Höherer Rundfunkbeitrag: Das ZDF ist überflüssig

ZDF-Logo beim Sendestart


Der ZDF-Intendant  Thomas Bellut fordert eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags. Dabei ist sein Sender überflüssig.

Die Geschichte des ZDFs begann mit einem Scheitern. Das Bundesverfassungsgericht verbot 1961 der Bundesregierung unter dem damaligen Kanzler Konrad Adenauer (CDU) die Gründung der Deutschland-Fernsehen GmbH. Adenauer wollte einen regierungsfreundlichen Sender betreiben – es wurde ihm aus guten Gründen untersagt. Doch die Idee eines zweiten Programms blieb bestehen. Das ZDF wurde zur öffentlich-rechtlichen Alternative zur Sendergruppe der ARD. Der Spiegel begrüßte 1963 den Start des Mainzer Senders:

Zwei miteinander wetteifernde TV-Programme – das gab’s noch nie in Deutschland. Im Gegensatz beispielsweise zu den USA, wo mancherorts neun verschiedene Unterhaltungs-Programme eingeschaltet werden können (so in New York), mußten sich die deutschen Fernseher mit dem begnügen, was die etablierten Rundfunkanstalten gemeinsam in die Röhre schickten. Belebende Konkurrenz blieb der ARD erspart.

Seit damals ist viel geschehen. 2018 hat fast jeder Bürger die Auswahl zwischen über 50 Sendern. Wer will unbedingt, kann sogar mit etwas Mehraufwand hunderte Stationen empfangen. Mit Netflix und Amazon Prime haben sich zudem Streamingdienste etabliert. Und dann gibt es noch DAZN und Sky. Die Auswahl an Sendern ist groß, so groß, dass man einige der über die Haushaltsabgabe zwangsfinanzierten Stationen abschalten kann, ohne dass dies ein Eingriff in die Informationsfreiheit wäre oder sich das TV-Angebot für die Bürger merklich verschlechtern würde.  Und der Sender, der am überflüssigsten ist, ist das ZDF. Niemand braucht das ZDF mehr als Alternative zur ARD, seine Zeit ist einfach vorbei. Das ZDF abzuschalten, wäre allemal besser als die Gebühren zu erhöhen. Die 4,36 Euro, die jeder Haushalt dem Sender zahlt könnten so eingespart werden. Wenn ZDF-Intendant Thomas Bellut nun die Erhöhung der Rundfunkbeiträge fordert, hat er sich auf ganz dünnes Eis begeben.

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk und seine Finanzierung erhielten vom Bundesverfassungsgericht mehrfach eine Bestandsgarantie. Die ARD und die sie tragenden Sender wie der WDR, der NDR oder der Bayerische Rundfunk bieten den Zuschauern über ein dutzend Vollprogramme. Das reicht an öffentlich-rechtlichem Rundfunk. Die Zeiten, in denen das ZDF eine Bereicherung war, sind lange vorbei. Es ist schlicht überflüssig. Und wenn der Stecker gezogen ist, wird es lange keine Diskussion mehr um die Erhöhung der Haushaltsabgabe geben.

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Imme
Imme
5 Jahre zuvor

Mittlerweile senden sämtliche öffentlich-rechtlichen Sender nur noch regierungsfreundliche Beiträge.
Neutralität – die selbstverständlich wäre – ist für diesen Verein ein Fremdwort geworden.
Einen solchen Mist an Beeinflussung gepaart mit einem denkbar schlechten Programm voller Langeweile und ständiger Wiederholungen braucht niemand!

Thomas Weigle
Thomas Weigle
5 Jahre zuvor

Es gibt ganz gewiss eine Menge Leute, die das ZDF gucken. Wer sind die Ruhrbarone, dass Sie anderen vorschreiben wollen, was diese zu sehen bzw. nicht zu sehen haben. Ich persönlich finde die englischen Krimiserien, die spätabends und nachta auf ZDF neo laufen sehr ansehenswert, ebenso wie manche Dokus, die auf ZDF info laufen.Und das ganze ohne lästige Werbeblöcke in den Spartenkanälen ganztags und im Öffentlich-Rechtlichen ab 20 Uhr.
Mal abgesehen davon: zum wievielten Male läuft heuer "Der Herr der Ringe" im privaten TV? Es scheint, dass der normale TV-Gucker nach Wiederholungen lechzt.

Rübe
Rübe
5 Jahre zuvor

Das ZDF und ARD sind Staatsfernsehen auf ständige abnehmenden Niveau. Von Neutralität kann schon lange keine Rede mehr sein. Man wird permanent manipuliert, selbst z. B. beim Tatort. Mit der Gebühr wird ein aufgeblähter Apparat finanziert. Das Geld fehlt dann natürlich für den Erwerb wichtiger Sportsendungen wie z.B. Championsleague …usw. Es ist eine Schande.

Jürgen Olejniczak
Jürgen Olejniczak
5 Jahre zuvor

Wie wäre es mit einer Lohnerhöhung für alle auch für die vom ZDF ! Einfach die Lohnsteuer für Hinz & Kunz und allen anderen Namen aussetzen ! ❤️ Gesundes Neues Jahr !

ke
ke
5 Jahre zuvor

Es fliessen gewaltige Summen in das Senden von Programmen. Die Zwangsabgaben fehlen den Konsumente in anderen Bereichen.
Ich zahle, nutze aber nehezu überhaupt nichts. Die Anzahl der Programme ist zu hoch.
Die Idee mit dem Streichen des ZDF finde ich gut.

