Seit Beginn des niederträchtigen und widerwärtigen Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine vor über einer Woche ist einer meiner letzten Gedanken vor dem Einschlafen: „Hoffentlich ist Kiew morgen früh noch nicht gefallen.“ Dann schlafe ich. Ein Luxus, den die Menschen in Kiew und in großen Teilen der Ukraine nicht haben. Sie können nachts nicht einfach schlafen: Luftalarm, einschlagende Bomben und Kampfhandlungen halten sie wach; in überfüllten U-Bahn-Schächten lässt sich nur schwerlich ein Auge zu bekommen. Aber ich schlafe.
Und am nächsten Morgen ist Kiew nicht gefallen. Und ich freue mich, und dann denke ich „Noch nicht“, und ich frage mich zunehmend, wie lange Kiew noch dem russischen Ansturm tapfer standhalten wird. Russland greift längst nicht mehr nur militärische Ziele an. Der Frust über das Scheitern der Offensive ist dem Aggressor anzumerken. Eine Belagerung zeichnet sich ab, verdammenswerte Angriffe auf die Zivilbevölkerung sollen die Ukrainer mürbe machen. Davon ist derzeit noch wenig zu spüren: jeden Tag fiebert man gewissermaßen den Ansprachen von Selenskyi entgegen, einem echten tapferen und aufrechten Helden.
Und doch ist klar: ewig wird Kiew nicht standhalten können. die Ukraine verteidigt sich. Mutig und aufopfernd, mit einer Selbstverständlichkeit, die einem fast schon weh tut. Aber es fehlen die Offensivwaffen, um nicht nur Angriffe zurückzuhalten, sondern auch noch selbst wieder Raumgewinne einleiten zu können. So kriecht die russische Armee wie eine wabernde Amöbe näher und näher an Kiew heran. Was aber dann? Sollten die Ukrainer Kiew aufgeben, Selenskyi flüchten, eine neue Hauptstadt ausrufen, eine Exilregierung bilden? Irgendwie erscheint das alles unrealistisch. Manchmal denke ich, dass alles besser wäre, als ein blutiger Straßenkampf, und dann denke ich mir wiederum, dass ich wohl kaum erwarten kann, dass die Kiewer einfach ihre Hauptstadt, dieses Symbol der Freiheit, aufgeben.
Der Westen liefert Waffen. Jetzt. Endlich. Nach Wochen und Monaten der flächendeckenden Feigheit, der Appeasement-Politik. Aber was die Ukraine jetzt wirklich bräuchte, sind kämpfende Verbände, gegen die anrückenden Horden von Putins Armee. Aber es sieht nicht danach aus, dass irgendein westliches Land, oder sonst ein Land, bereit wäre, den Freiheitskampf der Ukrainer zu unterstützen.
Es wird nun viel davon gesprochen, dass die Ukrainer auch unsere Freiheit verteidigen, dass dieser Angriff Russlands ein Angriff auf uns alle, unsere westlichen Werte, unsere Demokratie, auf die Weltordnung ist. Aber den Ukrainern dabei aktiv helfen wollen, diesen Kampf zu führen, ihn zu drehen, Russland zurückzuschlagen, das will dann doch niemand. So bleibt es an den Ukrainischen Streitkräften, den Zivilisten und vereinzelten Freiwilligen, die sich auf den Weg in die Ukraine machen. Die Wichtigkeit des Kampfes gegen Putin, des militärischen Kampfes, des Stehensbleibens vor dem Aggressor, ist eben im Westen doch noch nicht angekommen. Die Geschichtsbücher werden ein vernichtendes Urteil darüber fällen.
Auch heute Abend werde ich wieder mit dem Gedanken schlafen gehen: „Hoffentlich ist Kiew morgen früh noch nicht gefallen.“ Und ich werde schlafen. Die Menschen in Kiew nicht.
