Update XIV: Wir sind raus. Die besetzten Häuser sind geräumt.
Die Polizei ist dabei abzuziehen.
Update XIII: Das wars – die letzten Besetzer verlassen jetzt gerade das Dach. Die Besetzung ist beendet. Am Ende war es dann doch noch ein wenig hakelig: Die Polizei musste ein Fenster einschlagen, aber dann konnte doch noch alles im Dialog geklärt werden.
Update XII: Einer der Besetzer berichtet, dass die Räumung bislang friedlich vonstatten ging – beide Seiten hätten sich zurückgehalten, es habe keinerlei Rangeleien gegeben. Noch vier Besetzer sind auf dem Dach.
Update XI: Nach zwei Durchsagen haben nach Angaben der Polizei neun Besetzer das Haus verlassen. Die Polizei geht davon aus, dass das Haus nun leer ist – das Dach allerdings nicht: Dort harren noch immer mehrere Besetzer aus. Die Polizei stellte die Personalien der neun Besetzer fest, hat sie aber ansonsten nicht behelligt. Sie schließen sich nun den Unterstützern an.
Update X: Polizei teilt mit, dass zur Zeit Beamte versuchen, die Besetzer zu überzeugen, das Haus nun freiwillig zu verlassen. Eine Räumung des nassen Daches, auf dem sich auch noch Besetzer befinden, wird von der Polizei als riskant eingestuft.
Update IX: Die Räumung hat begonnen. Die Polizei hat einige Unterstützer weggeräumt, die den Durchgang zum Gelände blockieren wollten und ist in voller Montur aufgezogen. Als ein Mob von mehreren hundert Antisemiten Mitte des Monats durch die Innenstadt zog, griff die Essener Polizei nicht so entschlossen durch.
Update VIII: Der Polizeipressesprecher ist nun vor Ort und teilt mit, dass noch heute mit einer Räumung gerechnet werden kann. Mittlerweile haben sich rund 50 Unterstützer in der Nähe des besetzten Hauses versammelt.
Update VII: Kampagne A.F.F.E., Essener Jugendbündnis und Initiative Bärendelle hielten gerade eine Pressekonferenz ab. Die Kampagne A.F.F.E. hat für die Besetzer erklärt, dass es schon drei Ingewahrsamnahmen gab, zwei Personen wurden wieder freigelassen, eine Person jedoch noch nicht, weil kein deutscher Pass vorhanden ist. Das gleiche Problem gab es schon vor einem Jahr bei der Bärendelle-Besetzung. Zur Zeit gehen alle davon aus, dass die Räumung unmittelbar bevorsteht. Das Haus ist von der Polizei umstellt, in der Nähe stehen vollbesetzte Mannschaftswagen und ein Krankenwagen ist auch schon vor dem Haus angekommen. Alle drei Initiativen verurteilen die bevorstehende Räumung und verlangen einen Ort für unkommerzielle Kulturprojekte.
Update VI: Trotz Regen hält sich eine Person nach wie vor auf dem Dach des besetzten Hauses auf. Die Unterstützer haben bei der Polizei eine Kundgebung angemeldet. Von uns ist jetzt ein Autor vor Ort und schaut sich um.
Update V: Nach Angaben eines Sprechers mit dem Alias JX Ende der Kampagne A.F.F.E., die eigentlich nur die Öffentlichkeitsarbeit für die bislang unbekannten Hausbesetzer der Initiative „Rat der R.Ä.P.U.B.L.I.K.“ machen wollte und nun nach eigenen Angaben ebenfalls im Gebäude festsitzt, hat es bislang weder Gespräche mit der Polizei noch mit einem Vertreter der Eigentümer des Geländes von Thyssen Krupp gegeben. Zwar zitierte die Bildzeitung in einem Bericht eine namenlose Sprecherin von Thyssen Krupp mit den Worten, das Unternehmen stehe in Verhandlungen mit den Besetzern. Diese wollen das aber nicht bestätigen. Vielmehr haben die Aktivisten zwar aus dem Fenster gerufen und das Gespräch gesucht, hätten aber keine Antwort erhalten. „Das einzige, was ich bisher gehört habe, war der Kommentar von einem Polizisten, der sagte: ‚Wenn du vom Dach fällst, dann klatsch ich Applaus.’ Das war aber auch wirklich das einzige.“, sagt der Sprecher J X Ende auf telefonische Anfrage der Ruhrbarone.