Christina Strautz
Christina Strautz
5 Jahre zuvor

Die über 200 Euro jedes Jahr ärgern mich aufs neue. Es gibt keine Rechnung die ich Widerwilliger bezahle. Gebe zu das ich schon den Gerichtsvollzier hatte. Das eizige was ich schaue sind die Nachrichten um 19 Uhr. Den Sender abzuschalten wäre nicht unbedingt nötig. Sollen sie sich wie alle freien Sender über die Werbung finanzieren dann fallen die Gebühren weg. Obwohl neue Filme bringen sie sooo selten. Wiederholungen gibts bei den Privaten schon genug und die Sender sind schon eine Schande mit all ihren Life Koch oder Gameschows. Christina

K.-Bernhard Bleck
K.-Bernhard Bleck
5 Jahre zuvor

Wie lange lassen uns wir Deutsche das alles noch gefallen? Wir sollten uns endlich mal gegen solche Praktiken wehren.Schaut auf Frankreich! Mitlerweile muß man hier für jeden Mist immer mehr bezahlen.Wer an der Quelle sitzt hat die Macht.

Mika
Mika
5 Jahre zuvor

Wollen wir nicht zu dem Thema mal eine Petition starten? Über die Ruhrbarone hätte es sicher genug impact für die initiale Verbreitung. Stefan? Ich bin zwar kein Journalist aber mir kommt es so schon hoch bei dem Thema. In meiner Branche gibt es zum Glück keine zwangsgebührenfinanzierte Konkurrenz, die sich obendrein einen Dreck um die Akzeptanz des eigenen Produktes am Markt scheren muss.

Monika Schönenberg
Monika Schönenberg
5 Jahre zuvor

Hallo

Zahlen wir nicht schon genug. Ich bin Rentnerin und Weiss manchmal nicht wie ich alles bezahlen soll. Angeblich bekomm ich noch zu viel Rente.

Man sollte das abschaffen!!!

Mit freundlichen Grüßen
Monika Schönenberg

Thommy
Thommy
5 Jahre zuvor

Nun ist es aber so, dass das ZDF von mehreren zehn Millionen Menschen im B-und Ausland gesehen und als seriöse Informationsquelle mit gutem Journalismus und insbesondere in den Abendstunden angesehen -im doppelten Sinn des Wortes- wird. Zum Vergleich-dem Blog des Autors folgen ca.14.500 Menschen auf facebook.

Noch mehr verwundert allerdings das Thema , kürzlich in Bezug auf das Schweizer Fernsehen gab es hierzu sogar eine von Rechtspopulisten initiierte Volksabstimmung.
Gibt es keine anderen, wichtigeren Themen? Gibt es keine Dinge, die die Menschen mehr bewegen? Warum fordert der Autor nicht die von ihm gedchötzte Landestegierung auf, Kindergartenplätze zu schaffen und Kindergartenbeiträge abzuschaffen? Warum wird nicht die deutliche Erhöhung des Mindestlohnes und der Einkommen gefordert? Warum zahlen wir uns an Wohnnebenkosten für Strom und Gas zu Tode und finanzieren Konzerne, die nichts anderes tun, als Ressourcen dieser Erde zu ihrem eigenen Profit zu privatisieren.? Und warum kostet Mobilität mit öffentlichen Nahverkehr so viel?

Es gibt viele Kosten, die man sich bei geringem Einkommen lieber ersparen würde. Der Beitrag für den öffentlichen Rundfunk – den Menschen mit geringem Einkommen ohnehin nicht zahlen müssten – gehört sicher nicht zu den Posten, die selbst bei kleinstkrämererischer Haushaltsführung zu den Geldfressern gehören.

Nebenbei – ich schaue-wenn ich schaue- nur ÖR-Sender. Vieles interessiert mich kucht, vieles gefällt mit nicht. Aber, das was ich sehe und mir gefällt, ist mir die Kohle wert und ich bin gsnz froh, bei den Nschrichtensendungen nicht auf den "Werbeblock mit Nachrichtenunterbrechung" der Privaten angewiesen zu sein.

Und- warum ausgerechnet jetzt konzertiert von bestimnten Kreisen gegen das ZDF Stimmung gemacht wird, ist schon klar ( N.Albrecht) ,aber das ist ein anderes Thema.

Helmut Junge
Helmut Junge
5 Jahre zuvor

Crispr/Cas Experimente werden eines Tages Zuschauertypen erschaffen, die mit dem Angebot des ZDF vollauf zufrieden sind, ja möglicherweise sogar überfordert.
Dann fällt den Programmmachern ihr Job auch nicht mehr so schwer.
Jetzt sind sie nämlich total überfordert.

Thomas Weigle
Thomas Weigle
5 Jahre zuvor

#11 Das öffentlich rechtliche Rundfunksystem ist nun mal ein beliebter Watschenmann hier bei Ruhrbarons. Erst wenn dieses verschwinden sollte, was ich nicht hoffen will, würden die Herrschaften merken, dass es doch nicht so schlecht war wie sie es gerne darstellen. Aber bei diesem Thema setzt bei einigen hier sachbezogenes Nachdenken und der Blick über den Tellerrand völlig aus. Auch ich finde jeden Tag genug,, was mich interessiert, es ist mehr als ich überhaupt sehen kann.
Gott sei Dank sind wir aber doch noch weit davon entfernt, dass einige Ruhrbarone die Programmpolizei geben können. Wenn ich obiges lese, frage ich mich doch schon mal, wieso ich eigentlich den Ruhrbaronen mehr Geld zahle als ich für das öffentlich-rechtliche TV und Radio abdrücke.

