Haben Zeitungen eine Zukunft?

Um die Frage ob der PC etwas auf dem Frühstückstisch zu suchen hat, geht es heute auf einer Veranstaltung des DGB in Hagen.

Nicht nur bei der WAZ verlieren im Moment Journalisten ihre Jobs: Bei den meisten Tageszeitungen sinken die Auflagen. Vor allem die Regionalzeitungen sind betroffen – bundesweite Qualitätszeitungen wie die Süddeutsche oder das Handelsblatt schlagen sich indes wacker und konnten in letzter Zeit sogar ihre Auflagen steigern.

Das alles hat lange vor der Wirtschaftskrise begonnen und langsam aber sich stellt sich die Frage nach der Zukunft der Tageszeitung, nach der Zukunft von Print-Produkten überhaupt. Diese Fragen sollen heute mit Franz Kersjes, dem ehemaligen Vorsitzenden der IG Medien und dem Medienwissenschaftler Horst Röper um 19.00 Uhr im KUZ Pelmke in Hagen diskutiert werden.

Dir gefällt vielleicht auch:

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
5 Comments
Oldest
Newest
Inline Feedbacks
View all comments
Chat Atkins
15 Jahre zuvor

Wieso ‚langsam‘?

Stefan Laurin schrieb: „… langsam stellt sich die Frage nach der Zukunft der Tageszeitung, nach der Zukunft von Print-Produkten überhaupt …“

Jens König
15 Jahre zuvor

Aber die Segmente sind doch relativ einfach zu finden, und wenn man das nach Segmenten differenziert betrachtet, war einiges schon lange absehbar.

Ich stelle hier mal eine These in den Raum: Es hat mit dem Internet und Kopierbarkeit zu tun.
Brand eins, Mare, Süddeutsche sind nicht kopierbar. Alles mit Qualität gekoppelt mit Aktualität ist im Netz nicht kopierbar.
Niemand stellt sich hin und scannt GEO ein.
Im Gegensatz dazu: Die Informationen, die die WAZ uns liefert sind alle auch im Internet, sie sind bereits kopiert, bevor die WAZ auch nur im Kiosk liegt, weil sich die WAZ und Onlinenachrichtendienste aus den gleiche Quellen bedienen und eben keine Qualität (ob Sprache, Recherche, Bilder) draufsetzen (welche eben nicht kopierbar wäre). Sorry, keine für den Durchschnittsleser fühlbaren Qualitätsunterschiede.
Das Internet ist dann insofern der Tod, als dasss Neukunden, also die nächsten Generationen, alle über einen Internetzugang verfügen: Die Auflagen brechen weg.

Also: Man schaue sich eine Zeitung/schrift an: Ist sie (von wem auch immer) kopierbar bzw. in ähnlicher Form/Qualität im Internet wird sie in nächster Zeit einer starken Veränderung unterliegen.

Arnold Voß
Arnold Voß
15 Jahre zuvor

Dass es gute (also nicht kopierbare) Informationen für (relativ) Wenige weiterhin auch als Print gibt, ist nicht verwunderlich, denn diese Wenigen sind bereit, auch den höheren Preis dafür zu zahlen, weil sie solche Informationen in dieser haptisch-sinnlich-praktischen Form wünschen und brauchen. Dafür gehen jedoch die, die versucht haben (relativ) gute Print-Informationen für die Mehrheit zu produzieren, baden, weil die immer weniger bereit ist, überhaupt für Informationen Geld auszugeben bzw. sie billiger woanders findet.

Felix Kramer
15 Jahre zuvor

So ganz verschwinden werden Zeitungen wohl nicht, allerdings nimmt das Internet als Informationsmedium jetzt schon einen sehr großen Raum ein und dieser wird in den nächsten Jahren weiterhin wachsen. Informationen aus dem Internet sind in den meisten Fällen einfach schneller, aktueller und darüber hinaus auch noch kostenlos. Gerade durch die zahlreichen Blogs, die in vielen Fällen qualitativ sehr hochwertigen sind, steht dem Internet- User eine solche Fülle an Informationen zur Verfügung ? kein Wunder dass auf den Kauf einer Tageszeitung verzichtet wird.

Werbung