„Münsteraner Kreis“ veröffentlicht Memorandum / Vorschlag: Abschaffung des Berufs oder Zusatzqualifikation
Auf Initiative von Bettina Schöne-Seifert, Professorin für Medizinethik der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU), hat eine 17-köpfige Expertengruppe („Münsteraner Kreis“) Vorschläge erarbeitet, wie das Heilpraktikerwesen zum Nutzen der Patienten reformiert werden sollte. Der Appell der Experten richtet sich gegen die ihrer Einschätzung nach „unangemessene Ausbildung und die meist unhaltbaren Krankheitskonzepte“ der Heilpraktiker.
Der Münsteraner Kreis hat jetzt das „Münsteraner Memorandum Heilpraktiker“ verabschiedet und im „Deutschen Ärzteblatt“ veröffentlicht. Darin werden zwei Lösungsvorschläge skizziert: 1. Der Heilpraktikerberuf wird abgeschafft 2. Der Heilpraktikerberuf wird abgelöst durch die Einführung spezialisierter „Fach-Heilpraktiker“ als Zusatzqualifikation für bestehende Gesundheitsfachberufe.
Zum Hintergrund: Im deutschen Gesundheitswesen existieren nach Meinung der Expertengruppe zwei Parallelwelten – die Welt der akademischen Medizin und die Welt der Heilpraktiker. Während die akademische Medizin auf wissenschaftlichen Fakten beruhe und nach begründetem Fortschritt strebe, seien Heilpraktiker in der sogenannten „Komplementären und Alternativen Medizin (KAM)“ verankert. Auch der Ausbildungsgang ist verschieden: Während Mediziner ein langes Studium absolvieren, ist die Ausbildung zum Heilpraktiker kurz und weitgehend unreguliert. Da Heilpraktiker gleichwohl das Etikett „staatlich anerkannt“ bekämen, könnten Patienten leicht den Eindruck gewinnen, dass es sich bei Medizinern und Heilpraktikern um gleichwertige Alternativen handele.
Seit vielen Jahren gibt es immer wieder teilweise intensiv geführte Diskussionen um das Thema Komplementäre und Alternative Medizin. Zu den hunderten von Verfahren wurden zahlreiche klinische Studien durchgeführt, deren Qualität allerdings häufig sehr gering ist. Überzeugende Belege für eine Wirksamkeit fehlen meist. Zudem widersprechen die tradierten Krankheitskonzepte und Interventionen oft fundamentalen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen.
Die Autoren sind überzeugt, dass ihre Lösungsvorschläge das Vertrauen in das deutsche Gesundheitswesen stärken und die Versorgung verbessern würden. Das Label „staatlich anerkannt“ wäre in Folge einer Reform wieder ein echtes Qualitätsmerkmal, an dem sich Patienten orientieren könnten. Der Münsteraner Kreis ruft Institutionen und Einzelpersonen auf, sich dem Statement anzuschließen. Dadurch sollten Politiker motiviert werden, das Heilpraktikerwesen nicht nur kosmetisch, sondern grundlegend zu reformieren.
„Im Lauf der Jahre ist bei meinen Mitarbeitern und mir das dringende Bedürfnis entstanden, der Problematik von Alternativmedizin auf den Grund zu gehen“, betont Bettina Schöne-Seifert. Aus diesem Grund hatte sie im Juni 2016 ausgewiesene KAM-Experten verschiedener Fachrichtungen nach Münster eingeladen, um über KAM und das Heilpraktikerwesen zu diskutieren. Einige Experten des daraufhin gegründeten „Münsteraner Kreises“ brachten dazu ihre eigenen Forschungsergebnisse zu den von Heilpraktikern angebotenen Verfahren sowie der Motivation der Patienten ein. „Wir wollten ausloten, wie ein solidarisches Gesundheitswesen verantwortlich und fair mit dem Clash zwischen gefährlicher Pseudowissenschaft und Selbstbestimmung umgehen sollte“, unterstreicht die Medizin-Ethikerin. „Um es deutlich zu sagen: Wir wollten den gegenwärtigen Irrsinn nicht länger hinnehmen.“
Um nicht nur medizinische, sondern auch ethische, wissenschaftstheoretische, psychologische und juristische Aspekte einzubeziehen, wurde der Münsteraner Kreis bewusst interdisziplinär aufgestellt. Die Arbeit der Gruppe wurde nicht von Dritten finanziell unterstützt, und die Mitglieder sind frei von Interessenkonflikten.
Die Autoren des „Münsteraner Memorandums Heilpraktiker“ im Einzelnen (*federführende Hauptautoren):
Prof. Dr. Manfred Anlauf, Mitglied der Arzneimittelkommission der Bundesärztekammer, Bremerhaven; Dr.-Ing. Norbert Aust, Informationsnetzwerk Homöopathie, Hamburg; Dr. Hans‐Werner Bertelsen, Praxis für Zahnmedizin, Bremen; Juliane Boscheinen, Medizinrecht (Rechtsanwältin), Saarbrücken; Prof. Dr. Dr. Edzard Ernst, University of Exeter; Dr. Daniel R. Friedrich*, Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin, WWU Münster; Dr. Natalie Grams, Informationsnetzwerk Homöopathie, Roßdorf; Prof. Dr. Paul Hoyningen‐Huene, Zentrale Einrichtung für Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsethik, Universität Hannover; Prof. Dr. Jutta Hübner, Stiftungsprofessorin für Integrative Onkologie der Deutschen Krebshilfe am Universitätsklinikum Jena; Prof. Dr. Dr. Peter Hucklenbroich, Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin, WWU Münster; Prof. Dr. Dr. Heiner Raspe, ehem. Institut für Sozialmedizin, Universität Lübeck, jetzt Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin, WWU Münster; Dr. Jan‐Ole Reichardt*, Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin, WWU Münster; Prof. Dr. Norbert Schmacke, Versorgungsforschung, Institut für Public Health und Pflegeforschung, Universität Bremen; Prof. Dr. Bettina Schöne‐Seifert*, Lehrstuhl für Ethik der Medizin, WWU Münster; Prof. Dr. Oliver R. Scholz, Philosophisches Seminar der WWU Münster; Prof. Dr. Jochen Taupitz, Medizinrecht, Universität Mannheim; Dr. Christian Weymayr*, freier Wissenschafts‐ und Medizinjournalist, Herne.
