Herne: Mahnwache am Donnerstag nach erbärmlichen rassistischen Angriff geplant

Polizeiwagen in NRW (Symbolbild) Foto: Peter Hesse

Ein brutaler Angriff auf eine junge Mutter und ihr zwei Monate altes Baby erschüttert Herne. Der Vorfall ereignete sich am Montagnachmittag im Park am Erlenweg. Eine 28-jährige Frau war mit ihrem Kind unterwegs, als ein Radfahrer sich ihr von hinten näherte, sie unvermittelt trat und dabei eine ausländerfeindliche Parole äußerte.

Die Frau stürzte mit ihrem Baby auf dem Arm. Das Kind schlug mit dem Kopf auf den Boden. Eine ältere Passantin half der Mutter auf, bevor diese sich zu ihrer Wohnung begab und Polizei sowie Rettungskräfte verständigte. Das Baby wurde zur Überwachung in eine Kinderklinik gebracht.

Zum Täter gibt es bislang nur eine grobe Beschreibung: ein Mann mit einem T-Shirt mit Aufdruck auf einem nicht näher beschriebenen Fahrrad. Der polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen und bittet Zeugen – insbesondere die hilfsbereite Passantin – sich unter 0234 909-4505 oder -4441 zu melden.

Während die Polizei versucht, den Täter ausfindig zu machen, ist man in Herne fassungslos. Der SPD-Ortsverband Altenhöfen äußerte „große Bestürzung und tiefes Entsetzen“ und stellte klar, dass Hass und Gewalt in der Stadt keinen Platz haben dürften. Die Sozialdemokraten fordern ein entschiedenes Vorgehen gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit und loben die Frau, die der Mutter geholfen hatte.

Doch Entsetzen allein reicht nicht. Ein Angriff wie dieser ist nicht nur abscheulich, sondern eine direkte Herausforderung für die Zivilgesellschaft. Dass ein Mann meint, eine junge Mutter vor den Augen anderer attackieren zu können, zeigt, wie weit sich das Klima verschoben hat. Das ist nicht nur kriminell – es ist erbärmlich.

Eine Mahnwache ist für Donnerstag nachmittag geplant. Details folgen- auch hier bei Ruhrbarone.

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