Emotional bin ich bei Ihnen, rational müssen wir die Devise der alten Römer im Auge haben: “Was immer Du tust, tue es gut und bedenke das Ende!“
Und wie stellt sich der Autor dieses militärische Eingreifen vor? Sollen wir einen dritten Weltkrieg auslösen, in dem wir die NATO gegen Russland kämpfen lassen? Dann wäre Russland schnell besiegt, sicher. Aber um welchen Preis, wenn plötzlich Atomwaffen eingesetzt werden?
In diesem Zusammenhang von "Feigheit" zu sprechen ist leider nur verantwortungslos.
Absehbar kommt das Atomwaffen-"Argument".
Folgt man diesem ernsthaft, so gibt man nicht nur die Ukraine, sondern auch Estland, Lettland, Litauen und Polen auf.
Denn, gehen wir das mal durch: Putin überfällt Polen, die NATO will den Bündnisfall ausrufen, und Putin winkt wieder mit den Atomwaffen. Und dann, wieder Angst davor, und egal, tschüss Polen?
Also stehen wir einfach daneben, bedauern die Ukraine, und lassen sie halt weiter abschlachten, weil, ja, äh, der Russe hat Atomwaffen!!!
Und niemand spricht im Artikel von NATO-Truppen, sondern von den Truppen einzelner Länder – das ist ein großer Unterschied.
Und nein, von "Feigheit" zu sprechen ist nicht verantwortungslos, es ist schlicht ehrlich.
Ich denke wir müssen davon ausgehen, das Russland die Ukraine vollständig besetzen wird.
Ob die Ukrainer auch einen Partisanenkrieg auf Dauer kämpfen wollen oder können ist nicht abschätzbar, aber nur ein solcher könnte langfristig Putin eine Niederlage bescheren.
eine Einmischung hätte sofort den Ausbruch des dritten Weltkrieges zur Folge, weil Putin sich eine eine "mit dem Rücken zur Wand stehen", Paranoia gesteigert hat.
Anders ist die vollständige Entwaffnung der Ukraine und die Bekämpfung von Nazis nicht mehr erklärbar.
Und diese Paranoia wird mit der Ukraine nicht verschwinden, schließlich sind danach die baltischen Staaten mindestens genauso gefährlich.
Ich tendiere mittlerweile für ein Eingreifen der Nato in Form einer Flugverbotszone so wie sie Selenskjy sich wünscht. Warum?! Wenn es Putin gelingt die zerbombte Ukraine "heim ins Reich" zu holen, weil der Westen aus Angst vor einer atomaren Konfrontation sich passiv verhält, dann wird er dies innenpolitisch als Erfolg für sich verbuchen, auf diesem Muster aufbauen und zügig weiter machen – wenn wir Glück haben zunächst "nur" mit Georgien und Moldawien vielleicht aber auch schon die kleinen Balten um eine Landbrücke nach Kaliningrad zu schlagen und die Nato von seiner Nordflanke zu vertreiben. Er hält uns allesamt für Weichlinge – anschaulich für ihn das Ende des Afghanistan-Einsatz, unsere Zurückhaltung bei der Annexion der Krim und dem Krieg im Donbas bei seiner Skrupellosigkeit führt zu seinem Kalkül.
Und er führt die Nato vor mit ihrer Doppelmoral vor: die Nato hatte seinerzeit Milosevic nach Srebrenica militärisch in die Schranken gewiesen und auch im Kosovo eingegriffen obwohl die Konfliktparteien ebenfalls keine Natostaaten waren. Die moralische Legitimation in der Ukraine ist im Vergleich dazu mindestens ebenbürtig. Ich fürchte ein unverhinderte Untergang der Ukraine würde für die westliche Staatengemeinschaft als Erbschuld über Jahrzehnte wirken. Dies wäre eine Vorlage für alle Autokraten weltweit und keine Befreiungsbewegung im Rest der Welt würde auf eine Unterstüzung durch den Westen setzen…..