Die Patienten, die sich von der kostenlosen Behandlung durch Ärzte abwenden und sich lieber auf eigene Rechnung zum einem Heilpraktiker begeben, entscheiden ja selber wohin sie gehen.
Das darf nicht sein! Oder?
Und zu unterstellen, daß sie nicht wissen, daß die Heilpraktikerausbildung verglichen mit einem Medizinstudium kaum der Rede wert ist, ist Quatsch. Die wissen das alle.
Aber die Regel ist, daß sich die mit dem langen Studium nur wenig Zeit für den Patienten nehmen, und die mit der kurzen Ausbildung sehr viel mehr, und das ist das Pfund, mit dem diese Heilpraktiker wuchern können.
Und noch eins. Die zwei mir pesönlich bekannten Personen, die lieber zum Heilpraktiker als zu richtigen Medizinern gehen, waren jahrelang bei richtigen Medizinern in Behandlung. Und wenn diese behandlung erfolgreich gewesen wäre, würden sie vermutlich immer noch da hingehen. Und wenn der Heilpraktiker sagt, daß solche Krankheiten längere Zeit bis zur Heilung benötigen, haben sie sich ja schon all die Jahre bei ihrem Arzt daran gewöhnt und nehmen es dem Heilpraktiker nicht übel, wenn der auch lange braucht. Ich gehe immer zu einem Mediziner, aber ich habe mir vor 10 Jahren von einem Heilpraktiker eine Hypnose gegen meine Schokoladensucht geben lassen. Eine einzige Sitzung und ich habe nie wieder einen einzigen Riegel Schokolade gegessen. Bei welchem Mediziner hätte ich eine Hypnosebehandlung kriegen können? In Deutschland sind solche Mediziner selten, denn solche Behandlungen dauern fast eine Stunde. Tabletten verschreiben geht schneller.
Wenn die Behandlung beim Heilpraktiker Humbug wäre warum bieten dann zu viele Mediziner sprich Ärzte solche Leistungen als Igelleistung an. Und es wird immer mehr ich selber habe die Erfahrung gemacht das ich zum Beispiel Schmerztropfen beim Arzt mit 200 € löhnen musste aber beim Heilpraktiker habe ich nur die Hälfte bezahlt und die haben mir geholfen als das beim Arzt . Man muss hier keine erneute Hexenjagd im 21. Jahrhundert anfangen nur weil viele Ärzte Ihrem Beruf nicht mehr richtig ausüben um nur schnell Punkte zu sammeln und schnelle Abrechnung machen zu können .
@v: Ärzte bieten homöoptahische Leistungen obwohl sie Unfug sind aus einem Grund an: Sie wollen Geld verdienen. Ein Arzt ist auch immer ein Unternehmer, der sich an den Wünschen der Kunden orientiert.
GWUP im neuen Gewand. Mehr ist es nicht.
Wenn die Ärzte als Vertreter der Schulmedizin den kranken, hilfesuchenden Menschen grundliegend helfen könnten, d.h. sie auf dem Weg zur Heilung zu begleiten, wären sogenannte alternative Therapien und das Heilpraktikerwesen nicht notwendig
Übrigens ist es die Arroganz der Menschen zu glauben, dass sie es waren oder chemische Substanzen die geheilt haben, anstatt ihren Horizont zu erweitern, sich ihres Ursprungs bewusst zu werden und sich demütig bei unserem Schöpfer für seine Gnade zu bedanken.
So wie es in der Welt aussieht ist es doch allerhöchste Zeit sich an einen Tisch zu setzen und an der Synthese zu arbeiten, indem jeder sich mit seinem Ego auseinander setzt und der Gier Einhalt gebietet.
Unfassbar finde ich diesen Bericht. Ich verstehe nicht weshalb Heilpraktiker immer wieder einen auf den Deckel bekommen sollen. Die Ausbildung dauert in der Regel 2-2,5 Jahre und endet mit einer schriftlichen und mündlichen Prüfung vor einem Amtsarzt mit 2 Beisitzern. Es ist ja schön, wenn schulmedizinische Wirkweisen von Therapien und Medikamenten nachgewiesen werden können, besonders auch dann, wenn ahnungslose Patienten in irgendwelche klinischen Studien aufgenommen werden, die meist von der Pharmaindustrie finanziert werden. Am Ende zählt doch nur eins, die Heilung einer Krankheit. Aber wo kämen wir hin, wenn plötzlich immer mehr Menschen geheilt würden? Das ist aus meiner Sicht heraus doch gar nicht gewünscht. Geld wird mit Kranken verdient…..wie gut wäre es, wenn Ärzte und Heilpraktiker Synergien schaffen würden zum Wohle der Menschheit……..
Bei diesem Bericht fühlt man sich sofort 80 Jahre zurückversetzt. Schon damals ging es um den Heilpraktiker und schon damals wurde die braune Soße hochgekocht und schon damals bemühten sich Medizinethiker/Rassehygieneexperten arrogante berufspolitische Profilneurotiker im Sinne der Wissenschaft zum Wohle des gesamten deutschen Volkes.
Aber weit gefehlt! Heute wie damals geht es nur um eins, nämlich um die Kohle, die man dem Patienten durch Igelleistungen aus der Tasche ziehen kann. Und wenn diese unbeliebten Heilpraktiker endlich per Gesetz an ihrer Berufsausübung gehindert werden, hat man es viel einfacher. Vielleicht sollten die Damen und Herren sich mal um die wirklichen Probleme im deutschen Medizinbetrieb kümmern und endlich Nachforschungen in ihren eigenen Reihen betreiben. 20.000 Tote jährlich laut AOK, die auf Kosten Ihrer Kollegen gehen.