Ke
Ke
5 Jahre zuvor

#11 Thommy
Dann können die Millionen Menschen auch die Kostrn übernehmen.

Wolfram Obermanns
Wolfram Obermanns
5 Jahre zuvor

Ja der Öffentlich-Rechtliche-Schundfunk, der seine Milliardengebühren vor allem mit den Fußballrechten begründet, da die ja sonst ins Bezahlfernsehen abwandern würden. Finde den Fehler!

abraxasrgb
abraxasrgb
5 Jahre zuvor

#13 Thomas
Weil die Ruhrbarone mehr Vielfalt haben, als die ÖR? #scnr

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
5 Jahre zuvor

Nun, Deutschlands TV-Glotzer sahen das auch in 2018 wiederholt etwas anders als Stefan Laurin:

"Das ZDF war 2018 Deutschlands quotenstärkster Fernsehsender. Nach dem letzten Tag des Jahres erreichte das Zweite in der Gesamtbilanz 13,9 Prozent Marktanteil – ein Erfolg, den Helene Fischer mit ihrer Show zu Weihnachten kurz vor Jahresende noch einmal befördert hatte.

Das Erste kommt in der Gesamtjahresbilanz auf einen Marktanteil von 11,5 Prozent. Das geht aus Zahlen hervor, die die Gesellschaft für Konsum, Markt- und Absatzforschung (GfK) im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF) erfasst.

Stärkster Privatsender war den Angaben zufolge RTL mit 8,3 Prozent, gefolgt von Sat.1 mit 6,2 Prozent und Vox mit 4,8 Prozent. ProSieben kam auf 4,4 Prozent. Kabel eins erreichte 3,5 Prozent. ZDFneo kam auf einen Marktanteil von 3,2 Prozent."
http://www.spiegel.de/kultur/tv/zdf-war-2018-deutschlands-quotenstaerkster-fernsehsender-a-1246005.html

ke
ke
5 Jahre zuvor

@19 H Junge:
Mich hat eher die komplett fehlende Transparenz geschockt.
Es werden Zwangsgelder kassiert. Es wird immer mehr gefordert, gleichzeitig gibt es aber kaum Transparenz. Dann werden Kennzahlen erzeugt, die natürlich beliebig ausgeprägt sein können.

Helmut Junge
Helmut Junge
5 Jahre zuvor

Bei diesem Gehalt riskiert vermutlich kaum jemand, die politischen Entscheidungsträger so zu verärgern, daß der von ihnen abhängige Job in Gefahr geraten könnte.
Für mich könnte das die Erklärung dafür sein, daß unser staatliches TV so zahm ist.
Bisher habe ich immer geglaubt, daß ich als Zuschauer nur vor Überforderung geschützt würde.

Thomas Weigle
Thomas Weigle
5 Jahre zuvor

@ abraxasgrb #17 Politisch sicherlich, aber sonst?
@ Klaus Lohmann #18 Da hilft nur eines: eine mit allen Vollmachten ausgestattete Programmpolizei, die hartnäckige und verstockte ZDF-Seher zur Rechenschaft zieht, spürbare Bußgelder verhängt und eintreibt, notfalls auch die TV-Geräte einzieht.

walter stach
walter stach
5 Jahre zuvor

-18-
Klaus Lohmann,
angesichts der vorgetragenen Daten frage ich mich , woran es liegen könnte, daß "ausgerechnet" von denjenigen, die regelmäßig für den privaten und den öffentlichen Sektor "mehr Achtung, mehr Beachtung, mehr Rücksichtnahme" auf -relative- Mehrheiten einfordern statt (ausschließlich)
auf mehr oder weniger privilegierte ( und meinungsstarke) Minderheiten , dieses nicht gelten lassen, wenn es um das sog. öffentlich-rechtliche Fernsehen -hier konkret um das ZDF-geht.

Für mich ist -jetzt und hier- die Existenz eines sog. öffentlich-rechtlich verfaßten Rundfunkes/Fernsehens nach wie vor bedeutsam für die Informations- und Kommunikationsprozesse
in einer freiheitlich-pluralistischen Gesellschaft. Deshalb widerspreche ich stets der mit den unterschiedlichsten Begründungen (Motiven und Zielen) vorgetragenen Forderung , das öffentlich -rechtliche Fernsehen (nebst Rundfunk)gänzlich abzuschaffen oder quantitativ / qualitativ substantiell einzuschränken , zB. mittels einer Reduzierung seiner finanziellen Möglichkeiten.

Das schließt nicht aus, sondern das schließt ein, daß sich die öffentliche-rechtlichen Rundfunk-/Fernsehanstalten mehr als jede private Anstalt öffentlicher Kritik zu stellen haben, z.B. mit Blick auf die "öffentlich-rechtlichen" Zielvorgaben, mit Blick auf das Wie ihrer Finanzierung , mit Blick auf die Effektivität und Effizienz ihrer Finanzmittel-Verwendung. Und , so meine Wahrnehmung, an dieser Kritik fehlte es bisher nicht und wird es auch weiterhin nicht fehlen, weil diese eben auch das öffentlich-rechtliche Fernsehen (nebst Rundfunk) von privaten Fernsehe- und Rundfunkanstalten unterscheidet – zu unterscheiden hat.