Die zwei in den Morgenstunden festgenommenen Personen befänden sich aktuell noch auf der Wache, wurde außerdem mitgeteilt. Man gehe aber davon aus, dass die Festgenommenen die Wache am Abend wieder verlassen dürfen. Eine kurzzeitig ebenfalls festgenommene minderjährige Person wurde schon wieder frei gelassen.
Dass die Polizei offensichtlich nicht recht weiß, mit wem sie es zu tun hat, wird auch dadurch deutlich, dass mittlerweile ein Polizeihubschrauber über dem Gelände kreist (Foto: Michael Blatt). Ob es wieder eine so martialische Räumung wie zuvor an der Bärendelle geben wird, bleibt abzuwarten. Unterstützer und Sympathisanten der Besetzer haben für 18 Uhr eine Solidaritätskundgebung in direkter Nähe zum besetzten Gebäude angekündigt.
Update IV: Eins der zwei besetzten Gebäude ist von der Polizei mittlerweile geräumt worden. Nach Angaben der Besetzer, die zeitweilig über zwei Telefonnummern erreichbar waren, kam es dabei zwei Festnahmen. Im zweiten Gebäude hält sich derweil noch eine Personengruppe auf. Folgende Erklärung wurde von des Besetzern verfasst:
Update III: Eine Hundertschaft der Bereitschaftspolizei ist vor Ort. Einige Besetzer befinden sich noch auf dem Dach des Gebäudes. Auch bei Twitter (#RÄPUBLIK) und in sozialen Netzwerken wie Facebook wird über die Besetzung berichtet. Von Twitter stammt das folgende Bild, das die Auffahrt zum besetzten Haus zeigt.
Update II: Radio Essen meldet, dass ThyssenKrupp, der Besitzer der Immobilie, die besetzten Häuser im Laufe des Tages räumen lassen will. Nach Auskunft der Besetzer gab es bislang keine Gespräche mit ThyssenKrupp.
Update: Nach Informationen der Polizei wurden heute Morgen zwei Häuser besetzt. Der Besitzer, ThyssenKrupp, hat das ihm gehörende Gelände weiträumig sperren lassen. Auch Pressevertreter werden weggeschickt. Für 11.00 Uhr haben die Besetzer eine Pressekonferenz in der Nähe des Hauses angekündigt. Mal schauen, ob sie stattfindet.
In Essen wurde offenbar ein Haus besetzt. In einer ersten Erklärung der Besetzer heißt es, der „Rat der RÄ.P.U.B.L.I.K. – Räume für Politik Ungewissheit Bedingungslose Liebe Ideologiekritik und Kunst“ habe „ein Krupp-Gelände auf dem Hügel an der Frohnhauser Straße 95 in Essen in Besitz genommen.“
Trifft es zu, steht die Besetzung in der Tradition der Besetzungen des DGB-Hauses (2010) und der Bärendelle im vergangenen Jahr.
Och, da kommen mal wieder ein paar Experten, die ihren Eigennutz als Gemeinnutz ausgeben, anderen einfach was wegnehmen und dann auch noch Forderungen stellen. Wetten, die haben nicht vorher mal wie seriöse Menschen gefragt und einen für beide Seiten guten Vorschlag gemacht? Das würde auch nicht so gut zur Selbstinzenierung passen.
Warum nicht mal „unaufällig“ ein Haus besetzen ohne viel Rabbatz, dann kann man doch seine „Bedingungslose Liebe, Ideologiekritik und Kunst“ sicherlich länger ausleben ?