Aber nein, da sind Sie ja an den hippokratischem Eid gebunden und standesgemäß blind für die Wirklichkeit vor der eigenen Tür zu kehren. Hunderttausende stecken sich Jahr für Jahr in den MRSA verseuchten Krankenhäusern an, finden dort den Tod oder ein lebenslanges Siechtum. Die vielen unnötigen Operationen, die oft in Kunstfehlern enden, werden in diesem ausgeklügelten System einfach unter den Tisch gekehrt und mit kollegialen Persilscheingutachten totgeschwiegen.
Bezüglich der Gefährdungslage, die Heilpraktiker darstellen, gibt es ein ganz einfaches Mittel dies festzustellen, nämlich die Statistik der Haftpflichtversicherungen und somit die Versicherungshöhe. Die eines Heilpraktikers (sie ist Pflicht und kommt für alle Schäden auf) kostet 10 Euro im Monat. Ärzte werden von der Versicherung, die es wirklich wissen muss, 80 bis 392 Mal gefährlicher eingestuft.
Übrigens hat das Verfassungsgericht der Bundesrepublik Deutschland 1958 das Heilpraktikergesetz wieder in Kraft gesetzt, was zuvor von den Nazis abgeschaft wurde. Denn jeder hat ein Recht sich selber zu informieren und selbst zu entscheiden, wie er gesund leben und gesund werden möchte. Und dieses Monopol sollte nicht ausschließlich in der Hand der Schulmedizin sein.
@Roman Probst: Wenn sog. "authentische", "bioaffine" und/oder vegane Ernährungsgrundstoffe den Menschen angeblich grundlegend ernähren können, wären Dinge wie Burger, Gyros, Grillfleisch und so gut wie jede Droge ja nicht notwendig. Wobei "notwendig" schon seit mehreren hundert Jahren das völlig falsche Adjektiv für die Konsultation bei einem Quacksalber ist.
Übrigens ist es die Arroganz der selbsternannten Weltverbesserer, zu glauben, dass sie es wären, die den Heiligen Gral der Bewusstseinserweiterung entdeckt oder sogar erfunden hätten, obwohl sie mit ihrem Intellekt grad mal Fliegen Konkurrenz machen können.
Wenn Menschen Geld für Horoskope ausgeben, dürfen sie auch gerne andere Scharlatane bezahlen. Allerdings sollte imO verpflichtend eine Aufklärung zum fehlenden Nutzen vorgegeben werden. ?
Achja, die "Schulmedizin"
"In der Zeit des Nationalsozialismus (1933–1945) fanden die Naturheilkunde und die Volksmedizin großen Zuspruch, während die Nationalsozialisten die angeblich jüdisch-marxistisch durchsetzte Schulmedizin als zu sozialmedizinisch und therapiefreudig kritisierten. Universitäten und Ärzteschaft im Deutschland der 1920er und 1930er Jahre galten unter Antisemiten als „verjudet“. In diesem Kontext verwendeten antisemitisch eingestellte Kritiker der etablierten Medizin in den 1930er Jahren den Kampfbegriff „verjudete Schulmedizin“, um ihrer Forderung nach einer „gesunden Volksmedizin“ bzw. der „Neuen deutschen Heilkunde“ Nachdruck zu verleihen. Gemeint war damit eine stärkere Bedeutung für naturheilkundliche Ansätze und Verfahren in der medizinischen Praxis.Der im Bund völkischer Europäer engagierte Publizist und Volksschullehrer im Ruhestand, Karl Weinländer, benutzte 1934 den Begriff „verjudete und verfreimaurerte Schulmedizin“, um zu kritisieren, dass die akademischen Vertreter der gerade neu etablierten Rassenkunde zu diesem Thema bereits vorliegende und seiner Ansicht nach wertvolle Werke als „unwissenschaftlich“ und „nicht den Anforderungen des Nationalsozialismus entsprechend“ zurückwiesen. Gemeint waren Traktate von Autoren wie ihm selbst. Als Folge dieser Schulmedizin fehle es jungen Ärzten an „Erfahrung und Schulung auf rassekundlichem Gebiet“. Stattdessen hätten sie „nach den Weisungen hoher judenfreundlicher Rassenwissenschaftler die weltpolitischen Interessen des hebräischen Bundes in der Rassenfrage vielleicht unbewusst zu vertreten“."
ANGST FÜHRT IN DIE VERMEIDUNG UND ZU VERBOTEN. …. Der beste Beweis dafür, dass die Schulmedizin um ihre natürliche Begrenztheit weiß. Ist die Abschaffung eines Berufszweiges (welcher von der Berufsgruppe gern ausgeführt und von Patienten angenommen wird) mit dem Grundgesetz vereinbar??? Haben die Bürgerinnen und Bürger dieses Landes da ein Mitspracherecht oder wird die Entscheidung ausschließlich durch die Ärztelobby *verordnet*….? Schmunzel!!!
@M.F: Es gibt keine Schuldmedizin. Es gibt eine Wissenschaft, die Medizin heißt. Und es gibt unqualifizierte Quacksalber- das sind die Heilpraktiker.
Ich gehe durchaus konform damit, dass die Ausbildung des Heilpraktikers vereinheitlicht und erweitert werden sollte. Das ist m.E. aber nicht das Hauptproblem. Als Physiotherapeutin mit langer Berufserfahrung (und HP-Ausbildung) bin ich immer wieder mit Ärzten konfrontiert, die nichts als ihre eigene Meinung gelten lassen. In Deutschland dulden Ärzte keine Konkurrenz neben sich, während sich anderswo ein Team von Ärzten und Therapeuten verschiedenster Fachgebiete zusammensetzt – zum Wohle des Patienten.
