Der Historiker Michael Wolffsohn fordert Deutschland und den Westen zu deutlich mehr Unterstützung der Ukraine auf. „Die ständige Bombardierung der ukrainischen Zivilbevölkerung durch iranische Drohnen, die von Russland abgeschossen werden, ist nicht hinnehmbar“, sagt er im Podcast „Die Wochentester“ (Kölner Stadt-Anzeiger/RedaktionsNetzwerk Deutschland) im Gespräch mit den Moderatoren Wolfgang Bosbach und Christian Rach. Das bedeute für ihn ganz konkret, dass Luftabwehrwaffen geliefert werden müssten, „und daran hapert es. Wir schauen zynisch zu, wir schauen nicht nur bei der Fußball-Weltmeisterschaft ab Sonntag zu, sondern wie das ukrainische Zivil kaputt bombardiert wird. Das wiederum könnte einen Flüchtlings-Tsunami auslösen.“ Es sei „völlig inakzeptabel“, diese Fluchtwelle selbst mit auszulösen. „Aber viel wichtiger: dieses Leid zuschauend hinzunehmen. Ich halte das für einen deutschen und europäischen und auch amerikanischen Zynismus allererster Art.“ Die Weltmacht China hält Wolffsohn für den entscheidenden Partner und Faktor für Russland. „Wenn der ökonomische und politische Faktor des Westens für Russland ausfällt und die Möglichkeit besteht, dass China ausfällt, dann ist Russland am Ende. Und Russland heißt heute Putin.“
Die Aussagen von Michael Wolffsohn sind zu hören im Podcast „Bosbach & Rach – Die Wochentester“ mit Wolfgang Bosbach und Christian Rach auf ksta.de/podcast und auf rnd.de. Der Podcast ist außerdem abrufbar über Apple Podcasts, Spotify, Amazon Music, Audio Now, Deezer und Podimo.