@Norbert: Was für ein Unfug. In Essen gibt es seit über einem Jahr eine Initiative, die nach der Räumung der Bärendelle für eine weitere Nutzung kämpft. diese Leute werden von der Stadt nach Strich und Faden verarscht, hingehalten und ignoriert. Weiterhin ist Eigennutz hier ja wohl eindeutig bei Krupp zu finden. Die lassen seit Jahren die nun besetzten Gebäude verfallen und haben nicht vor daran was zu ändern. Wenn dann Leute daherkomme und sagen, sie wollen diese ungenutzten Räulichkeiten in einen Ort verwandeln, der von vielen Menschen für Kulturveranstaltungen, als Treffpunkt u.v.m. genutzt werden kann hat das mit eigennutz nur in sofern was zu tun, als das von einem Projekt, an dem alle profitieren, auch diese 15-20 Menschen profitieren, die da jetzt das Haus besetzt haben.
@Hubi: Wie man unauffällig ein Haus besetzt und für die Öffentlichkeit zugänglich macht, das müssen sie mir mal erklären.
[…] 09:50 UTC Haus in Essen besetzt ThyssenKrupp will rumen lassen […]
@#3 | Tobias: Man muss die Hausbesetzung ja nicht mit Plakaten und Bannern öffentlich machen, sowas geht auch per Mundpropaganda und trifft dann genau die entsprechende Zielgruppe (Künstler und Co.). Da die o.g. Häuser keinen interessier(t)en, wäre das sicher eine zeitlang gutgegangen und man hätte mehr davon gehabt.
@Hubi: Na, zum einen ist dass dann ja gerade keine Öffentlichkeit, sondern nur der Kreis derjenigen, die von so einer Mundpropaganda mitbekommen. Zum anderen ist es zweifelhaft, ob das niemand bemerkt, wenn in einem leeren Haus plötzlich Ausstellungen, Konzerte, Meetings usw stattfinden.
In diesem Fall ist, laut einem Bericht von Akduell, schon direkt beim Betreten des Hauses der Einbruchsalarm bei Thyssen Krupp aufgelaufen. http://akduell.de/2014/07/krupp-gelaende-in-essen-besetzt/
„Alle drei Initiativen verurteilen die bevorstehende Räumung und verlangen einen Ort für unkonventionelle Kulturprojekte.“
Dann kauft oder mietet euch einen Ort! Man kann sich nicht einfach etwas nehmen.
@Jan: Rote Flora, Gängeviertel, Køpi, … Schon mal gehört? Kein Brot? Dann esst doch Kuchen!
Zu dem gleichen Satz wie Jan ging mir durch den Kopf, dass es komisch ist, dass dieses Millieu ihre Freiräume immer mit dem Geld und Besitz anderer schaffen wollen.
@ #3 | Tobias
Ja und? Nur weil Leute etwas wollen, ergibt sich daraus noch lange kein Anspruch gegenüber der Allgemeinheit. Primär geht es hier um Eigennutz der Besetzer, denn die wollen da auf Kosten vom Eigentümer ihr Ding machen. Man muss das nicht gut finden, aber es ist das gute Recht vom Eigentümer, sein Haus verkommen zu lassen. Eine Pflicht zur Unterhalt von Gebäuden würde vermutlich vielen linken Häusern ein Problem bereiten. Außerdem mag ich es nicht, wenn Leute sich zu Sprechern für andere machen ohne ein Mandat dafür zu haben. Und hinterher werden dann das Gebäude sicherlich nicht die nutzen, die aktuell dafür argumentativ vereinnahmt werden, sondern primär das Besetzer-Millieu. Die Besetzer sollen ehrlich sein und sagen, dass sie ’ne linke versiffte Spielwiese haben wollen und sich das nicht leisten können und es eh ethisch fragwürdig ist, Häuser verfallen zu lassen …“
@Ricardo: Natürlich ist mir das ein Begriff. Auch dort läuft / lief es nicht besser. Niemand gibt diesen Leuten das Recht, sich anderer Leute Eigentum anzueignen.
@Nobert: Danke für deine Worte.