Der "(Halb-)Gott" in Weiss hierzulande meint dagegen alles besser zu wissen und nur unter seinesgleichen kommunizieren zu müssen. Ein Blick über den schulmedizinischen Tellerrand täte nicht nur ihm gut, seinen Patienten tut es das schon lange. Wer umfassend informiert ist und entsprechend therapiert, braucht keine Konkurrenz zu fürchten und hat auch die Grösse, Therapeuten mit anders gelagerter (gerne besser geregelter) Ausbildung zu akzeptieren.
EINE Möglichkeit dazu böte die Aufwertung des Physiotherapeuten mit heilpraktischen Kompetenzen (Fach-Heilpraktiker). Viele von uns müssen zusätzlich den Heilpraktiker machen, um Therapien durchführen zu können, die anderswo in Europa und der Welt selbstverständlich von Physiotherapeuten durchgeführt werden dürfen. Dort kann der Physiotherapeut auch ohne vorherigen Arztbesuch aufgesucht werden. Wir nehmen uns für den Patienten Zeit und sehen daher oft auch mehr. Das wissen unsere Patienten zu schätzen. Genau das aber scheinen viele Ärzte zu fürchten. Schade, zusammen könnten wir viel mehr ausrichten – wie gesagt: zum Wohle des Patienten!
Interessante Zusammensetzung dieser "Kommission".
Mit 2 oder 3 (natürlich schulmedizinischen) Ausnahmen, die man noch
als Praktiker bezeichnen kann, lese ich da
nur von Arzneimittelvertretern und hochbezahlten Theoretikern.
Da ist mit Sicherheit eine faire Diskussion mit offenem Ausgang
garantiert, nicht wahr? 😉 Wie wäre es mal damit, diese Versammlung von elitären
Schlipsträgern ( und 4 Quotenfrauen!!) mit Leuten aus dem Volk (normale Menschen und Patienten!!!) zu mischen, die mal ihre eigenen Erfahrungen vortragen dürften?
Schönes Wochenende
Ihr HP Roland Polaczek
@Roland polaczek: Wen hätten sie denn gerne gesehen? Ein paar Schamanen und ein paar Analphabeten mit Drogenpropblemen?
@lieber Roland, auch wenn du als fachpraktikter für heilgedöns so genau weißt, was das "volk" (sic!) braucht, sollten schlipstragende theoretiker (f.k.a. Evidenzbasiert entscheidende Wissenschaftler) natürlich ihre Klappe halten… ?
Du zeigst die intellektuellen zugangsschwierigkeiten und unterkomplexen Perspektiven der heildummies schön auf. Sowas kommt eben davon, wenn man den hauptschulabschluss als einzige zugangshürde setzt.
Schönes Leben!
Vereinheitlichung ja , Abschaffung nein.
Die Heilpraktiker Ausbildung ist nichts für schwache Nerven und Menschen mit begrenztem Bildungshorizont.
@ Stefan Laurin: unqualifizierte Quacksalber?
Haben Sie sich je mit dem Berufsbild des Heilpraktikers auseinander gesetzt? Ich glaube kaum. Dann wäre mein Vorschlag, dass Sie sich zunächst mit dem Thema befassen bevor Sie ihren Emotionen unkontrolliert freien Lauf lassen.
Die Ausbildung und die Prüfung haben mit Esoterik und Quacksalberei nichts zu tun, sondern es geht um das Erlernen von Anatomie, Krankheitslehre und Differentialdiagnose-
Sowie um alternative Behandlungsmethoden und rechtliche Grundlagen.
Die meisten Menschen, die diesen Berufsweg einschlagen, sind bereits medizinisch vorgebildet. Ich beispielsweise bin seit 10 Jahren Krankenschwester, in unserem Kurs sind Hebammen, Physiotherapeuten, Zahnärzte und weitere Krankenschwestern. Ohne jegliche medizinische Vorkenntnisse ist die Ausbildung kaum zu bewältigen.
Was jeder Arzt nach seinem Studium und jeder Heilpraktiker nach seiner Ausbildung macht – das muss er für sich selbst verantworten.
Schwarze Schafe gibt es überall.
Letztendlich geht es jedoch den meisten Ärzten und Heilpraktikern darum, den Menschen zu helfen und zu begleiten und etwas Gutes zu bewirken. Die hohe Verantwortung dem Patientenwohl gegenüber sollte niemals ausgenutzt werden, egal in welchem (Heil-)Beruf.
Diese ganze Diskussion ist eine enorme Rufschädigung für alle Heilpraktiket. Schade. Wir als Heilpraktiker und ich als HPP-praktiziere nur innerhalb meiner Grenzen und in Absprache mit den behandelnden Ärzten. Ich sehe mich keinesfalls als Scharlatan und biete mit der VT das Verfahren an, das ich beherrsche, und das genau so von anderen Psychotherapeuten durchgeführt wird. Ich verordne keine Medikamente – also, wie soll ich den Menschen schaden, die zu mir kommen? Ich nehme mir Zeit und möchte Erfolge in der Behandlung sehen, schließlich bezahlen die Menschen dafür. VT ist immer transparent – ein tolles Verfahren. Ich bilde mich fort und zähle mich zu den guten HPP. Und, mir macht es Freude, es ist kein grauer und stressiger Alltag, der zu Betriebsblindheit und Unlust führt. Der Mensch steht stets mit seinen Leiden im Mittelpunkt. Es steht ihm jederzeit freI, die Therapie abzubrechen und zu einem Mediziner zu gehen, mit dem ich mich wohlwissend niemals auf eine Stufe stellen würde. Was soll es, wir stellen keine Gefahr für die Volksgeszndhet dar und sind nur eine Minderheit im großen Kreis der gesundheitsfördernden Angebote. Ich bin stolz darauf, HPP zu sein, schwarze Schafe gibt es überall.
@daniel
Lieber Daniel, ich kann dir gerne mal eine Kopie von meinem Abiturzeugnis mailen,
wenn du drauf bestehst. Bekomme ich auch die auch von dir?
