwort auf meine ähnlich geartete Anfrage zu formulieren…. 😉

Oliver Fink
13 Jahre zuvor

Wie sagt der Volksmund so richtig: Keine Antwort ist auch eine Antwort.

Die Grünen müssen eben abwägen zwischen einer Mehrheit im Stadtrat und der konsequenten Abgrenzung von Antisemiten. Da müssen dann Prioritäten gesetzt werden. Und die mag man wohl nicht offen benennen…

allemachtdendrähten
allemachtdendrähten
13 Jahre zuvor

Da wird wohl die Mehrheit im Stadtrat die erste Priorität sein.

Rüdiger
13 Jahre zuvor

Seht ihr auch die Anzeige von:

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Matthias Schneider wird damit beschäftigt sein, aus dieser hässlichen Affäre eine schöne Legende zu schnippeln …

Dieter Carstensen
13 Jahre zuvor

Lieber Stefan, Matthias Schneider hatte ich mal als „Facebook Freund“, er war mir irgendwie dazwischen geraten. Er erschien mir nicht als sonderlich kritikfähiger Mensch, deswegen habe ich auch unseren Kontakt beendet, ich muss mir auch meine Zeit einteilen und möchte gar nicht mit jedem Kontakt haben.

So wie ich Matthias bei Facebook erlebt habe, wird er Dir keine Antwort geben.

Meine Meinung von diesem Mann ist, ein machtgeiler Möchtegernpolitiker der sein Fähnchen nach dem Wind dreht.

Über ein Jahr hatten wir bei Facebook Kontakt, mit dabei waren auch mehrere PolitikerInnen der SPD, der Linken und sogar der CDU.

Matthias Schneider war aber immer recht positionslos bei unseren Diskussionen und seine Anti-AKW Sonnenblümchen in seinen Beiträgen nervten uns alle, aber wir blieben ja höflich.

Diskussion in einer Demokratie soll ja nicht schädlich sein, nur Matthias Schneider, so meine Wahrnehmung, kann nicht diskutieren, er versuchte uns alle von seinen „grünen“ Positionen zu überzeugen, wobei wir anderen nie verstanden, worin diese Positionen eigentlich bestanden.

Bei ihm habe ich oft an Wetterfrösche gedacht, die sind ja bekannterweise grün und hüpfen ebenfalls immer dahin, wo sie meinen, dass es je nach Lage für sie die Beste Position wäre …

Jan
Jan
13 Jahre zuvor

Also für die Koalition im Duisburger Stadtrat hat sich ja nichts geändert: die Formulierung vom „läppischen Existenzrecht Israel“ stand vorher ja schon im Raum. Der nun entdeckte Hakenkreuzdavidstern ist nicht anderes als eine anschaulichere Darstellung dieser Geisteshaltung, der Neuigkeitswert ist eher gering – lediglich die bundesweite Aufmerksamkeit ist größer.
Gleichzeitig warte ich nur darauf, dass der NRW-Innenminister demnächst einen Verfassungsschutzbericht veröffentlich, der offenbart, mit wem der SPD-Unterbezirksvorsitzende von Duisburg da eine Koalition eingegangen ist. Gespaltene Persönlichkeiten lassen da eventueller ruhiger einschlafen.

Ansonsten finde ich aber, dass sich hier deutlich zeigt, wie überholt teilweise das Links-Rechts-Schema ist. Mittlerweile ist eine zweite Achse entstanden: Extreme an beiden Rändern des klassischen Spektrums haben für sich ein weiteres Kriterium zur Unterscheidung entwickelt. Sie positionieren sich im Nahost-Konflikt. Beschimpfte Jörg Haider zur Jahrtausendwende noch gerne mal rituell den Vorsitzenden eine jüdischen Gemeinde, heucheln immer mehr rechtspopulistische Gruppierungen Israelfreundlichkeit, um ihre Anti-Islam-Thesen damit zu stützen.

Während der politische Mainstream in Deutschland auf Frieden im Nahen Osten hofft, spalten sich die Extremen beider Seiten jeweils in Radikale mit der einen oder der anderen Extremposition auf.
Ich persönlich halte es für schwierig, Palästinensern (welche unterm Strich Land verloren haben) gegenüber die Existenz Israels mit einem Holocaust zu begründen, den die Palästinenser nicht verschuldet haben. Gleichzeitig gab es zur Zeit der Gründung Israels auch kein Unabhängiges Palästina, sondern nur eine Kolonialmacht, die sich dann doch deutlich zu früh zurückgezogen hat – damals hätte England den korrekt erkannten Bedarf der Juden nach eigenem Land und einem sicheren Rückzugsort besser und konsequenter umsetzen und sichern müssen.

trackback

[…] Grüne Duisburg: Warten auf Schneiders Antwort… (Ruhrbarone) – Wer austeilt, sollte auch einstecken können. Das scheint nicht für den Sprecher […]

Helmut Junge
Helmut Junge
13 Jahre zuvor

Möglicherweise ist das die Antwort.
???

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