@Jan was ist daran schlimm mit einer Besetzung die Forderung nach einem „Ort für unkonventionelle Kulturprojekte“ zu verlangen? Selbst auf Basis unserer liebenswerten kapitalistischen Grundordnung gibt es:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sozialpflichtigkeit_des_Eigentums
In anderen Ländern hat man gar das Recht zu Besetzungen. Aber das sprengt irgendwie Deinen Horizont.
Die Essener Stadtgesellschaft hat mal wieder gezeigt wie sie mit ihrer sonst gern in Hochglanzbroschüren angerufenen „kreativen Klasse“ umgeht. Ich schätze, dass ein Teil der Besetzer sein Glück dann wohl in anderen Städten suchen wird, wo es zumindest ein taktisch wohlwollendes Verhältnis dazu gibt bzw. die Kräfteverhältnisse anders aussehen. Köln, Berlin, Hamburg.
Die „Einkaufsstadt“ Essen wird also ein schäbiges, graues Loch bleiben und hat es somit auch verdient.
Was hat dieses Künstlerkollektiv denn bis jetzt tolles an Kunst in Frohnhausen abgelegt?
Eine “linke versiffte Spielwiese“. Mich erstaunt diese Sichtweise mancher Kommentatoren auf Kunst, Kultur oder Protestaktionen Kommentatoren mittlerweile nicht mehr. Teilen kann ich sie jedoch absolut nicht.
Vor einigen Wochen war unter anderem auch hier bei den Ruhrbaronen dieser Artikel über die mutwillige Beschädigung von Kunstwerken durch einen Hausmeister zu lesen: http://m.rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/hausmeister-zerstoert-akademie-werke-aid-1.4328777
Interessanter als die Meldung an sich war allerdings die Kommentarspalte.
Auch jetzt tritt die eigentlich durch die Aktion aufgeworfene Thematik wieder in den Hintergrund. Um das mal als Frage zu formulieren: War das wirklich eine Besetzung um der Besetzung Willen?
MdB Hauer (CDU) hat sich, wenn ich das richtig verstehe, auf Twitter bereit erklärt, die Suche nach Räumen für Off-Kultur zu unterstützen:
https://twitter.com/FrueheNeuzeit/status/493826832182304769
(man muss da allerdings bis nach unten scrollen).
Ich finde, da kann man ihn durchaus beim Wort nehmen und das Ganze hier kritisch-wohlwollend verfolgen.
Daher weht der Wind, es ging den Leuten um Fördergelder:
http://www.derwesten.de/staedte/essen/haus-besetzer-verlassen-thyssen-krupp-brache-in-essen-id9641536.html
Ferner bitten sie „die größte Einzelaktionärin von Thyssen-Krupp, die Krupp Stiftung, uns zu unterstützen“.
Zur Begründung schreibt die Gruppe: „In der Vergangenheit hat die Krupp Stiftung 55 Millionen Euro für den Neubau des Folkwang Museums zur Verfügung gestellt. Unsere sozial-künstlerischen Vorhaben dürften mit einem Bruchteil realisierbar sein.“
ich muß kotzen … das sind die leser der Ruhrbarone ?
solche … dürfen hier rummaulen „der steuerzahler der steuerzahler“ ? nee echt nicht. was ein reaktionärer scheiß.
anstelle von „kritik“ mal was sinnvolles:
wenn man sich eine motoradmaske („hasskappe“) zulegt um sich aus den besten gründen zu vermummen, der zielfahndung nach mißliebigen personen („asoziale elemente“) zu entgehen sollte man den augenschlitz in der mitte spitz zunähen. so ist weitaus mehr gesichtshaut verdeckt und durch die zwei schlitze sieht man besser da das ding nicht so schnell verrutscht.
räumt die knäste – nicht die häuser !
Eine mutige und coole Aktion gestern, die wir eigentlich viel häufiger brauchen. Denn anders scheint es nicht möglich zu sein, sich bei der Stadt Essen und den etablierten Parteien Gehör zu verschaffen. Das zeigen u.a. auch diverse Kommentare politischer Verantwortungsträger der Stadt, die gar nicht kapiert haben, was das eigentliche Ziel eurer Aktion war.