Freundlicher Gruß
Dein Heildummi
Autsch. Da sieht jemand seine Felle davon schwimmen. Der frei Bürger (Patient) entscheidet sich laut Statistik immer häufiger für die alternative Heilmethoden. Das geht natürlich nicht und man muss dem Einhalt gebieten. Klar. Und so wie diese Diskussion geführt wird, frage ich mich, ob Abitur und Studium den Mangel an Empathie ausgleichen können?
In meinem Bekanntenkreis gibt es einen Professor, der als angesehner Arzt in einem Krankenhaus arbeitetet. Ich diskutierte mit ihm über Alternativmedizin. Für ihn kein Thema. Er glaube nur an das, was wissenschaftlich fundiert und zudem bewiesen sei. Ich fragte ihn daraufhin, ob er gläubig sei und und in die Kirche ginge. Er bejahte dies. Der Glaube täte ihm gut und gäbe ihm Halt. Ich entgegnete ihm, wie das sein könne, denn die Existenz Gottes sei wissenschaftlich nicht bewiesen.
Eine tatsächlich so geführte Diskussion. In meinem Bekanntenkreis gibt es aber auch Ärtze, die sich sehr ernsthaft mit Alternativmedizin beschäftigen und klar erkannt haben, dass eine ganzheitliche Betrachtung des Menschen und seiner Beschwerden zu größeren Behandlungserfolgen führt als die klassische Symptombekämpfung der Schulmediziner.
Ob ein Heilpraktiker helfen kann und eine bessere Alternative zum Arzt ist, sollte nur derjenige beurteilen dürfen, der beides ausprobiert hat. Als ich noch als Student mit massiven Hautproblemen einen Hautarzt aufsuchte, dauerte der Termin exakt 1 Minute und endete mit einem Rezept für eine Cortisonsalbe. Der anschließend aufgesuchte Heilpraktiker nahm sich eine Stunde Zeit, führte eine Irisdiagnose durch, fand von alleine den Grund meines Besuches heraus ( er bestand darauf, ihm vorher keine Angaben zu machen) und gab mir anschließend mit einer leichten Ernährungsmittelumstellung und Meditation die Instrumente an die Hand, mein Problem bis heute nachhaltig zu lösen. Ein guter Arzt wäre vielleicht zu ähnlichen Ergebnissen gekommen, nur dazu müsste er mindestens auch die Zeit bekommen, sich umfassend mit den Patienten zu befassen.
Quintessenz: Bevor hier eine Kommission sich damit befassen will, den Heilpraktikern das Leben schwer zu machen, sollte sich die Mitglieder eher fragen, warum Patienten Heilpraktiker als Alternative zum Arzt betrachten und daraus die richtigen Schlussfolgerungen für die Schulmedizin ziehen.
'Keine Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung oder des aufsuchenden Patienten darstellen' den simplen Grundsatz, der in den neuen Durchführungsbestimmungen zum HeilpraktikerG verankert ist, sollten sich alle in Heilberufe Tätigen auf die Stirn schreiben. Gewinner hierzulande ist die Pharmalobby und nicht die Gesundheit des einzelnen Patienten. Wie wäre es mit Gesundheitsgeld?
Eine angehende HPP, die u. a. ein FH Abschluss vorweisen kann – also der klassische Fall eines Heildummis, auch mit Abschluss in Klinischer Hypnose und angehender Klangtherapie 😉
@Paul B.: Man "glaubt" nicht an etwas, was wissenschaftlich belegt ist – man weiß es. Glauben tut man an Globuli, Engelwesen und das jemand wie Sie mehr Verstand als ein Knäckebrot hat.
@Stefan Laurin: Wie oft hat sich die Wissenschaft schon geirrt? Eben!
Solange allerdings Verteidiger der Schulmedizin auf Ihrem Niveau diskutieren, sollten sich unsere Heilpraktiker keine Sorgen machen.
@Paul B.: Ich bin auch nicht dafür Heilpraktiker zu verbieten. Ab 18 sollte wer will dahin gehen können. Was daraus folgt, nett sich dann Evolution 🙂
@19: eine VTkann deiner Meinung nach also keine negativen Folgen haben? Da fehlt offensichtlich jede fachliche Kenntnis. Es ist wirklich erschreckend, dass so jemand wie sie mit Menschen arbeiten darf!
Nicht ohne Grund warnt der Berufsverband der deutschen Psychologen auf seiner Internet-Präsenz eindeutig vor solchen behandlern: "Äußerste Vorsicht ist gegenüber "Behandlern" geboten, die ohne ein Medizin- oder Psychologiestudium und eine psychotherapeutische Qualifikation ihre Dienste nur auf der rechtlichen Basis des "Heilpraktikergesetzes" offerieren." (http://www.bdp-verband.org/psychologie/psytherapie.shtml).
Auch die Psychotherapeutenkammer äußert sich klar: "Manche Heilpraktiker verfügen lediglich über eine eingeschränkte Heilkundeerlaubnis auf dem Gebiet der Psychotherapie. Bei Heilpraktikern für Psychotherapie ist nicht sichergestellt, dass sie ausreichend qualifiziert sind, um psychische Krankheiten mit wissenschaftlich anerkannten Methoden zu behandeln. In der gesetzlichen Krankenversicherung ist die psychotherapeutische Behandlung durch Heilpraktiker keine „Kassenleistung“. Heilpraktiker dürfen sich nicht als Psychotherapeuten bezeichnen. Sie nennen sich deshalb oft „Heilpraxis für Psychotherapie“ oder „Heilpraktiker für Psychotherapie“." (http://www.bptk.de/patienten/wege-zur-psychotherapie/wer-behandelt-psychische-krankheiten.html).
@Roland: verständnisprobleme? Dass die Ausbildung zum Heilpraktiker lediglich den hauptschulabschluss voraussetzt, verdeutlicht die einfachen anforderungen und wirkzusammenhänge, die dort genutzt werden. Ob du über die Hochschulreife verfügst, ist daher irrelevant. Interessant ist allerdings, warum du dann nichts vernünftiges studiert hast.