Mangelnde Transparenz -sh.2o-?
Für mich ist das hier kein Thema von Belang.

Personalkosten -sh. 21-?
Hier, so scheint mir, liegt kritisches Nachfragen nahe einhergehend mit einer kritischen Betrachtung der Qualität einiger der "gut bezahlten" Mitarbeiter.

Speziell zum ZDF:
Ich bin kein intensiver Nutzer des ZDF, sondern nutze regelmäßig 3SAT, ARTE, Phönix und ARD -in dieser Reihen-/Rangfolge, was mich jedoch nicht veranlassen kann, wegen dieser meiner Prioritäten die Abschaffung des ZDF zu fordern.

PS
1.
Für mich gibt es bezüglich der Medienvielfallt in Deutschland, hier konkret bezogen auf Rundfunk/Fernsehen, eben auch wegen der Existenz der öffentlich-rechtlichen Anstalten, weder
einen Grund für eine " Systemkritik" noch für eine grundsätzliche Qualitätskritik", denn in Sachen Qualität werden in aller Regel die unterschiedlichen Ansprüchen befriedigt -nicht nur, aber eben auch wegen der öffentlich-rechtlichen Anstalten.
Da für mich Gleiches für den gesamten Medienbereich in Deutschland gilt, auch für die sog. Printmedien-, treiben mich mit Blick auf Gegenwart und Zukunft in meinem privaten wie in meinem
öffentlichen Dasein andere Fragen, andere Sorgen um als z. B. die nach der Existenzberechtigung des ZDF.
2.
Wer viel Zeit hat und wer sich bei grundsätzlicher Zustimmung zur Existenz öffentlich-rechtlicher Rundunk-/Fernsehanstalten kritisch mit deren Verfaßheit, mit deren Finanzierung, mit ihrem "öffentlichen Auftrag" befassen möchte, jetzt und hier bezogen auf das ZDF, könnte sich daran machen, entsprechende Anstalten in GB, in Frankreich,in den USA, in der Schweiz, und in zahlreichen anderen Ländern mit denen in Deutschland zu vergleichen, um sich z. B. so
argumentativ um Antworten auf die Frage nach dem Ob und dem Wie öffentlich-redhtlicher Rundfunk- und Fernsehanstalten zu bemühen. Als "Einstieg" dazu…sh. "Wikipedia".

Helmut Junge
Helmut Junge
5 Jahre zuvor

@Thomas Weigle (23), wir sind zwar politisch vielfältiger als die ÖR, aber in unserer Eigenschaft als assimilierte Borg (Zuschauer) natürlich nicht. Warum mußtest du das, wenn auch nur andeutungsweise, verraten?
Jetzt ist es leider raus. Mir wäre wohler, wenn das unter uns geblieben wäre.

Thorsten Stumm
5 Jahre zuvor

@Walter Stach
Ich stelle die ÖR aus den gleichen Argumenten nicht in Frage…allerdings habe ich da doch einige Fragen…..so macht z.b die BBC ein recht gutes Programm….mit deutlich weniger Geld.
Schaut man sich mal die Haushalte der ÖR an, dann stellt man fest das in wenigen Jahren ein Grossteil des Geldes nicht mehr für das Programm sondern für die Pensionlasten verwendet wird…..die ÖR werden dann Pensionskassen mit Programm sein…..das war sicher nicht im Sinne der GründerInnen des ÖR.

walter stach
walter stach
5 Jahre zuvor

-26-
Thorsten Stumm,
"Ich habe da doch einige Fragen……".
Sh. "in diesem Sinne" meine Anregung unter PS 2.meines Beitrages -24-.

Es wäre ja "mehr als verwunderlich", wenn solche und ähnlich kritische Fragen nicht gestellt werden würden.. Das gilt auch für die Notwendigkeit kritischen Nachfragens, wenn "man" der Auffassung ist, daß sich die Verantwortlichen bei ARD und ZDF gar nicht oder nur unzureichend
auf begründete Kritik einzulassen bereit sind. Läßt sich doch machen -oder?
Allerdings, so meine Wahrnehmung, scheint das Thema "Finanzen von ARD und ZDF" relativ belanglos zu sein, jedenfalls in Abwägung zum Aufwand, der zu betreiben wäre, wenn…..

Arnold Voss
5 Jahre zuvor

Der ÖR in Deutschland ist, mit wenigen Ausnahmen, ein großer Selbstbedienungsladen geworden, in dem die immer gleichen Leute sich gegenseitig Gehör und Aufmerksamkeit verschaffen, anstatt gutes öffentliches Fernsehen zu produzieren.

