Im März meldete das Heinz-Magazin Insolvenz an. Nun hat es einen neuen Besitzer.
Stadtmagazine gehen im Moment weg wie warme Semmeln. Erst kaufte die Ruhr-Nachrichten-Tochter Überblick Coolibri, nun hat Heinz einen neuen Besitzer. Nachdem Heinz im März insolvent war, ist nun der Essener Unternehmer Frank Dittmann eingestiegen. In einem Editorial gibt er sich, was die Heinz-Zukunft betrifft optimistisch:
Facebook und Twitter sind die Medien unserer Zeit, aber nicht immer liegt die Würze in der Kürze. Wenn ich meine kostbare Freizeit verbringe, mit meiner Frau Essen gehe, ein Theater oder Museum besuche oder auf ein Konzert möchte, dann brauche ich kompetente Unterstützung. Dann brauche ich zusätzliche Informationen, dann brauche ich jemanden, auf dessen Urteil ich mich verlassen kann. Diese Aufgabe wird auch in Zukunft besser von einem Printmedium erledigt, das ist jedenfalls meine feste Überzeugung und auch der Grund dafür, warum ich in das HEINZ investiert habe. Ich glaube daran, dass sich das Magazin neu erfinden kann, ohne dabei seinen wichtigen Kern über Bord zu werfen.
Dittmann hat Erfahrung mit Stadtmagazinen: 2001 übernahm er das damals schon wirtschaftlich schwer angeschlagene Marabo, konnte es allerdings trotz vieler Mühen nicht retten: 2005 wurde der Titel endgültig eingestellt.
Frank Dittmann ist Inhaber des Druck-Dienstleisters Merlin, besitzt die Pomp-Druckerei in Bottrop und gibt auch die Titel Nordis und Rhein-Ruhr-Magazin heraus. Beide Magazine verfügen über eher schlichte Online-Angebote.