Anektodische Berichte ersetzen keine evidenz. Aber hier greift wohl wieder der dunning-kruger-Effekt. Ich hoffe, man schützt alle Menschen bald vor euch.
Sorry, aber wenn ich hier so einen Schwachsinn über den 'nur' vermeintlich vorauszusetzenden Hauptschulabschluss bei Heilpraktikern lese, werde ich sehr ungehalten, wie begrenzt geschichtliche&allgemeine&Rechtskenntnisse die Allgemeinheit der Kritisierenden hat.
Zur Aufklärung: Das Heilpraktikergesetz stammt aus dem Jahr – 1939 (!!!) – und da stellte der Haupt- oder Volksschulabschluss den gängigen Regelschulabschluss der vor 1945 Geborenen in Deutschland dar. Dies änderte sich erst mit der sogenannten Bildungsexpansion in den 60igern/70igern.
Es verdeutlicht nicht 'die einfachen Anforderungen für Heilpraktiker' sondern es zeigt deutlich auf, wie arrogant Menschen über andere urteilen mögen, die aus Unvermögen nicht in ihr begrenztes Weltbild passen. Und gleichzeitig erschließt sich mir somit die pure Unwissenheit vieler Kommentare.
Leute, etwas mehr 'Wagnersche Größe' zeigen, auf dummes Niveau können sich auch vermeintlich Gebildete bewegen….
In # 20:
"dass eine ganzheitliche Betrachtung des Menschen und seiner Beschwerden zu größeren Behandlungserfolgen führt als die klassische Symptombekämpfung der Schulmediziner."
Von Technikern wird erwartet, dass ein System ganzheitlich funktioniert. Sonst wurde etwas bei der Analyse übersehen.
Das ist natürlich auch im Bereich der Medizin zu verlangen. Hierbei ist es auch egal, wie Mediziner ausgebildet wurde.
Das übliche "wenn es nicht hilft, kommen sie wieder" zeigt doch nur, dass genau diese genau Analyse durch ein besseres "Probieren" ersetzt wurde.
Wenn ich in bunte Blätter schaue, ist es schon erschreckend, wie häufig Einzelfälle präsentiert werden, bei denen irgendwas geholfen haben soll. In der Not klammert man sich an jedem Strohhalm. Hier müssen "Journalisten" deutlich verantwortungsbewusster werden.
Ich glaube an die Eigenverantwortung der Menschen. Wie sie ihr Geld ausgeben ist mir egal. Wenn es aber um Versicherungen geht, die Leistungen erbringen, die keinen nachgewiesenen Nutzen haben, ist dies für mich problematisch. Gibt es eine Fürsorgepflicht zum Schutz vor Heilversprechen? Vielleicht, aber final ist es immer das Vertrauen zum Dienstleister, das zählt.
Ich bin jedem Patienten dankbar, der zum HP geht: I.d.R. zahlt er selbst, belastet also nicht die KK, zudem ist mehr Platz im Wartezimmer.
Auch halte ich es für sinnlos & wenig zielführend, mit der sehr deutschen Verbotskeule zu drohen: Dies drängt die Menschen, die für Heilsversprechen & esoterisch geprägte Lebensanschauungen, die sich u.A. in "alternativen Heilmethoden" manifestieren, in die Illegalität.
Jede Jeck is annisch Jeck; wenn die Menschen an den Sinn & die Wirkung der heilpraktischen "Medizin" glauben, sollen sie sie doch in Anspruch nehmen (solange sie selbst dafür bezahlen). Sie schaden niemanden außer sich selbst.
Sorry, nach "Dies drängt die Menschen, die für Heilsversprechen & esoterisch geprägte Lebensanschauungen " fehlt …anfällig sind…
@27:"Vielleicht, aber final ist es immer das Vertrauen zum Dienstleister, das zählt." Gut ausgedrückt! Und daher sollte es jedem selbst überlassen sein, wem er sich anvertraut.
Kein nachweisbarer Nutzen? Der Erfolg zählt, auch wenn dieser (noch) nicht wissenschaftlich erklärbar ist. Klar ist jedoch, dass der Patient durch die Behandlung nicht zu Schaden kommen darf. Das gilt aber für alle heilenden Berufe und versteht sich von selbst.
@25:"Aber hier greift wohl wieder der dunning-kruger-Effekt. Ich hoffe, man schützt alle Menschen bald vor euch". Lieber Daniel: Wer so eine Aussage über andere Diskussionsteilnehmer trifft, hält sich selbst wahrscheinlich für kompetenter als der Rest der Welt und glaubt, seine Argumente seien die einzig richtigen. Aber ist dies nicht genau die Personengruppe, die der Dunning-Kruger-Effekt beschreibt? Dann ging der Schuss wohl nach hinten los!
@30: ne, paulchen, da hast du den dunning-Krüger-Effekt offensichtlich nicht vollumfänglich verstanden.
Meine "Argumente" sind hier sicher besser als die heilpraktischen immunisierungsstragien und versuche der dissonanzreduktion. Euch geht aber halt vorrangig um selbstwertstabilisierung. Da stören euch dann auch keine Verschwörungstheorien oder rassistisch-antisemitischen erklärungsmodelle. Insofern wäre es wohl übertrieben optimistisch, von euch Kritikfähigkeit zu erwarten. Astrologen sind ja auch fest überzeugt, die Zukunft vorhersagen zu können. ?
#8: Wenn sog. "authentische", "bioaffine" und/oder vegane Ernährungsgrundstoffe den Menschen angeblich grundlegend ernähren können,
….ja können sie, probiere es mal aus…
wären Dinge wie Burger, Gyros, Grillfleisch und so gut wie jede Droge ja nicht notwendig
…genau, unzumutbar oder unnötig passt besser…
Wobei "notwendig" schon seit mehreren hundert Jahren das völlig falsche Adjektiv
…,, heilige Inquisition" ?….
für die Konsultation bei einem Quacksalber ist.