Thomas Weigle
Thomas Weigle
5 Jahre zuvor

Ich habe alleine in den letzten 14 Stunden im WDR und 3sat insgesamt vier Sendungen gesehen, die ich unter gutes Fernsehen einordne. Holocaust, Teil 1, Konzertausschnitte mit Joan Baez und Paul Simon und das Feature "Ungleichland."Nach dem Sehen letzterer Sendung, die mit erschreckenden Zahlen aufwartete, erscheint es nachvollziehbar, dass viele Leute populistisch wählen, ob links oder rechts. Die Tatsache,dass Blackrock über Verm,ögen verfügt, dass größer ist als die Haushalte der USA, GB und BRD zusammen, lässt mich auch unruhig werden.
Schon alleine die vier von mir genannten Sendungen lassen mich die Kritik am ÖR als weitgehend substanzloses Genöhle einschätzen. Bestenfalls die Kritik an den Gehältern ist für mich nachvollziehbar.
Ihr müsst euch endlich mal von der irrigen Meinung befreien, dass euer, oder auch mein Gusto, mehrheitsfähig ist, dass es viele Menschen gibt, die das mögen, was das TV sendet und was euch/uns gegen den Geschmacksstrich geht. Aber selbst dann bleibt auf den ÖR noch genug, was m.M.n. sehenswert ist.

walter stach
walter stach
5 Jahre zuvor

"Wie Wagenknechts "Aufsehen" gegen ARD und ZDF wettert."

sh. Beitrag Jürrn Kruse "Die Medienkritik" -S. 18, taz vom 8.1. 2o19

Dieses "Wettern" seitens der Wagenknecht-Bewegung "Aufstehen" und das "Wettern hier" gegen ZDF (und ARD) könnte mich auf die Idee bringen, darüber nachzudenken, ob das nicht darauf hin zu deuten scheint, , daß doch nicht Alles in Sachen Information/Kommunikation bei den öffentlich-rechtlichen falsch läuft,; denn das Letzteres zutreffen könnte, würde ich ehe dann vermutet, wenn in der Gesellschaft -von "links bis rechts", von den Kommentatoren und Bloggern bei den Ruhrbaronen bis zur Bewegung "Aufstehen", von….bis…allesamt "glücklich und zufrieden" wären mit "ihrem" öffentlich-rechtlichem Fernsehen (Rundfunk.)

Dieser Hinweis auf das "Wettern der Wagenknecht-Bewegung" gegen die öffentliche-rechtlichen Fernsehanstalten nebst Hinweis auf den dazu verfaßten kritischen Beitrag in der TAZ -ergänzt durch obige "Erwägungen" meinerseits steht nicht, ich wiederhole mich, in Widerspruch zur Selbstverständlichkeit -jedenfalls für mich- sich faktengestützt und z.B. unter Zuhilfenahme von vergleichbaren Daten öffentliche-rechtlichen Rundfunk – und Fernsehanstalten weltweit -, nach der sich jedermann, daß sich "andere" Medien, daß sich wer auch immer permanent kritisch mit "den öffentlich (en)-rechtlichen Fernseh-Rundfunkanstalten befassen kann, befassen sollte.
Denn würde es gar nichts Kritikwürdiges geben, wäre etwas "faul" bezüglich dieser Institutionen -ihrer inneren Verfaßtheit, ihrer Produkte/Dienstleistungen. Und wenn es keine "öffentliche" Kritik gegenüber diesen Anstalten geben würde, wäre etwas "faul" in der freiheitlich-pluralistischen Gesellschaft. Eine solche fundamentale Kritik setzt allerdings voraus, daß….sh. -24-PS, Ziffer 2 und -27- letzter Satz.

Arnold Voss
5 Jahre zuvor

@ Thomas Weigle # 29

Thomas, der Holocaust Film ist die Wiederholung eines amerikanischen Serie den ich mir jeder Zeit herunterladen kann. Joan Baez und Paul Simon kann ich jeder Zeit bei Youtube sehen und "Ungleichland" kommt nachdem nun endlich Jeder weiß, dass Deutschland eine Klassengesellschaft geblieben ist und die Finanzwelt in hohem Maße kriminell operiert. Wo waren solche Features als es damit losging? Wo waren die Recherchen zu CumEx als es passierte? Mt diesem Apparat wäre das alles möglich gewesen. Gemacht haben es dann andere.

Es ist erstaunlich wie man bei diesem Geld- und Personalaufwand damit zufrieden sein kann, was damit journalistisch geliefert wird. Dieses Fernsehen ist mit Schuld daran, das die dubiose Informationsaufnahme durch die sozialen Medien ein solches Gewicht einnnehmen konnte. Diese Art des angepassten Journalismus ist Schuld daran, dass das Vetrauen in die öffentiche Informationsproduktion immer geringe geworden ist und das zu recht.

Ich nenne nur als ein Beispiel die vertuschende bis desinformierende Nerichterstattung über die Griechenlandkrise und über die beginnende Bankenkorruption. Die Liste des Versagens kann beliebig fortgesetzt werden. Dazu über Jahrzehnte eine pro neoliberale Moderation im Wirtschaftsbereich bei gleichzeitiger geringster Thematisierung seiner gesellschaftlichen Folgen. Im harten Kern öffentlich kritischer Debatte, und das halte ich für die zentrale Aufgabe des ÖR, hat diese überbezahlte Selbstbedienungsladen komplett versagt.

Diesen harten Kern könnte sie mit der Hälftre der Gebühren wesentlich besser machen als bisher, sprich kritischer, spannender und bestens recherchiert. Den Rest kann ich mittlerweile auch gut bei den Privaten oder über Streamingdienste kriegen. Ich bin nicht gegen den ÖR, aber gegen den, den ich die letzten Jahrzehnte überwiegend in diesem unseren Lande mitbekommen habe. Dagegen helfen auch herausragenden Minisender wie z.B. Arte und Phoenix nicht.

