Heute soll an mehr als 1.500 Orten weltweit wieder für den Klimaschutz demonstriert werden. Die Schüler, die freitags unter dem Motto „Fridays for future“ der Schule fernbleiben sehen sich Häme und schulmeisterlichen Verweisen auf die Schulpflicht ausgesetzt.
Beliebte Argumente der Demonstrationsgegner:
1. Wenn sie es wirklich ernst meinten, könnten sie ja samstags demonstrieren.
2. Regeln müssen eingehalten werden, wo kämen wir denn da hin?
3. Die Lehrer, die das befürworten, würden anders handeln, wenn die Schüler z.B. gegen Zuwanderung demonstrieren würden.
Nun ist es aber so, dass die Schüler sich entschieden haben, freitags zu demonstrieren und vermutlich mit guten Grund. Sie erregen schließlich gerade auf diese Weise viel Aufmerksamkeit. Man würde Angestellten im Arbeitskampf ja auch nicht nahelegen, außerhalb ihrer Arbeitszeit zu streiken. Nun ist Schule nicht gleichbedeutend mit Lohnarbeit. Aber sie ist das, was dem am nächsten kommt, wenn man jung ist. Darüber hinaus ist es logistisch sinnvoll, die Aktionen an die Schule zu knüpfen, weil an diesem Ort alle potentiellen Teilnehmer erreichbar sind, weil zu dieser Zeit alle potentiellen Teilnehmer verfügbar sind.
Außerdem handelt es sich eben um einen Akt zivilen Ungehorsams und gerade weil die Schüler die Schulpflicht missachten, geben sie ihrem Protest besonderen Ausdruck. Hat irgendjemand bei den Protesten des arabischen Frühlings nachgefragt, ob da die Schulpflicht verletzt wurde?
Aber selbst wenn man der Einhaltung aller Regeln und Gesetze Priorität einräumt, ist durchaus nicht völlig klar, ob hier die Schulpflicht die Demonstrationsfreiheit sticht. Wie der Jurist Ulf Buermeyer vom Podcast „Lage der Nation“ erläutert hat, wäre hier eine Abwägung zwischen verschiedenen Rechten und Pflichten zu treffen, die zumindest seines Wissens nach noch nie gerichtlich durchexerziert wurde.
Aber natürlich gibt es auch gute Gründe für Lehrer oder Direktoren, die Schüler für die Aktionen freizustellen. Denn (auch wenn die Industrie das vielleicht anders sieht) die Aufgabe der Schule ist es, die Menschen zu mündigen Mitgliedern der Zivilgesellschaft zu erziehen. Selbst wenn die jungen Menschen ihre politische Haltung später noch ändern, so werden diese Monate trotzdem in ihrer Biografie von prägender Bedeutung sein. Sie werden die Erfahrung von Selbstwirksamkeit gemacht haben, sie werden gesehen haben, dass sie Aufmerksamkeit für ihre Sache erreichen können, sie werden gelernt haben, sich zu vernetzen und zu organisieren und sie werden am eigenen Leib gespürt haben, dass man auch als Einzelner mit Engagement etwas bewegen kann.
Die Frage, ob man die Demonstrationen auch befürworten würde, wenn sie einem anderen Ziel dienten, könnten sich die Kritiker zunächst umgekehrt selber stellen: Wären sie tatsächlich so ablehnend, wenn die Schüler für etwas protestieren würden, dass ihnen selbst am Herzen liegt? Aber davon abgesehen ist die Frage hypothetisch, da die Schüler sich eben ein Thema ausgesucht haben, dass tatsächlich ihre Zukunft betrifft, das gerade deswegen solche Leidenschaft entfacht. Um eine Masse junger Leute gegen Minderheiten auf die Straße zu bringen oder für Nationalismus, dafür bräuchte es meines Erachtens einen Demagogen. Das sind keine Themen, die natürlicherweise Jugendliche bewegen. Und wenn jemand versuchen würde, mit fadenscheinigen Argumenten und Hetze Schüler zu mobilisieren, dann wäre es eben nicht im Sinne einer demokratischen Erziehung, sie als Lehrer darin zu bestärken.