…Unterschied zwischen: Palliativum und Kurativum !
Übrigens ist es die Arroganz der selbsternannten Weltverbesserer,
…Erfahrung – Erkennen/Erwachen – Reflektieren – Transformieren…
zu glauben,
…Zitat: nach ihrem Glauben wird ihnen gegeben…
dass sie es wären, die den Heiligen Gral der Bewusstseinserweiterung entdeckt
…Bibel: Schöpfungsgeschichte; Physik: Einstein – Raum – Zeit;
oder sogar erfunden hätten,
…das Selbst oder Ego…
obwohl sie mit ihrem Intellekt
…Intellekt/Geist – Teilaspekt; Herz – Zentrum/Mitte/Tor
grad mal Fliegen Konkurrenz machen können.
…da alles Eins ist gibt es keine Konkurrenz….
@31: Meine "Argumente" sind hier sicher besser…" Ein Argument kann nur besser sein, wenn es andere tatsächlich überzeugt. Da es dies in diesem Falle aber nicht kann, ist es einfach, der anderen Seite vorbeugend schon einmal mangelnde Kritikfähigkeit vorzuwerfen.
Ich habe mich bisher eigentlich auf keine Seite geschlagen, sondern dafür plädiert, erst zu urteilen, wenn man sich auch sachkundig gemacht bzw. auf eigene Erfahrungen zurückgreifen kann. Pauschalurteile wie bspw. gegenüber Astrologen helfen leider nicht weiter. Nur weil die Wissenschaft heute noch nicht alles erklären kann, sollte man Astrologen oder bestimmte Heilungsmethoden der Heilpraktiker nicht sofort in die Ecke der Scharlatanerie stellen. Zum Teil wird hier auf Jahrtausende altes Wissens anderen Kulturen zurückgegriffen, die offensichtlich toleranter mit solchen Themen umgehen konnten.
Keiner schreibt, wieviel Menschen jedes Jahr an Fehlern durch die Schulmedizin sterben. Auch Schulmediziner sind Menschen, die nicht unfehlbar sind. Jahrelang werden Präparate verschrieben, die Gift für die Menschen sind, weil evidenzbasierte Studien erst belegen, dass das Medikament hilft, sich dann herausstellt, dass die Studie falsch war.
Ich bin überzeugt, beide Seiten Heilpraktiker wie Ärzte können sich in Bezug auf irgendwelche Todesfälle nicht mit Ruhm bekleckern. Wobei der Anteil der Heilpraktiker verschwindend gering ist. Aber genau diese Fälle werden in der Presse breitgewalzt. Da würde ich mir mehr Objektivität und vor allem Ausgewogenheit wünschen (auch wegen der Todesfälle verursacht durch Ärzte).
Trotzdem glaube ich, dass viele Ärzte und Heilpraktiker ihre Arbeit sehr ernst nehmen. Sie helfen den Menschen auf den Weg die Gesundheit zu erhalten oder teilweise wieder zu erlangen. Jeder Patient kann und soll selbst entscheiden zu wem er gehen möchte.
Unschön sind solche Artikel von Menschen, die meinen sie müssten Patienten dahingehend belehren, dass es nur einen Weg geben darf. Woher nehmen sie das Recht zu tun, alles würden sie alles bis ins Detail kennen und könnten alle verunglimpfen, bzw. eine ganze Berufsgruppe ad absurdum führen. Wünschenswert wäre, wenn beide Berufsgruppen sich gegenseitig ergänzen würden zum Wohle der Patienten. Es gibt Erfahrungsmedizin, die über Jahre zum Wohle der Menschheit eingesetzt wurde. Leider hat diese Erfahrungsmedizin in unserer heutigen Gesellschaft keinen Wert. Alles muss durch Studien belegt sein – die Frage ist, wer sie finanziert und ob diese Studien im Sinne der Gesundheit der Patienten sind oder im Sinne des Profitergebnisses von Pharmaunternehmen.
Zu Kerger´s Kommentar: Auf den Punkt gebracht.
Ich denke, Frau Bettina Schöne-Seifert bedarf wahrscheinlich einer Prüfung ihrer Kenntnisse und Fähigkeiten, um ihr selbst aufzuzeigen, welchen Unsinn sie von sich gibt. Man muß ihr jeglichen Blick für die Realität aberkennen. Liegen vielleicht mangelndes Selbstvertrauen und mangelndes Selbstwertgefühl vor? Hat sie sonst keine Möglichkeit, sich in Szene zu setzen?
Man kann ja immer und über alles diskutieren, jedoch bietet Frau Professorin keine sinnvolle Grundlage hierfür.
Ja, man kann durch falsche Behandlung sterben. Wer zu einem Heilpraktiker geht, wird aber gar nicht behandelt, sondern er heilt sich, wenn überhaupt, selbst. Oder aber er stirbt, weil er gar nicht behandelt wurde. Was schlimmer ist, weiss ich nicht. Aber wer das in kauf nimmt, ist selber schuld.
Sehr geehrter Herr Voss, wenn ich Ihren Kommentar lese gibt es zwei Möglichkeiten ihn zu interpretieren:
– entweder waren Sie nie bei einem Heilpraktiker und kommentieren Dinge, die Sie nicht ausprobiert haben,
oder
– Sie waren dort und haben sich mit Hilfe des Heilpraktikers selbst geheilt.
– die dritte Möglickeit kommt nicht in Betracht, weil Sie dann diesen Kommentar nicht hätten schreiben können.
