Thorsten Heise, der stellvertretende Vorsitzender der Thürinher NPD und ehemaliges Mitglied im Bundesvorstand der NPD ist als Redner für die 1. Mai Demo der Nazi-Partei „Die Rechte“ in Dortmund angekündigt.
Die Rechte und die NPD sind Konkurrenten. In Dortmund will die Partei des bekannten Neonazis Christian Worch 2o14 bei den Kommunalwahlen in NRW und der Europawahl antreten, was der NPD wichtige Stimmen und vielleicht sogar Mandate kosten könnte: Bei der Kommunalwahl gibt es schon lange keine Fünf-Prozent-Hürde mehr, bei der Europawahl gilt sie im kommenden Jahr zum ersten Mal nicht.
Die Rechte ist vor allem in NRW erfolgreich, wo vor allem ehemalige Mitgliedern der im vergangenen Jahr verbotenen Kameradschaften in die Partei eintreten: In Dortmund, Aachen, Rheinland – wo Kameradschaften verboten wurden, bildeten sich in der Nachfolge Die Rechte Kreisverbände.
Gegründet wurde die Partei von Christian Worch, das Programm lehnt sich in weiten Teilen an das der DVU an, die in der NPD aufgegangen ist.
Mit Thorsten Heise tritt nun am 1. Mai in Dortmund ein bekannter NPD-Funktionäre auf einer Veranstaltung der Worch-Partei auf. Heise gehört zu den NPD-Kadern, die eng mit den „Freien Kräften“ zusammen arbeiten. Im Umfeld der NSU-Ermittlungen fiel immer wieder Heises Name.
Neben Heise treten auf der 1. Mai Kundgebung vier Jahre nach dem Überfall von Neonazis auf eine DGB-Demo Christian Worch und lokale Neonazigrößen wie Dennis Giemsch und Siegfried „SS-Siggi“ Borchardt auf.
Für NPD-Chef Holger Apfel, der sich angesichts des drohenden, wenn auch nicht wahrscheinlichen, NPD-Verbots Mühe gibt, die NPD seriös erscheinen zu lassen, ist Heises offener Zusammenarbeit mit Die Rechte ein Affront. Und es zeigt, dass Die Rechte dabei ist, auch über NRW hinaus die militanten Neonazi-Kader für sich zu interessieren.
Neben Heise wurde ein weiterer „Überraschungsgast“ angekündigt,-
Bildung: https://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2013/0124/npd.php5
Man könnte sogar mutmaßen, dass die NPD ihr Ende provozierte, um in der rechtzeitig neu gegründeten Partei Die Rechte zu erstarken.
Wird es denn wenigstens dieses Jahr ein Antifa-Camp zum 1.Mai geben ?