Es gibt die Schulpflicht und wir sind angeblich ein Rechtsstaat. Dennoch wird mit Unterstützung von allerhöchster Stelle ungestraft die Schule geschwänzt.
Alles andere sind Rechtfertigungs- und Ablenknungsversuche.
Engagement für die Umwelt, für den Planeten:
Einfach mal durch die Natur in der Umgebung ziehen und dort den Plastikmüll und anderen Müll aufsammeln. Natürlich in der Freizeit. Das würde mich mehr beeindrucken und auch der Umwelt helfen.
Das Anbiedern von Frau Merkel, Barley etc. finde ich nur peinlich. Gesetze intressieren mal wieder nicht, und von der Groko werden gleichzeitig auf breiter Strecke die Bürgerrechte eingeschränkt und die Verbraucherrechte ignoriert (Uploadfilter wg. Urheberrecht, Terrorabwehr und sonstigen Pseudo-Gründen, Abgasmanipulationen etc.).
Es wäre schön, wenn wir auch weiterhin weitgehend ohne private Zensur kommunizieren können und unsere Daten mit der vertraglich vereinbarten Geschwindigkeit übertragen würden. Aber Verbraucher und Bürger interessieren nicht, wenn der Staat die Leitungen etc. zumindest teilweise besitzt.
Ebenso könnte sich der Staat stärker für Bürger einsetzen, die bspw. für viel Geld eine umweltschonende Technologie gekauft hatten, dann aber bzgl. der Abgase etc. betrogen wurden.
Das wäre auch ein Thema für Demos. Dann könnten auch unsere Politiker zeigen, dass sie wirklich INteresse hätten und nicht nur den großen Lobbyisten folgen.
Engagement für die Umwelt geht anders.
Bürgerliches Engagement muss die sich anbiedernden Politikerinnen stellen.
"Sie werden die Erfahrung von Selbstwirksamkeit gemacht haben … man auch als Einzelner mit Engagement etwas bewegen kann."
Das ist die Frage: bringen die Demos irgendwas?
Für das Ziel, eine klare politische Entscheidung herbeizuführen? Wenn Merkel applaudiert, ist die Frage eigentlich schon beantwortet …
@3 Chris:
Welches Ziel denn?
Statt Klimaschutz sollte lieber für "Wohlstand und Frieden für alle" demonstriert werden.
Das ist auch unkonkret, aber könnte noch mehr Zustimmung finden, da es nicht ganz so abstrakt ist.
Merkel sitzt das sowieso aus.
@ke Richtig, diese jungen Leute dürfen nur demonstrieren, wenn wir Älteren Motto, Zeitpunkt und Ort der Veranstaltung genehmigt haben. Oder habe ich da was falsch verstanden?
Bei diesem Thema fahre ich zweigleisig und will meinen persönlichen Senf dazu geben: In vielem stimme ich den Demonstranten nicht zu, halte viele Vorschläge für fragwürdig bis fadenscheinig aber trotzdem ist mir die Aktion sympathisch, weil junge Menschen sich hier absichtlich nichts vorschreiben lassen und gehört werden wollen.
In Deutschland machte man gerne einen Schritt vorwärts und zwei zurück und symptomatisch dafür halte ich die ganzen Nörgler, die sich über die vermeintlichen Motive der Demonstranten ärgern.
Wie wenig Solidarität es in Deutschland gibt wird hier deutlich und diese bürgerlichen Kälte entlarvt sich selbst, wenn Kritiker stets darauf verweisen, dass die Jugendlichen gefälltigst in der Freizeit demonstrieren sollen.
Wer so abgeklärt ist, will einfach nicht dass es jemand besser haben könnte. Wofür bzw. wogegen diese Jugendlichen maschieren ist solchen Menschen letztlich egal denn die Wut entlädt sich doch nur, weil man selber Freitags malochen muss.
@5 T Weigle
Ich habe von der Wirkung der Demos auf mich gesprochen.
Ja, Schulschwänzen für die Heile Welt finde ich blöd.
Ja, mir ist das Thema zu unkonkret
Ja, ich finde es peinlich, wie sich Politiker anbiedern ohne faktenbasiert Entscheidungen zu treffen
Ja, ich finde es falsch, dass diese Demos in der Presse insbesondere bei einem erheblichen Terroranschlag in Neuseeland einen solchen Raum in frühen Nachrichten bekommen haben.
