Höchste Zeit für einen Trainerwechsel in Dortmund!

Dortmunds derzeitiger Trainer Edin Terzic. Archiv-Foto: BVB

Als die Fußball-Bundesliga im Vorjahr nach dem 15. Spieltag der Hinrunde in die ungewohnt lange WM- bzw. Winterpause ging, da war das Entsetzen in Dortmund groß. Der BVB lag damals mit einer mageren Ausbeute von 25 Punkten auf einem an den eigenen Ansprüchen indiskutablen sechsten Rang in der Tabelle, war vom angepeilten Ziel Meisterschaft gefühlt sogar noch weiter entfernt.

Nach starker Rückrunde kämpfte sich die Borussia mit Trainer Edin Terzic noch bis auf Platz zwei nach vorne, verpasste die Meisterschaft bekanntlich nur durch eigenes Verschulden, da es nicht gelang das abschließende Heimspiel gegen Mainz zu gewinnen (2:2), während sich die Serienmeister aus München mit 2:1 glücklich in Köln durchsetzen konnten. Die Saison endete somit in einem Tränenmeer rund um den Borsigplatz.

In diesem Jahr sollte eigentlich alles besser werden, wollten sich die Dortmunder endlich wieder mit einem Meistertitel belohnen. Eigentlich.

Blickt man am heutigen Sonntagmorgen auf die Tabelle der Bundesliga, hat der BVB, der am Samstag beim 1:1 in Augsburg erneut ohne Sieg blieb, nach den ersten 15 Spielen der Saison 2023/24 26 Zähler auf der Habenseite. Im Vergleich mit der enttäuschenden Situation vor einem Jahr, hat sich also eigentlich nichts verbessert. Und ob den Schwarzgelben, wie vor einem Jahr, in den verbleibenden 19 Begegnungen der Spielzeit abermals eine furiose Aufholjagd gelingt, kann zwar nicht ausgeschlossen werden, erscheint aber doch sehr unwahrscheinlich. Solche Trendwenden, zu denen auch immer eine gute Portion Spielglück gehört, sind im Fußball eben keine Selbstverständlichkeit.

Was bleibt also in Dortmund, nachdem der DFB-Pokal 2024 bereits verspielt, und in der Bundesliga die minimale Hoffnung auf eine Aufholjagd den Blick auf die Realität nicht verstellen sollte? Die Tatsache, die sogenannte ‚Todesgruppe‘ in der UEFA Champions League erfolgreich überstanden zu haben, sollte an der Strobelallee nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich der BVB ganz offensichtlich nicht in die richtige Richtung entwickelt hat.  Wohlwollend betrachtet herrscht in Dortmund  Stillstand. Und das nicht erst seit der großen Enttäuschung im vergangenen Mai.

Die Borussia hinkt seit Jahren viel zu häufig den eigenen Ansprüchen hinterher, schafft es einfach nicht, kontinuierlich etwas aufzubauen. Selbst der für sich reklamierte Platz als ‚zweiter Leuchtturm des deutschen Fußballs‘ gerät inzwischen mehr und mehr in Gefahr. In Leipzig haben sie etwas Erfolgsversprechendes aufgebaut, in Leverkusen die Transfercoups des vergangenen Sommers gelandet. Selbst Platz vier in der Bundesliga ist für den BVB somit längst kein Selbstläufer mehr, nachdem auch der VfB Stuttgart in dieser Saison so gut und erfolgreich spielt, wie er es eben tut.

Und in Dortmund? Da lamentieren sie immer häufiger über umstrittene Schiedsrichterentscheidungen, unglückliche Spieltagansetzungen und weitere Nebensächlichkeiten. Hätte es Trainer Edin Terzic verstanden aus den Dortmundern ein echtes Siegerteam zu formen, wären diese Ärgernisse lediglich Randschauplätze und beiläufige Nebengedanken. So aber verstärken diese Misstöne das sich immer wiederholende Gejammer der Protagonisten. Der BVB ist inzwischen zu einem frustriert wirkendem Verliererteam verkommen, dem es seit Monaten, fast möchte man sagen Jahren, nicht gelingt den eigenen Ansprüchen mal für mehr als ein einzelnes Spiel gerecht zu werden.

Es wird daher spätestens in der in Kürze bevorstehenden Weihnachtspause im Profifußball höchste Zeit beim BVB für einen neuen Impuls zu sorgen und durch einen Trainerwechsel diese bleierne Schwere zu beseitigen, die den Klub inzwischen fest im Griff zu haben scheint. Chancen auf eine nachhaltige Trendwende zum Guten hatte der bisherige Coach der Schwarzgelben jetzt wahrlich genug!

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