Von Hilfe durch den Heilpraktiker steht bei mir kein Wort.Ansonsten einfach mal den Begriff Selbstheilung googeln. 🙂
Jupp, Herr Kerberos, dem stimme ich auch zu
Herr Voss, bewundernswert, dass Sie sich selbst geheilt haben. Dann verstehe ich nicht, dass Sie die Arbeit von Heilpraktikern diskreditieren ohne Erfahrungen mit dieser Berufsgruppe gesammelt zu haben.Woher wissen Sie, dass Heilpraktiker nicht behandeln und die Menschen deshalb sterben? Ich hoffe nicht , dass Sie es an dem einen Beispiel festmachen, was kürzlich wochenlang die Presse beschäftigt hat.Ich vertrete die Ansicht, dass ich etwas beurteilen kann, wenn ich selbst die Erfahrung gemacht habe. Leider vertreten viele Meinungen vom Hörensagen. Für mich ist das stille Post. Am Ende kommt der größte Blödsinn dabei heraus.
Keine Presse regt sich auf, dass bei einer Operation die Extremität mit einem Edding markiert wird. Das ist keine künstlerische Einlage des Operateurs, sondern es wurden in der Vergangenheit die falschen Extremitäten operiert. O-Ton des Anästhesisten. Das macht Mut und schafft Vertrauen in approbierte Berufsgruppen. Es passieren Fehler auf beiden Seiten. Deshalb sind nicht alle Patienten zum Tode verurteilt, die zu Heilpraktikern gehen. Auch die nicht, die zu Ärzten gehen ?
Selbstheilung ist kein Wunder. Mittel die nicht wirken, wirken auch dann nicht, wenn Jemand meint, dass sie wirken. Aber der Glaube daran kann die Selbstheilungskräfte stärken. Das nennt man auch Placebo Effekt. Was nicht wirkt, kann allerdings dann zu gesundheitlichen Schäden führen, wenn es anstatt eines Mittels eingenommen wird, das nachweislich wirkt. Im Ernstfall kann das natürlich auch zum Tod führen.
Bei vielen Menschen hilft allerdings einfach nur Zuwendung und ein bisschen Hokuspokus, weil ihre Beschwerden rein psychosomatischer Natur sind. Das kann natürlich auch ein Heilpraktiker leisten und das wohlmöglich besser als ein Schulmediziner. 🙂
Ich als HP Anwärter kann da nur mal wieder den Kopf schüttel !!! Jeder geheilte Patient ist ein verlorener Kunde für die Pharmaindustrie! Hier steckt nichts anderes hinter als diese Mafia! Ich kann nur hoffen das alle Menschen die diesen wunderbaren Beruf zu schätzen wissen bei Zeiten auf die Straße gehen und sich dieses nicht gefallen lassen ! Was bekommen wir eigentlich in diesem Land noch alles vorgeschrieben ??????
"Keiner schreibt, wieviel Menschen jedes Jahr an Fehlern durch die Schulmedizin sterben."
Ja weil man das dann auch den Zahlen gegenüberstellen müsste denen die evidenzbasierte Medizin geholfen hat.
Bei den Heilpraktikern ist das leicht: Die können mit ihren überwiegend pseudomedizinischen Methoden eigentlich niemanden heilen, der nicht sowieso von selbst gesund wird. Da schaut dann das Verhältnis dementsprechend schlecht aus.
Wir waren mal vor vielen Jahren mit unserem damaligen Vierbeiner beim Tierheilpraktiker. Irgendwas mit Magnetstrahlung hat der gemacht und es hat geholfen. Das Tier war vorher am Kreuzband operiert worden und hinkte anschließend. Nicht sehr, aber bemerkbar. Tja, nach sechs Behandlungen lief unsere Ines wieder wie auf Rädern. Ich schließe jetzt mal aus, dass es der berüchtigte Placeboeffekt war, natürlich könnte es auch ohne diese Behandlung….,Zweifel bleiben.
https://www.freiepresse.de/LOKALES/ERZGEBIRGE/AUE/Das-Maedchen-das-ein-Wunder-war-artikel9981038.php
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Wie gesagt, per Hypnose (eines der ältesten menschlichen Verfahren) Klangschalentherapie (die selbst bei mehrfach geistig und körperlich behinderten Menschen wirkt) als Scharlatanerie, pseudomedizinische Wissenschaft oder als ähnliches abtut, hat für meine Begriffe signifikante Bildungs/Erfahrungslücken.
Und wie gesagt, selbst vermeintlich Gebildete können sich aus Unwissenheit, Ignoranz (was nicht sein kann, weil es nicht sein darf) oder weil ihnen praktisch(e) (tätige) Erfahrung fehlt, sich auf ganz dummes Niveau bewegen…
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Wer schützt uns eigentlich vor diesen Leuten?
Manch einer sollte hier mal lesen was er schreibt!Was glaubt die Menschheit von heute eigentlich,wie wir,all die Jahrtausende auf diesem Planeten überlebt haben?Richtig!Wir haben uns selbst mit den Mitteln,die uns die Natur zur Verfügung gestellt hat geheilt.Manch einer weiß doch noch nicht einmal woher die Ansichten stammen,die sie vertreten.Beim besten Willen,Bio Medizin,wie die Schulmedizin sich neuerdings nennt,hat nur den Anspruch als allein gültige Medizin,weil dahinter Schlipsträger mit einem Haufen Geld sitzen,die nicht akzeptieren können,dass die Menschheit ihr Geld in wirkliche Heilung steckt und nicht auf dem Weg ins Grab,deren Hinterteil noch reicher macht!
[…] Medizin) auf die Schwächen und Begrenzungen der akademischen Medizin, wie zum Beispiel „MRSA-verseuchte Krankenhäuser“, „unnötige Operationen“ oder “ärztliche […]
@Maria: Ja, es war ganz wunderbar ohne Medizin – die Menschen wurden auch nur Mitte 30 🙂
@#43 Anja Luckenbach: "Jeder geheilte Patient ist ein verlorener Kunde für die Pharmaindustrie!"
Und der geht dann später mit seinem Prostata-Karzinom zu Ihnen und Sie legen Ihre angewärmten Händchen drauf.. Patient ganz verloren, weil ganz tot. Aber das interessiert die HP-Branche ja nur am Rande, wenn man dafür Zufälle als "selbsterarbeitete Heilung" verkaufen kann – ohne "Vorschrift".