Sie sind die Ausnahme von der Regel und erreichen die Mehrheit nicht. Sie sind das Feigenblatt für den – im Verhältnis z.B. zum BBC – mehr oder weniger schlecht gemachten Durchschnitt. Dass es bei diesem Riesenapparat abundzu und unvermeidlich ein paar Highleights gab und gibt, ändert nichts an der Grundstruktur. Viel Geld für wenig öffentliches, d.h. für ein durchgehend anspruchsvolles und der Wahrheit – im Sinne der best möglichen und zugleich kritischen Recherche – absolut verpflichtetes Fernsehn.

walter stach
walter stach
5 Jahre zuvor

Solange ich mit 8,75 € pro Monat -meine Frau mit demselben Betrag- dazu beitrage, daß es funktionierende öffentlich-rechtliche Fernseh-(/Rundfunk-)anstalten gibt mit ihren "Sendungen" in den sog. ersten, zweiten und dritten Programme, bei 3SAT, Arte, Phönix, , ZDF-Neo, ZFD-Info. Tageschau 24 treibt mich ein diesbezüglicher Kosten-Nutzen" Vergleich nicht auf die Palme. Im Gegenteil. Meine gelegentliche Meckerei über diverse Sendungen und die auch für mich naheliegende Gründe, "Grundsätzliches" kritische zu hinterfragen -Personalkosten, Personalmanagement, Personalauswahl u.ä. mehr, haben mich bisher nicht veranlassen können, mich an einer "radiikalen "Systemkritiik" zu versuchen.
Auch deshalb werde ich mich jetzt aus dieser Diskussion verabschieden -mit Respekt vor alldenjenigen, die einer "radikalen Systemkritik" und/oder einer "radikalen Qualitätskritik" das Wort reden.

ke
ke
5 Jahre zuvor

@31 A Voss:
"Wo waren solche Features als es damit losging?"
Ja, das ist eine wichtige Frage. Eine weitere ist:
"Wo sind sie, wenn es darum geht die Beseitigung von Missständen nachzugehen? "

Für mich war hier der Bericht über den Envio Fall im "Die Story" Format ein Highlight:
"Grünkohl, Gifte und Geschäfte – Der Skandal um die Firma Envio"
https://programm.ard.de/TV/Programm/Sender/?sendung=281118341480612

Hier wäre ein Update auch interessant.

Thomas Weigle
Thomas Weigle
5 Jahre zuvor

Dass Holocaust eine Wiederholung ist, ist mir nicht ganz unbekannt, Arnold. Aber auch die Tatsache ,dass man vieles runterladen kann aus dem Netz, macht das Fernsehen ja nicht schlecht. Viele Menschen sehen nun mal TV, kämen garnicht auf die Idee, nachTV-Sendungen im Netz zu suchen.
Was das ÖR angeht, bin ich doch recht nahe bei dem, was @Walter Stach v.a. unter#32 zum Thema sagt.
Den Informationen, die da im Netz kursieren, betrachte ich durchaus mit Skepsis, denn nur weil was im Netz steht, macht es zur unumstößlichen Tatsache, so wie umgekehrt nicht alles, was im TV zu sehern ist, grundsätzlich falsch oder verkürzt dargestellt ist.

Thomas Weigle
Thomas Weigle
5 Jahre zuvor

Dass Holocaust eine Wiederholung ist, ist mir nicht ganz unbekannt, Arnold. Schon alleine die Diskussion über den Sendeplatz seinerzeit, war ja hochpolitisch. Kann man heute gar nicht mehr nachvollziehen,
Aber auch die Tatsache ,dass man vieles runterladen kann aus dem Netz, macht das Fernsehen ja nicht schlecht. Viele Menschen sehen nun mal TV, kommen gar nicht auf die Idee, nachTV-Sendungen im Netz zu suchen.
Was das ÖR angeht, so bin ich doch recht nahe bei dem, was @Walter Stach jetzt und auch früher schon zum Thema sagt(e).

Arnold Voss
5 Jahre zuvor

@ Walter Stach # 32

Ein öffentlich finanziertes Fernsehen ist noch lange kein für und als eine kritischen Öffentlichkeit gemachtes Fernsehen. Das Deutsche Fernsehen läuft im Unterhaltungsbereich den privaten hinterher und liefert im Informations- und Dokumentationbereich nicht das, was einem so hoch ausgestatteten Apparat möglich wäre. Wo waren die z.B. bei dem über ein Jahzehnt dauernden NSU Desaster? Wo haben die rechtzeitig irgendwo was zu rechten Zeit herausbekommen, was einem investigativem Journalismus entspräche?

Wo gibt es außer den ausufernden Quatschrunden und ausgeleierten Pro- und Contra Formaten mit immer denselben Akteuren eine ernst zu nehmende und spannende politische Debattenkultur, die auch interessierte Laien errreicht? Die wirklich interessante Leute zeigt und wirklich kontroverse Diskussion führt? Wo sind die spannenden und zugleich gut recherchierten Dokus zu den aktuellen Themen, statt der aufwendigen, aber viel zu späten, Aufbereitung von politischen und ökonomischen Schandtaten, deren mehr oder weniger kriminelle Taten verjährt sind.

