Wie die meisten Medien veröffentlichen auch wir Hass-Kommentare nicht. Was schade ist, denn viel von dem strunzdummen Unsinn, der da zusammenkommt, ist durchaus unterhaltsam – wenn man ihn in einem anderen Zusammenhang darstellt. Zum Beispiel auf einer Lesung. Hate Poetry Slams gab es schon in viele Städten, nun ist das Ruhrgebiet dran: Am kommenden Sonntag, den 1.. Mai treten die Publizistin Mely Kiyak, Deniz Yücel (taz) und Yassin Musharbash (Zeit) im Prinz Regent Theater in Bochum auf und lesen aus rassistischen Leserbriefen.
Hate Poetry, Sonntag, 11. Mai, 19.00 Uhr, Prinz Regent Theater, Bochum
Eigentlich darf man bei Poetry Slams nur seine eigenen Texte vortragen. Oder gibt es dann wieder Rügen vom Presserat wegen menschenverachtender Aussagen?
Das wird bestimmt eine lustige Veranstaltung und vielleicht komme ich auch. Denn eigentlich habe ich keine Lust, einen Schreiber wie Herrn Yücel auch nur mit einem Cent zu unterstützen. Wie pflegt der große deutsche Gegenwartsphilosoph immer zu sagen: „Schaun mer mal!“