Falls Putin die Ukraine einnimmt, wird die Welt nicht mehr die gleiche sein. Je schneller dies erfolgt, desto gefährlicher wird dies für die restliche Welt und desto größer wird das Risiko für einen dritten Weltkrieg. Warum? Ganz einfach, weil wir es mit einem machtbesessenen, verblendeten, wirren, größenwahnsinnigen, gefühlslosen und unberechenbaren Tyrannen zu tun haben, der sich dann sagt, das ging ja viel schneller und einfacher als erwartet und jetzt hole ich mir das nächste Land. Das garantiere ich euch, denn diesen Krieg hat er jahrelang geplant. Und es sollte jedem klar sein, dass da noch viel mehr dahintersteht und er mit Sicherheit noch einiges vorhat. Was also tun? Ganz klar: Die Ukraine umgehend mit modernen Waffen ausstatten, um diesem Aggressor den größtmöglichen Schaden zuzufügen, auszubremsen und mürbe zu machen. Putin versteht nur das Gesetz des Stärkeren. Deutschland hat sehr viel falsch gemacht und macht weiterhin unverzeihbare und schwerwiegende Fehler, welche für die Zukunft gravierendste Folgen mit sich bringen werden.
@ S. Bartoschek
Die baltischen Staaten und Polen sind NATO-Mitglieder. Da weiss Putin, dass die NATO eingreifen muss, wenn er die Staaten angreift, weil die NATO sonst zerfallen würde. Bei der Ukraine gibt es diesen Automatismus nicht und dass die NATO und die USA nicht eingreifen, war den Russen vorher klar.
Das heißt natürlich nicht, dass die baltischen Staaten und Polen sicher sind, da gerade die baltischen Staaten als Randgebiete stategisch für die NATO nicht so gut zu verteidigen sind und relativ leicht von Russland einzunehmen sind. Ein NATO-Eingriff würde dann aber trotzdem erfolgen aber wahrscheinlich mit verheerenden Folgen zunächst für die baltischen Staaten und dann auch für Russland und die Nachbarstaaten. Die USA würden das dann aus Prinzip durchziehen und Europa wäre dann wohl auch weitgehend beeinträchtigt, wenn nicht sogar zerstört. Und die Planspiele der NATO beinhalten dabei auch den Einsatz von Atomwaffen. Wenn man so eine Dynamik vermeiden kann, wird das aus mir nachvollziehbaren Gründen gerade auch versucht. Strategisch würde das letztlich höchstens jür die USA von Vorteil sein, wenn der Krieg auf Europa beschränkt bliebe, worauf die USA sich heutzutage bei den enorm schnellen und weit fliegenden Raketen aber auch nicht verlassen können.
Das Dilemma mit der Ukraine hätte man auch nicht dadurch lösen können, indem man die Ukraine einfach in die NATO aufgenommen hätte. Denn Russland hat ein erhebliches geostrategisches Interesse daran, keine NATO-Waffen, insb. Atomwaffen direkt an seiner Grenze zu haben. Das ist auch unter westlichen Fachleuten eigentlich unstreitig. Die USA wollten auf Kuba auch keine russischen Atomraketen obwohl Kuba seinerzeit nach der gescheiterten Landung det USA in der Schweinebucht ein durchaus legitimes Interesse hatte, sich durch die Stationierung von Atomwaffen des Warschauer Paktes zu schützen.
In der Kubakrise haben beide Seiten letztlich besonnen reagiert und die Sowjetunion und Kuba haben ihre Interessen zugunsten der USA zurückgestellt und auch die USA hat Raketen aus der Türkei abgezogen und damit auf die Sicherheitsinteressen der Sowjetunion Rücksicht genommen.
Den Amerikanern war ab diesem Zeitpunkt aber klar, dass die Russen es ernst meinen und Kuba im Zweifel beistehen würden. Seitdem gab es zwar diverse Versuche der CIA Castro umzubringen und das Kuba wird wirtschaftlich von den USA seit Jahrzehnten boykottiert. Eine militärische Intervention der USA hat es danach aber nicht mehr gegeben. Die UdSSR hat damals alle Raketen, die die USA hätten treffen können, abgezogen, Kuba ist niemals Mitglied des Warschauer Paktes geworden, der Friede wurde allein dadurch gesichert, dass die UdSSR und die USA wechselseitig ihre jeweiligen Sicherheitsinteressen respektiert haben und die UdSSR deutlich gemacht hat, dass sie im Zweifel für die Integrität Kubas einstehen würde.