Glaubst du wirklich, dass die aktuelle politische Situation mit einer rechtsradikalen fast 20% Partei in allen Parlamenten, der Antsemitismus und der Fremdenfeindlichkeit selbst in der Mitte der Gesellschaft, die allgemeine Verblödung und Verrohung und die trotzdem permanente Merkel Verherrlichung nichts mit unserem "Öffentlichem" Fernsehen und Rundfunkt zu tun haben? Das das alles irgendwie so aus der Gesellschaft entstanden ist? Ich nicht.

walter stach
walter stach
5 Jahre zuvor

Arnold Voss,
ich hatte mich aus der Diskussion verabschiedet, Da Du mich persönlich ansprichst, dazu noch eine persönliche Antwort:
,
Was ich glaube , was ich meine und was sich mir wünsche -hier bezogen auf die öffentlich-rechtlichen Fernseh-/Rundfunkanstalten- ist das Eine.

Etwas Anderes , jedenfalls für mich, ist es, ob ich deswegen das System des öffentlich-rechtlichen Fernsehens "als solches " für ein grundsätzlich falsches Konstrukt halte und, deshalb z.B. erkläre , das ZDF sei überflüssig oder es sei gar die gänzliche Privatisierung aller Fernseh-/Rundfunkdienstleistungen. geboten.
Das fordere ich nicht. Im Gegenteil.
Ich bin für den Erhalt der öffentlich-rechtlichen Rundfunkt-/Fernsehanstalten und gerade deshalb ("selbstverständlich") dafür, daß immer wieder Mängel -organisatorische, personelle, finanzielle, inhaltliche- öffentlich diskutiert werden, und das durchaus heftiger -und hoffentlich (!!)- folgenrericher als bisher.

Was die aktuellen inhaltlichen Kritikpunkte im einzelnen angeht, teile ich, Arnold Voss, grundsätzlich Deine Meinung -sh.u. a. die sog. politischen Quatschrunden, die ich schon seit einiger Zeit allesamt ausblende, die allerdings im Gegensatz zu meinem Verhalten offenkundig -Quote (!!)- nach wie vor beim Publikum gut ankommen.

Arnold Voss,
und solange "die Zahlen" stimmen, die für die Verantwortlichen in den öffentlich-rechtlichen Anstalten -auch für die aus der Politik- als Beleg herangezogen werden -verständlicherweise-, daß "man" erfolgreich arbeitet -u.a. im Vergleich zu den Privaten (sh.z.B. Klaus Lohmann -18-), haben es Kritiker, haben es Meckerer , dazu zähle auch ich mich, folglich sehr schwer, wenn es um das Aufzeigen konkrete Mißstände/Fehlleistungen geht und darum, sich "öffentlichkeitswirksam" so viel Gehör zu verschaffen, daß sich die Verantwortlichen bei ARD und ZDF -nebst den dort direkt/indirekt "mitbestimmenden" Politkern- mit dieser Kritik befassen müssen, von konkreten Konsequenzen ganz zu schweigen.
.
Arnold Voss,
Anwachsender Antisemitismus, Rassismus, sich immer radikaler öffentlich äußernde Fremdenfeindlichkeit, radikaler Nationalismus und damit einhergehend und dieses Alles befördernd die Existenz der AFD, aber auch der allmähliche, aber immer rasanter anwachsende Verlust von Grundwerten im Miteinander der Menschen wie Anstand, Respekt , Höflichkeit/Freundlichkeit, all das, so scheint mir, hat vielerlei Gründe, von denen wir hier bei den Ruhrbaronen immer wieder einige angesprochen haben. Dazu zähle ich allerdings "ursächlich" nicht das kritikwürdige Tun/Unterlassen der öffentlich-rechtlichen Rundfunk-Fernsehanstalten. Ein anderes, ein auch mir wünschenswerte Tun/Unterlassen der Öffentlich- Rechtlichen hätte allerdings – auch -meines Erachtens- dazu beitragen können, radikale Auswüchse der skizzierten Mißstände einzudämmen -u.a. den Anstieg der Zustimmungswerte für die AFD auf bundesweit 15/16 % und in "Ost-"Deutschland auf über 2o %. Und dieserhalb, Arnold Voss, auch dazu teile ich Deine Meinung, habe ich -leider- keinen Anlass, auf, diesbezügliche Änderungen in den allgemeinen Programmen von ARD/ZDF zu hoffen, aber….Es gibt immerhin 3SAT, ARTE, ZDF-Info, die mit mit ihren Programmen "in der Tendenz" durchaus dem nahekommen, was ich mir von den Öffentlich-Rechtlichen wünsche.

Thomas Weigle
Thomas Weigle
5 Jahre zuvor

Ich verstehe die Kritik an den ÖR in Sachen Berichterstattung nicht wirklich. Ich schaue mittlerweile Magazinsendungen wie Panorama oder Features wie "Ungleichland" eher selten, weil das besser für meinen Blutdruck ist. Nicht, weil die ÖR berichten oder wie, nein,weil mir das, was sie zu berichten haben, oftmals das Blut kochen lässt. Dass gewisse Sachverhalte zu spät in den Fokus gerieten, ist bei der Vielzahl der Misstände nicht weiter verwunderlich.
Vieles von dem, was bspw in ZDFinfo läuft, lief vorher bereits im Hauptsender, allerdings nicht zur besten Sendezeit. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn die Masse des Publikums will sich nun mal unterhalten sehen.

