Für Jüdinnen und Juden läutet der Neujahrstag Rosh ha-Shana heute das Jahr 5773 ein. Eigentlich begann der schon gestern – denn jüdische Feiertage starten bereits beim Sonnenuntergang des Vorabends. Das Fest dauert zwei Tage und ist für orthodoxe Juden gleichzeitig der Beginn der „zehn ehrfurchtsvollen Tage“, die bis zum Versöhnungsfest Jom Kippur andauern. Säkulare Juden feiern in der Regel nur den ersten Tag des Festes. An Rosh ha-Shana sind Juden dazu angehalten, das vergangene Jahr zu reflektieren und Bilanz zu ziehen. Da gibt es viel aufzuarbeiten: Die Bedrohung Israels durch den Iran, das Massaker von Toulouse, Angriffe auf offener Straße, die hochgekochte Beschneidungsdebatte… Die großen und kleinen Ereignisse stellen die jüdische Gemeinschaft vor große Herausforderungen. Daher wünschen wir viel Kraft und alles Gute für 5773!
*Die Floskel „Guten Rutsch“ leitet sich von „Rosh ha-Shana“ ab.
1,2 Mit Küssen seines Mundes bedecke er mich. /
Süßer als Wein ist deine Liebe.
2,5 Stärkt mich mit Traubenkuchen, /
erquickt mich mit Äpfeln; / denn ich bin krank vor Liebe.
4,3 Rote Bänder sind deine Lippen; lieblich ist dein Mund.
Dem Riß eines Granatapfels gleicht deine Schläfe / hinter dem Schleier.
4,11 Von deinen Lippen, Braut, tropft Honig; /
Milch und Honig ist unter deiner Zunge.
Ein sehr schöner Beitrag, finde ich.
„*Die Floskel „Guten Rutsch“ leitet sich von „Rosh ha-Shana“ ab.“
Da scheiden sich die Geister:
https://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/11909/highlight/guten&rutsch
(„Hat der deutsche Neujahrsglückwunsch wirklich hebräische Wurzeln?“, von Prof. Christoph Gutknecht)
Masel tov
an #1
Ist das aus dem Hohen Lied der Liebe?
Nochmals Masel tov
@ katharina
16, 5 Bei den Gazellen und Hirschen der Flur/
beschwöre ich ich euch, Jerusalems Töchter:
Stört die Liebe nicht auf, / weckt sie nicht, /
bis es ihr selbst gefällt.
Alles Gute im neuen Jahr!
Was mich ein wenig wundert (erfreut ?!), dass sich hier (bislang) ohne Einspruch von „Aussen“ über eine Religion ausgetauscht werden kann. Sonst ist die Schreiber- und Leserschaft der RUHRBARONE doch immer munter dabei, wenn es um das Hochhalten des Freidenkertums geht.
Hoffentlich ist das nicht ausschließlich der „PC“ geschuldet…
@#5, ich bin agnostiker. ob ich jetzt mit irgendwelchen christen an sylvester 2000 jahre jesus abfeier, oder ob jetzt 5773 ist….. gehopst wie gesprungen 🙂 ende dezember sag ich auch „Frohes neues!“ versprochen.
So kann man es auch machen, wenn man das Jahr 5773 noch erleben will. Das Jahr 5773 nach christlichem Kalender werden weder die Juden noch die Nichtjuden erleben, davon kann man sicher ausgehen. Vermutlich werden in jenem Jahr irgendwelche Spinnentiere die höchstentwickelten Arten auf dieser Welt sein.
@ Martin Niewendick #6
„ob ich jetzt mit irgendwelchen christen an sylvester 2000 jahre jesus ABFEIER, oder ob jetzt 5773 ist….. gehopst wie gesprungen“
Genau das tust du in deinem Artikel nicht: „abfeiern“
Er ist eine Aufzählung von Problemen: „Da gibt es viel aufzuarbeiten: Die Bedrohung Israels durch den Iran, das Massaker von Toulouse, Angriffe auf offener Straße, die hochgekochte Beschneidungsdebatte …“
Wo ist bei dir das Positive? Die positive Identifikation mit dem Judentum? Das „Hohelied“ wurde zitiert. Es gehört zur jüdischen Liturgie. Und gefällt auch Nicht-Juden, Nicht-Gläubigen – Richard Dawkins, „Der Gotteswahn“, S. 474:
„Die King-James-Bibel von 1611 – die sogenannte Authorized Version – enthält Passagen von herausragendem literarischen Wert, zum Beispiel das Hohelied Salomos …“