Ein solches Arrangement hätte wahrscheinlich auch für die Ukraine, Georgien und Moldawien funktioniert. Ob das in naher Zukunft für die Ukraine noch einmal möglich wird, bezweifel ich, da Putin sich mit seiner Begründung des Krieges in eine Situation manövriert hat, aus der er ohne Gesichtsverlust schwer wieder herauskommt.
Für Georgien und Moldawien sollte aus meiner Sicht von der NATO eine solche Sicherheitszusage bei gleichzeitiger Garantie, dort keine NATO-Waffen zu stationieren, erwogen werden.
Und zum Schluss noch eine Frage zu China und Taiwan. Sind Sie eigentlich auch dafür, Taiwan in die NATO aufzunehmen? Die Chinesen sollen ja nach allem, was man so hört und liest, darüber nachdenken sich die Insel wieder einzuverleiben. Oder wäre das zu gefährlich?
Unerträgliche Kriegstreibei. Da sitzt das deutsche Kleinbürgertum vor seinem Laptop und schreit nach Krieg. Ideologisch verhaftet in einem von Selbstgefälligkeit und Arroganz bestimmten binären Weltbild – unfähig zu differenzieren und Widersprüche auszuhalten.. ich will keinen Krieg mit Russland und wenn ich in der Ukraine leben würde, wollte ich auch nicht kämpfen. Da zöge ich ein Leben unter russischer "Herrschaft" vor, auch wenn ich natürlich lieber den Weg der Westanbindung ginge. Aber diese Wahl haben die Menschen in der Ukraine ja sowieso nicht mehr.. Spielball der Weltmächte und Opfer imperialer Ansprüche Russlands. Nur noch traurig das Ganze.
@ J. Schacht # 8
Lieber Herr Schacht, die Ukrainer wollen aber nicht wie sie. Sie ziehen keine Leben unter russicher Herrschaft vor und das haben auch nur sie zu bestimmen. Wieso schreiben sie eigentlich Herrschaft in Anführungesstrichen? Ist die russiche Herrschaft für sie so eine Art nette Herrschaft? Eine die gar nicht so schlimm ist?
@ Arnold Voss #9 & Bartoscheck
"die Ukrainer" wollen sterben? Oder angeschossen auf einen Sanitäter warten, der nie kommen wird?
Glauben Sie das wirklich? Oder können Sie sich einfach keinen "Krieg" vorstellen? Fehlt es Ihnen an Wissen, oder an Empathie?
Das schreibt Ihnen ein Sanitäter der Bundeswehr. Die Kriegstreiberei bei den Ruhrbaronen ist unerträglich.
@ Arnold Voss
Wieso dürfen Männer zwischen 18 und 60 Jahren denn nicht mehr ausreisen aus der Ukraine? Wieso werden Menschen gewaltsam im Land gehalten? Weil alle freiwillig kämpfen wollen? Woher wissen sie was "die Ukrainer" wollen? Ich nehme mal an, dass es da sehr unterschiedliche Haltungen gibt. Wie kommen sie darauf, dass die russische Herrschaft eine Art nette ist für mich? Ich sagte nur, dass ich nicht bereit wäre zu sterben für die Abwendung ebendieser, wenn ich in der Ukraine leben würde. Die Anführungszeichen habe ich benutzt, weil Herrschaft ja ein relativ komplexer Begriff ist und in vielen Formen auftreten kann. Ich verachte Putin für diesen Krieg und ich hoffe, dass er dafür eines Tages zur Verantwortung gezogen wird. Ich ärgere mich aber auch über diesen Hurra-Patriotismus, über dieses Geschrei nach Krieg in Deutschland und ich frage mich schon, ob dieser Krieg nicht zu verhindern gewesen wäre durch eine andere Diplomatie. Spreche ich mit Menschen, die Krieg kennen, die selber Soldaten waren, bekomme ich oft ganz andere Ansichten zu hören als die, welche mir hier z.B. begegnen…
@ Arnold Voss