Auf der anderen Seite war es wohl etwas blauäugig auf Thyssen Krupp zu setzen, ein Internationaler Multi, der durch Missmanagement in (USA und Brasilien) Milliarden von € in den Sand gesetzt hat und deren Management daraufhin kaltschnäuzig zehntausende Arbeitsplätze abgebaut hat. Thyssen Krupp ist Essen und die Entwicklung der Stadt vollkommen scheissegal. Es sei denn, die angebliche Verbundenheit dient den Marketinginteressen des Konzerns.
Leerstand gibt es im Ruhrgebiet ja eigentlich genug, kann man da nicht eine vernünftige Lösung finden anstatt zu besetzen ? Welche Optionen gibt es da ?
@#11 | Ricardo
Die Frage ist, ob Besetzung hier das richtige Mittel ist. Ich setzte mich doch nicht bei dir in die Küche und fordere dann auch noch kostenloses Wohnen, täglich 2 warme Mahlzeiten und noch Taschengeld. Genauso verhalten sich doch die Besetzer hier. Wie wäre es mit einer ganz einfachen E-Mail gewesen an die Stiftung mit einem konkreten Vorschlag? Einziger Nachteil: Die Allgemeinheit muss nicht viel Geld für eine Polizeieinsatz zum Schutz der Rechtsordnung (die die erhofften Subventionen für privates Treiben übrings erst möglich machen kann) ausgeben (von der verlorenen Möglichkeit durch geschickten Videoschnitt einen Fall von Polizeigewalt zu konstruieren oder gar einen echten Polizeiskandal zu erleben ganz abgesehen), den man für sein Selbstbild als idealistischer Kämpfer für die Interessen der Allgemeinheit – die ihr Interessen aber gar nicht vertreten sieht – aber gerne hätte.
„Recht auf Besetzung“ und Sozialpflichtigkeit des Eigentums sind zwei verschiedene Sachen. Wer nach der Sozialpflichtigkeit des Eigentums ruft, erkennt damit übrings erstmal Eigentum an, über das man frei verfügen kann. „Recht auf Besetzung“ ist wohl kaum eine juristische Kategorie sondern eher eine ethische. Wobei im Ruhrgebiet aktuell keine Situation vorliegt, aus der ich ethisch begründet herleiten könnte, dass es vertretbar ist Häuser zu besetzen.
@ #12 | Nicolai
Gute Frage 😉
@ #13 | Gordon Shumway
Die intolleranteste Stimmung habe ich bei einer Veranstaltung in einem Toleranz fordernden linken Haus erlebt. Und nirgendswo war es so versifft wie da. Mag man toll finden, aber bitte nicht als Interesse der Allgemeinheit verkaufen.
Auch jetzt tritt die eigentlich durch die Aktion aufgeworfene Thematik wieder in den Hintergrund. Um das mal als Frage zu formulieren: War das wirklich eine Besetzung um der Besetzung Willen?
Ich verstehe die formulierte Frage nicht. Also für mich ist die aufgeworfene Frage vielleicht: „Warum merken diese Gruppierungen ihre logischen Brüche in ihrer Sicht nicht“
zu #15 | Locke
Warum soll die Stiftung nicht genauso frei entscheiden dürfen wie die Besetzer das auch wollen? Haben das die Besetzer mal erklärt? Die Stiftung scheint da andere Interessen zu haben und andere Meinungen sind für den Durchschnittsbesetzer vermutlich falsche Meinungen.
zu #16 | H.Usbesetzung sagt am 29. Juli 2014 um 00:25
Ach, da bestätigt sich doch gleich die Ansicht die ich ergänzend zu # 15 äußerte.
räumt die knäste – nicht die häuser !
Und dann darf jeder machen was er will? Dann darf aber auch der Planierraupenbesitzer den ganzen Tag lang linke Projekte plattwalzen. Warum denkt denn keiner diese abstrußen Ideen mal ein bisschen weiter als bis zum frühkindlichen „Ich will machen dürfen was ich will und alle müssen das toll finden“
@ #18 | Locke
Stell doch nicht so naheliegende Fragen … hinterher wirst du noch als reaktionär beschimpft von Leuten, die das Kapital doof finden, aber doch gerne das von Großkonzernen bereitgestellte Internet nutzen.