Arnold Voss
5 Jahre zuvor

Thomas, und wenn die Masse des Publikums gar keine Nachrichten und Dokus mehr will, dann sollen das die ÖRs auch nicht mehr machen? Im Zeitalter von zunehmden Fake News wäre gerade das aber die Hauptaufgabe der Öffentlichen. Nicht die Unterhaltung. Das können andere auch. Dafür braucht es die Öffentlichen nicht.

Helmut Junge
Helmut Junge
5 Jahre zuvor

Thomas Weigle, ich interessiere mich z.B. für Auslandsnachrichten.
Oft kenne ich die aber schon 2-3 Tage früher als von den ÖR berichtet. Bei den Nachrichten aus Krisenherden wird das überdeutlich. Die Syrienberichte der ÖR stammten in den letzten 3 Jahren fast ausschließlich aus dieser Quelle :http://www.syriahr.com/en/
Das ist eine Internetseite aus London.
Die hatte ich immer schon vorher gekannt. Mittlerweile trocknet diese Quelle aus, weil sie von den islamistischen Rebellen gefüttert wurde, die jetzt nur noch in der Provinz Idlib herrschen und sich gegenseitig abschlachten. Früher waren die Quellen über ganz Syrien verteilt.
Ich hatte mich geärgert, daß sich die Fernsehsender, die ich bezahle, aus der gleichen Quelle bedienen, die ich selber über das Netz benutzen kann, und ich das dort Tage schneller gefunden hatte. Lieber Thomas, darüber ärgere ich mich! Und dann noch ein Hinweis: Achte mal darauf, wieviel Minuten, bzw. Sekunden tagsüber politische Nachrichten gebracht werden. Meist sind die nach 2 Minuten zuende. Ich habe mir dann angewöhnt herum zu zappen, bis ich wieder Nachrichten gefunden hatte. Das waren dann meist NTV, Welt und Euronews, die 10 Minuten lang berichteten. Ansonsten sind bei mir ARTE, Servus TV, Phönix, ZDF-Info 3Sat und Alpha häufig an. Als Teletext regelmäßig ARD, weil der schnell zu lesen ist. ZDF ist technisch eine Katastrophe, weil der erst auf Seite 120 beginnt. Ich möchte trotz aller Kritik am ÖR aber nicht nur private Sender haben.
Amerikanische Verdummung ist nämlich noch viel schlimmer als deutsche Verdummung.
Aber Arnold (37) hat m.E. völlig Recht, daß die ÖR sich einen Scheiß um ihren Auftrag kümmern sondern einer Idee vom Quotenwettbewerb folgen, der für uns alle schädlich ist. Und dafür bezahle ich nur unter Protest. Nein Thomas, ich bin nicht zufrieden, Filme gucke ich fast nie, weil ich die, die ich ertragen kann, alle bereits kenne.
Das sind Wiederholungen. Ich gucke DVD von meinem Sohn, manchmal auch Stadtbücherei.
Das Problembei unserer Diskussion ist aber, daß wir garnicht auseinanderliegen. Nur diejenigen, die irgendwie zur Zielgruppe der Programmgestalter zählen, begreifen nicht, daß nicht alle Vorstellungen berücksichtigt werden. Nicht einmal die Vielfalt in den oben von mir genannten Sendern spiegelt die Interessen der Minderheiten wieder. Aber es müßte ein Angebot geben, das noch darüber hinaus ginge. Mir fehlt einiges Thomas, und das kriege ich einfach nicht.

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5 Jahre zuvor

Die hier an dieser Stelle nicht zu führende Grundsatzdiskussion über die gesamte Existenzberechtigung eines öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist die eine Sache.

Eine andere, dass man nicht gleich das ganze ZDF abschalten muss. Der öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist zu teuer. Ganz massiv zu teuer. Statt immer mehr sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze durch freie Autoren, freie Kameraleute, freie Tontechniker und so weiter zu ersetzen, deren Honorare zu kürzen, das Rechtsrisiko für Beiträge auf die Autoren abzuwälzen (Ausnahme: NDR) und von den Einsparungen die 120 Prozent Ruhestandbezüge der Pensionäre zu bezahlen und immer mehr neue Sender zu gründen, sollte genau an letzteren beiden Posten mal gründlich abgeholzt werden. Auch das Geflecht an Lizenzzahlungen, ARD Degeto und Co. bedarf einer gründlichen, sauberen und externen Prüfung. Und echt, den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten gehören so was wie externe Rechnungshöfe vor die Nase gesetzt. Da wird so massiv Geld verschleudert und auf der anderen Seite werden prekäre Beschäftigungsverhältnisse geschaffen. Lieber weniger Sender, weniger vollkommen überzogene Gehälter vor allem für alle oberhalb des einfachen Redakteurs, keine Pensionen wo die Leute mehr Geld bekommen als zu der Zeit wo sie noch gearbeitet haben, dafür mehr sichere und fair bezahlte Arbeitsplätze, faire Honorare und keine Über-den-Tisch-zieh-Lizenzbedingungen für externe Autoren und wieder mehr journalistisch gescheite Beiträge und Formate als diese wir-haben-heute-keinen-Bock-ist-Massage-Tag-Mentalität.

Wenn man da mal richtig aufräumt, sinkt der Zwangsbeitrag von ganz alleine auf unter sieben Euro. Danach darf man sicher, wenn man sich das eine Weile angesehen hat, noch mal über die Grundsatzdiskussion der Existenzberechtigung reden.

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