Habeck verbreitet in Brasilien grüne Panikmärchen

Robert Habeck Foto: rawpic@protonmail.com Lizenz: CC BY-SA 4.0

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) sind zurzeit in Brasilien als Missionare unterwegs: Sie wollen den Menschen und ihrer Regierung die frohe, grüne Botschaft verkünden, auch wenn sich deren Begeisterung dafür in Grenzen hält: Noch immer leben viele Brasilianer in Armut, das Land setzt, egal welche Regierung an der Macht ist, auf Wirtschaftswachstum, denn den braucht Brasilien. In den vergangenen Jahren nahm der Wohlstand wieder ab, weiß das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: „Während 1990 noch knapp ein Viertel der brasilianischen Bevölkerung in extremer Armut lebte, lag dieser Wert 2014 bei nur noch 3,3 Prozent, stieg allerdings bis 2019 wieder auf 5,4 Prozent an.“

Doch Habeck und Özdemir sind Grüne, Wohlstand und Wirtschaft sind ihnen nicht allzu wichtig. Und auch mit den Fakten haben sie es nicht so. Wären beide in der AfD und nicht Minister der Grünen, würde man ihnen vorwerfen, Fake-News zu verbreiten. Oder wie Trump es genannt hätte: „Alternative Wahrheiten.“

Die Welt berichtet von einem Besuch des dynamischen Duos im Regenwald, wo sie den Bewohnern erklären, wie wichtig der Schutz des Waldes ist und wie wunderbar erneuerbare Energien sind. Die pragmatischen Brasilianer indes reagieren auf die Sprüche der westeuropäischen Wohlstandskinder eher reserviert. Also macht Habeck das, was er am besten kann: Er verkauft seine Zuhörer für dumm und entwirft ein apokalyptisches Bild von Deutschland: „Für uns ist das sehr spannend zu verstehen, wie ihr im Wald leben könnt und den Wald schützen könnt, weil in Deutschland vor tausend Jahren die Deutschen alle Bäume gefällt haben“, sagt der Wirtschaftsminister. „Also unser Wald ist mehr oder weniger weg. Und wir hoffen, dass ihr einen Weg finden könnt, den Wald zu beschützen und im Wald zu leben. Macht es besser, als es unsere Vorfahren gemacht haben.“, zitiert ihn die Welt.

Nun ist er richtig, dass zu der Zeit, als mit den Römern zu ersten Mal zivilisierte Menschen dieses Land betraten und schriftliche Berichte über seinen Zustand verfassten, das heutige Deutschland fast vollständig bewaldet war. Die Menschen lebten in kleinen Siedlungen, sie waren arm und die Angst vor dem Hungertod ihr ständiger Begleiter. Aber natürlich wurde der Wald nicht komplett abgeholzt. 30 Prozent der Fläche Deutschlands sind bewaldet und diese Zahl ist stabil. Und das seit über 600 Jahren, wie die Zeit 2013 vorrechnete: „Doch insgesamt änderte sich der Bewaldungsgrad Deutschlands seit dem 14. Jahrhundert kaum noch. 1900 waren – wie 1400 auch – rund 26 Prozent des Landes bewaldet, erst danach wuchs der Wald langsam wieder: 1950 hatte Deutschland drei Prozent mehr Waldfläche als 50 Jahre zuvor, im Jahr 2010 waren 31 Prozent unseres Landes bewaldet.“ Bedenkt man die Bevölkerungsentwicklung, ist das ein Wert, der sich sehen lassen kann: Um das Jahr 50 lebten zwischen Rhein und Weichsel 1,6 – 2,4 Millionen Menschen. Heute sind es zwischen Rhein oder Oder 80 Millionen. Gut, die leben nicht mehr in Lichtungen und ehren ihre Götter in Hainen, wie der römische Historiker Tacitus berichtete, aber dafür haben sie auch keinen Hunger, wenn sie nicht gerade eine Diät machen.

 

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[…] Zuhörern in Brasilien erklärte Habeck zudem, dass Deutschland quasi keinen Wald mehr hat. Die Ruhrbarone haben das zum Anlass für einen Artikel […]

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