@ Norbert Wirklich das Internet ist umsonst?
@norbert: deine vergleiche hinken. meine küche ist auch kein leerstehender, nutzloser bau, in dem die besetzer aber trotzdem herzlich willkommen wären.
anscheinend spielst du hier gerne den repräsentanten der „allgemeinheit“. was hast du denn davon?
an den rest: mehr eigensinn, mehr mut & risiko in den politischen auseinandersetzungen! und eine nicht gelungene besetzung stellt immerhin fest, wie schlecht es um den laden steht.
@ #21 | Olli
Das ist jetzt eine These, die du einbringst …
@ 22 | Ricardo sagt am 29. Juli 2014 um 13:14
deine vergleiche hinken. meine küche ist auch kein leerstehender, nutzloser bau, in dem die besetzer aber trotzdem herzlich willkommen wären.
Aber warum darf Thyssen nicht so wie du selber entscheiden, wie sie ihre Räume nutzen wollen? Ich möchte ganz selbst entscheiden dürfen, ob ich meine Räume leer lasse oder wie ich sie nutze solange ich nichts rechtswidriges mache. Thyssen besetzt doch auch nicht deine Küche und lagert da jetzt Akten ein, weil sie das sinnvoller finden als die dort vermuteten marxistischen Lesezirkel.
Und wären dort auch Thyssen-Manager willkommen?
anscheinend spielst du hier gerne den repräsentanten der “allgemeinheit”. was hast du denn davon?
Nee, ich bin doch keiner der Besetzer. Und meine Sicht vieler Dinge ist sicherlich nicht Sicht der Mehrheit und nicht alles was eine Mehrheit sieht, muss ich teilen und trotzdem kann ich doch feststellen, was die Mehrheit will bzw. mutmaßlich will. Und wenn nun mal die Mehrheit eine CDU-Mehrheit wählt …
und eine nicht gelungene besetzung stellt immerhin fest, wie schlecht es um den laden steht.
Nach ein paar Stunden war die Besetzung schon vorbei. Kampfgeist sieht anders aus 😀
hausbesetzung ist immer auch eine militärische konfrontation die man gegen die gesellschaft sucht. und genau so ist es richtig. die cops haben im winter wasserwerfer einsatzbereit, und sollte es einmal so kommen werden sie nicht zögern die leute auf wochen lungenkrank zu machen bzw. zu töten.
dieses gesellschaftliche verhältnis grundsätzlich in frage zu stellen und auch so zu benennen, öffentlich, auch und gerade durch hausbesetzungen ist immer schon ein legitimes mittel gewesen, ob jetzt mit militanten mitteln oder nicht.
hinter dem gemaule über hygenische verhältnisse in freiräumen steckt nur bloß das soziale verständnis dessen dahinter: volkskörperhygene, psycho-soziale hygene. unverhohlene nazischeiße die mit „toleranz“ nur bloß soziale befriedung von unangepassten meint. das ist völlig in ordnung in unseren zentren und häusern einen weitaus niederigeren lebensstandard als gesellschaftliche alternative durchzusetzen. es gibt regelrecht solche kampagnen gegen gentrifizierung („werte deinen stadteil ab“). wir sind (auch) punks.
tja, essen ist eben nicht berlin, und schon gar nicht nen „kiez“.
#24 „…ist immer eine militärische Konfrontation, die man gegen die Gesellschaft sucht.“ Ja, dann…
Laut WAZ wird das Gebäude wohl abgerissen, bis dahin hätte man die Künstler auch drinlassen können.
🙁
@H.Usbesetzung
Muss guter Stoff, dene da rauchst….
@ Thorsten Stumm Davon würde ich auch mal gerne den einen oder anderen Zug nehmen, aber wirklich!!
[…] Update: Haus in Essen besetzt – Besetzung beendet – Besetzer verlassen das Dach | Ruhrbarone. […]