Wieso dürfen Männer zwischen 18 und 60 Jahren denn nicht mehr ausreisen aus der Ukraine? Wieso werden Menschen gewaltsam im Land gehalten? Weil alle freiwillig kämpfen wollen? Woher wissen sie was "die Ukrainer" wollen? Ich nehme mal an, dass es da sehr unterschiedliche Haltungen gibt. Wie kommen sie darauf, dass die russische Herrschaft eine Art nette ist für mich? Ich sagte nur, dass ich nicht bereit wäre zu sterben für die Abwendung ebendieser, wenn ich in der Ukraine leben würde. Die Anführungszeichen habe ich benutzt, weil Herrschaft ja ein relativ komplexer Begriff ist und in vielen Formen auftreten kann. Ich verachte Putin für diesen Krieg und ich hoffe, dass er dafür eines Tages zur Verantwortung gezogen wird. Ich ärgere mich aber auch über diesen Hurra-Patriotismus, über dieses Geschrei nach Krieg in Deutschland und ich frage mich schon, ob dieser Krieg nicht zu verhindern gewesen wäre durch eine andere Diplomatie. Spreche ich mit Menschen, die Krieg kennen, die selber Soldaten waren, bekomme ich oft ganz andere Ansichten zu hören als die, welche mir hier z.B. begegnen…
@ Arnold Voss
Wieso dürfen Männer zwischen 18 und 60 Jahren denn nicht mehr ausreisen aus der Ukraine? Wieso werden Menschen gewaltsam im Land gehalten? Weil alle freiwillig kämpfen wollen? Woher wissen sie was "die Ukrainer" wollen? Ich nehme mal an, dass es da sehr unterschiedliche Haltungen gibt. Wie kommen sie darauf, dass die russische Herrschaft eine Art nette ist für mich? Ich sagte nur, dass ich nicht bereit wäre zu sterben für die Abwendung ebendieser, wenn ich in der Ukraine leben würde. Die Anführungszeichen habe ich benutzt, weil Herrschaft ja ein relativ komplexer Begriff ist und in vielen Formen auftreten kann. Ich verachte Putin für diesen Krieg und ich hoffe, dass er dafür eines Tages zur Verantwortung gezogen wird. Ich ärgere mich aber auch über diesen Hurra-Patriotismus, über dieses Geschrei nach Krieg in Deutschland und ich frage mich schon, ob dieser Krieg nicht zu verhindern gewesen wäre durch eine andere Diplomatie. Spreche ich mit Menschen, die Krieg kennen, die selber Soldaten waren, bekomme ich oft ganz andere Ansichten zu hören als die, welche mir hier z.B. begegnen…
@Schacht: So ist das nun einmal im Krieg und hier wäre es nicht anders. Jetzt kommt es darauf an, dass Putin ihn nicht gewinnt.
@ Jonas S + J. Schacht
Den Widerstand gegen ein so stark überlegene Armee, den ja auch sie sicher wahrnehmen, bekommen sie nicht durch Zwang. Dass Menschen sich mit Molotow Cocktails oder sogar nur mit bloßen Händen Panzern entgegenstellen, sollte ihnen dabei zeigen, wie groß die Motivation vieler Ukrainer ist, nicht unter die Herrschaft Putins zu geraten. Die Unterstützung dieser Menschen als Hurra Patriotismus zu diffamieren ist in Anebtracht der Leiden dieser Menschen purer Zynismus.
Nein, die meisten Ukrainer wollen, genauso wie sie, mit Sicherheit nicht sterben. Aber viele sind offensichtlich bereit ihr Leben für ihre Freiheit zu riskieren. Das können sie schlecht oder einfach nur falsch finden und Niemand kann ihnen das verbieten. Aber Niemand kann umgekehrt diesen Menschen verbieten, es zu tun. Und ich stehe auf der Seite dieser Menschen, weil die es sind, die im wahrsten Sinne des Wortes ihren Kopf riskieren. Und solchen Menschen hilft man mit Waffen und nicht mit Abhandlungen über die Komplexität von Herrschaft.
