In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wurde auf das Haus des Piraten Robert Rutkowski von Nazis ein feiger Anschlag verübt. Unbekannte Täter schmierten auf seine Hauswand mit weißer Farbe zwei große Hakenkreuze. Wieder einmal zeigen die Nazis in Dortmund, dass sie weder politisch handeln, noch argumentieren können. Sie sind nichts weiter als feige Schmierfinken.
Die Hakenkreuz sind innerhalb von zwei Wochen der zweite Versuch den engagierten Antifaschisten Rutkowski einzuschüchtern. Er ist Mitarbeiter der Landtagsfraktion der NRW- Piraten und seit vielen Jahren aktives Mitglied des Bündnisses BlockaDO. Das Bündnis hat zum großen Ärger der Rechten schon mehrfach Naziaufmärsche in Dortmund erfolgreich blockiert und konnte dadurch den ungehinderten Durchmarsch der Nazis durch die Stadt verhindern.
Bereits Ende Dezember hatten Nazis unter dem Pseudonym christian@DerWelder ihm und drei weiteren Personen, darunter Ruhrbaron Sebastian Weiermann, anonym einen makabren Tweet über Twitter zugeschickt. Angehängt war eine Todesanzeige mit dem Namen und dem angeblichen Todestag. Unterzeichnet ist die Anzeige mit Nationaler Widerstand jetzt! und Deutsche kauft bei (….).it , dem Internetversandhandel von NRW-Chef „Die Rechte“, Michi Brück, der auf dem Server des Parteikollegen Dennis Giemsch liegt. Mit Humor hat das nichts zu tun. Solche Taten sollen Menschen daran hindern, sich gegen Rechtsextremismus zu engagieren und sind der jämmerliche Versuch ein Klima der Angst in Dortmund zu schaffen. Doch ist Angst ist ein schlechter Ratgeber. Gut daher, dass Rutkowski die Verschandelung seiner Hausfassade erstaunlich gelassen sieht.
Gegenüber den Ruhrbaronen meinte er gestern: „Als ich morgens von Nachbarn auf die Tat aufmerksam gemacht wurde, war ich einen Moment lang schockiert. Doch dann war für mich relativ schnell klar, dass ich diesen Einschüchterungsversuch nicht an mich herankommen lasse. Im Gegenteil: Das Geschmier der Nazis motiviert mich noch stärker, mich auch weiterhin gegen Rechts in Dortmund zu engagieren.“
Die Rechten versuchen im Moment erfolglos die Quadratur das Kreises. Während auf der einen Seite mit der Gründung der „Partei“ Die Rechte einige Gesinnungskameraden so tun, als ob sie fähig seien, Politik zu machen, wird auf der anderen Seite das alte Geschäft weiter betrieben. Gewalt gegen Menschen, Sachbeschädigungen, Einschüchterungsversuche, Beleidigungen, Kriminalität. Zuletzt hatten sie am 2. Weihnachtsfeiertag Peter Bandermann, Journalist der Ruhrnachrichten, Farbbeutel an die Hauswand geschleudert. Wer also immer noch glaubt, mit Rechten über Themen wie zum Beispiel Asylpolitik diskutieren zu können, unterschätzt die Rechten fahrlässig.
Polizei und Staatsschutz nahmen vor Ort die Anzeige auf. Robert Rutkowski hat sich entschieden, offensiv mit der Sache umzugehen. Er glaubt, wenn alle öffentlich Stellung beziehen, wenn sie drangsaliert werden, macht das jeden einzelnen stark. Und wichtig ist auch: Öffentlichkeit bietet einen gewissen Schutz. Rutkowski beendet unser Gespräch mit den Worten: „Die Nazis hatten zwanzig Minuten Angst, auf frischer Tat ertappt zu werden. Der Maler hat weniger als fünf Minuten gebraucht, um die Hakenkreuze weg zu pinseln.“ Auf seiner Homepage ruft er aktuell zu der Demo gegen Antisemitismus heute um 18 Uhr an der Katharinentreppe auf. Nach einem erfolgreichen Einschüchterungsversuch der Nazis sieht das nicht aus.
[…] [1] http://piratenpartei-dortmund.de/anschlag-auf-buero-der-piratenpartei/ [2] http://www.ruhrbarone.de/dortmund-nwdo-bekennt-sich-zu-anschlag-auf-piraten-und-droht-der-presse/108975 [3] http://www.ruhrbarone.de/hakenkreuze-an-privathaus-eines-piraten/98709 […]
[…] 2015: das Wohnhaus eines engagierten Piraten mit Hakenkreuzen beschmiert. Er erhält neben verschiedenen Journalisten außerdem Drohungen in Form von gefaketen […]