Durch die Krise hat sich die Lebenssituation in Griechenland für viele Menschen dramatisch verschlechtert. In Deutschland wird um Spenden für Griechenland geworben.
Der Zusammenbruch der griechischen Wirtschaft hat viele Griechen in die Armut gestürzt. Die Situation ist für Teile der Bevölkerung so dramatisch, das es in Deutschland jetzt eine Initiative gibt, die Hilfstransporte nach Griechenland organisiert.
Norddeutschland hilft Griechenlandsammelt Geld und Sachspenden für in Not geratene Griechen. Benötigt werden zur Zeit nach Angaben der Organisation Babynahrung, Haltbare Konserven (Dosensuppen, Dosenfisch und ähnliches), Nudeln, Reis, Mehl, Speiseoel, Zucker, Kartoffelpüree, Tee oder Teebeutel, Kaffee, Trockenmilchpulver, Magarine, Schokolade, Seife, Haarwaschmittel, Zahnpasta, Toilettenpapier, Waschpulver und Damenbinden/Tampons. Auch Rollstühle und Kleidung werden benötigt.
Die Initiative plant einen Hilfskonvoi nach Griechenland zu entsenden.
Das ist jetzt ein Aprilscherz praecox oder?
Das BSP pro Kopf von Griechenland betrug 2010 29.600$ ein paar EU Mitglieder liegen deutlich darunter z.B. Estland 19.100 $, Ungarn 18.800$, Rumänien 11.600$ oder das Euroland Slowakei mit 22.000$. Es kann doch nicht sein, das dem geholfen wird, der am lautesten jammert.
@zockerjoe: Das BSP bedeutet ja nicht, dass es keine Leute gibt die Hilfe brauchen.
@Stefan Laurin
Das BSP bedeutet aber, das in Griechenland mehr Reichtum vorhanden ist als z.B. in der Slowakei, deshalb kann man erwarten, das die Griechen sich erst mal selber helfen.
Ich frage mich warum die Lage in Griechenland so extrem dramatisiert wird. Einen ähnlichen Zusammenbruch der Wirtschaft haben Estland oder Slowenien nach dem Bürgerkrieg auch durchgemacht. Allerdings wurde da weniger gejammert sondern funktionierende Staaten aufgebaut.
@zockerjoe: Ein Problem ist ja der nicht funktionierende Staat. Und wenn der es nicht mehr schafft Teilen seiner Bürgern zu helfen, halte ich privates Engagement für einen guten Weg.
Hm, ich spende gerne, Not kennt kein Vaterland, allerdings fände ich etwas Respekt schon ok, wenn ich das so lese, bekomme ich meine Zweifel
https://www.derwesten.de/politik/der-deutsche-feind-id6394668.html
Einerseits wäre mehr Respekt gegenüber den Helfern natürlich wünschenswert, andererseits wundere ich mich nicht. Wenn den Griechen die Sparauflagen nicht als notwendiges Übel vermittelt werden, sondern als Deutschlands Wille, kann man auch verstehen, warum so viele diese Hilfe nicht wollen.
Finde die Spendenaktion wichtig und gut. Sie ist auch nicht an Auflagen gebunden. 🙂
Es gibt nun mal nichts Besseres als einen gemeinsamen äußerend Feind, um von der eigenen Schuld an den vorrangig selbst gemachten Problemen abzulenken. Da können dann prima die inneren Konflikte zwischen armen und reichen sowie korrupten und korrekten Griechen verkleistert werden. Noch besser ist es, wenn man dazu an alte, ehemals sehr berechtigte, Ängste und Wutausbüche anschließen kann. Aber es hilft leider nichts bei der Lösung der anstehenden Probleme.
Die Vergleiche mit Rumänien oder Estland hinken ein wenig. Griechenland hatte bis zur Krise tatsächlich ein recht hohes BSP, dies bringt den Leuten heute leider wenig. Mit der Einführung des Euro sind die Preise über die letzten Jahre sehr stark angestiegen, insbesondere im Lebensmittelbereich. Tatsächlich sind viele wichtige Produkte heute sogar teurer als bei uns. Diese Situation kann man überhaupt nicht mit Ländern vergleichen, in denen trotz Krise Dank der günstigen Währung die Lebenshaltung günstiger war / ist.
Leider ist die Darstellung in den Medien sehr einseitig. Es geht bei solchen Hilfsprojekten ja eher um den „Tafel-„Gedanken, wie wir ihn in Deutschland schon lange haben. In Griechenland gibt es leider kein soziales Netz, das die Leute nun auffängt.