"Hoffentlich ist Kiew morgen früh noch nicht gefallen.“
Hoffentlich bald wieder Wasserversorgung für die Bevölkerung von…
usw. usw.
Hoffentlich……………….Kernkraftwerk…………………Brand…Strahlenmessung…anscheinend nicht erhöht…
Und da gibt es mehrere Kernkraftwerke.
@ J. Schacht alias Jonas S.
Sie müssen nicht alles doppelt schreiben. Scheinbar halten Sie sich und Ihre Meinung für besonders wichtig. Daher trifft Ihre Aussage ja direkt auf Sie selbst zu: "Da sitzt das deutsche Kleinbürgertum vor seinem Laptop und schreit nach Krieg. Ideologisch verhaftet in einem von Selbstgefälligkeit und ARROGANZ bestimmten binären Weltbild – UNFÄHIG zu differenzieren und Widersprüche auszuhalten."
Die Ukrainer wollen keine Schreckensherrschaft unter Putin. Sie haben sich dagegen entschieden und es ist ihr gutes Recht, ihr Land zu VERTEIDIGEN. Dafür brauchen sie moderne Verteidigungswaffen. Mit Kriegstreiberei hat das nichts zu tun. Und selbst wenn die Ukraine sich direkt ergeben hätte, hätte Putin ein Massaker an Bevölkerungsteilen angerichtet. Denn er hat im Vorfeld eine Liste mit Personen und Organisationen erstellt, die er liquidiert sehen will. Das sind alles Menschen, die dem Demokratiegedanken und dem Westen zugewandt sind. Putin verabscheut die Demokratie zutiefst.
Diese Liquidierungen hat er auch im Donbass und auf der Krim praktiziert. Unzählige Menschen hat er dort durch angebliche Seperatisten (in Wahrheit Putins bezahlte Schergen) umbringen lassen, die ukrainische Bevölkerung terrorisiert und Kriegsverbrechen begangen. Zivilisten wurden verschleppt und misshandelt. Das lässt sich alles recherchieren. Aber klar, vom Laptop aus, ist es einfach andere als Kriegstreiber zu bezeichnen, wenn man die Lage nicht richtig begreift und meint, trotzdem seinen Senf dazugeben zu müssen.
Offenbar hat Deutschland unter Olaf Scholz die Führung der Nato beim Kampf gegen Putin übernommen, während die USA komplett abgetaucht ist.
Es tut mir leid, dass mein zweiter Kommentar mehrfach veröffentlicht wurde. Mir wurde eine Fehlermeldung angezeigt, vielleicht können zwei Versionen ja gelöscht werden. Darüber hinaus bedanke ich mich für die Antworten, ich denke meine Haltung ist klar geworden. Interessieren würde mich lediglich noch, ob die Mitdiskutierenden es tatsächlich richtig finden, dass Menschen gezwungen werden, an diesem Krieg teilzunehmen und ob sie es tatsächlich begrüßen würden, wenn Deutschland als Partei an diesem Krieg teilnimmt?
Danke, Sie sprechen mir dermaßen aus der Seele! Von russischen Oppositionellen und in der Ukraine wird der Wahnsinnige im Kreml schon lange "Putler" genannt. Die Krim hat er mit dem Blut- und Boden-Argument heim ins Reich geholt wie Hitler Österreich, der Überfall auf das größte europäische Land lässt sich mit dem damaligen Überfall auf Polen vergleichen. Wenn die Russen in Belarus und der Westukraine vorgerückt sind, wird es bedrohlich für die NATO-Staaten Polen und Litauen. Kann die NATO russische Besatzung an der Grenze zur NATO dulden? Dadurch, dass wir die Ukraine im Regen stehen lassen, rückt Putin viel näher an Warschau und Berlin heran, als wenn wir ihn frühzeitig bekämpft hatten. Ich empfehle, Garry Kasparov zu verfolgen – der hat sich schon in den Nullern keine Illusionen über Putin gemacht.