Mir fehlen: Fakten und Lösungsvorschläge. Ich muss auch für etwas sein und dies konkretisieren können.
@ ke, Zitat: "Ja, Schulschwänzen für die Heile Welt finde ich blöd."
bist du "Klimaskeptiker"?
http://www.pik-potsdam.de/~stefan/klimaskeptiker.html
Seit Merkel sich hinter die streikenden Schüler gestellt hat, denke ich, daß breiteste Bevölkerungskreise im Sinne der Schüler denken.
Wat nu?
Der gute Wille scheint ja da zu sein.
Alle wollen Umweltschutz, aber es hat keine konkreten Folgen und nix passiert.
Mittlerweile denke ich, daß niemand von all denen, die für Umweltschutz sind, weiß, was zu tun ist.
Noch schlimmer: ich vermute sogar, daß niemand wüßte WIE was getan werden muß.
Da könnte guter naturwissenschaftlich-technischer Unterricht in den Schulen in 10 bis 20 Jahren VIELLEICHT einige Lösungsansätze bringen.
Nur bin ich mir da auch nicht so sicher. Wenn ich über die technischen ungelösten Großbaustellen, die wir jetzt schon haben, nachdenke, kommen mir so einige pessimistische Gedanken.
@ Helmut Junge
habe ein Interview mit einer Schülerin gehört, die bei den Demos mitmacht:
Sie meinte zum Beispiel, sie würde es sich heute sehr genau überlegen, ob sie noch mal fliegt. Ein Auto habe ihre Familie sowieso nicht, brauche man auch nicht in Berlin …
Mit anderen Worten: es geht um Verzicht. Im Kleinen, "Privaten", und im Großen: Solange unsere Gesellschaft "Wachstum" vergöttert, brauchen wir auch nicht über das Klima zu reden:
“Anyone who believes exponential growth can go on forever in a finite world is either a madman or an economist.”
„Jeder, der glaubt, exponentielles Wachstum kann andauernd weitergehen in einer endlichen Welt, ist entweder ein Verrückter oder ein Ökonom.“
Kenneth Ewart Boulding
Helmut …
Die Klimaprediger müssen auch nicht denken oder kreativ sein. Hauptsache gegen irgend etwas bzw. weniger vom Bestehenden (siehe Deinen nachfolgenden Kommentator).
Dafür muß man nicht einmal formale Logik oder Mathematik beherrschen.
#wirsinddoofaberfühlenunswohl
@ abraxasrgb, Zitat: "Dafür muß man nicht einmal formale Logik oder Mathematik beherrschen."
kannst du das? Glaub ich nicht. Aber probieren wir es, sag doch mal was dazu::
“Anyone who believes exponential growth can go on forever in a finite world is either a madman or an economist.”
„Jeder, der glaubt, exponentielles Wachstum kann andauernd weitergehen in einer endlichen Welt, ist entweder ein Verrückter oder ein Ökonom.“
Kenneth Ewart Boulding
@chris, richtig! Entweder Verzicht, oder aber eine technologische Entwicklung, die schneller ist, als alle weiteren Konsumwünsche. Der technische Fortschritt müßte zuallererst in der Energieerzeugungsmethodik gemacht werden. Daran hapert es i n der Gegenwart gewaltig.
Also Verzicht. Ein Mädchen, die es freiwillig vormacht, reicht mädchens nicht. Beinahe alle Sympathisanten dieses Mädchens sind selber persönlich nicht dazu bereit, bzw. haben Konsumverhalten, die ihrem Einkommen entsprechen. Wer viel Einkommen hat, gibt das geld auch aus. Daraus folgen die aufwendigen Produktionsprozesse. Sind solche Leute ehrlich?
Motte ist "Produkt ja, aber Produktion nein.
Das ist der Stand der Diskussion seit urlangen Zeiten. Andere sollen sich einschränken. Andere aber machen es nicht.
Das ist im Kleinen. Im Großen sind es Staaten. Die lassen sich nicht beschränken.
Ich habe zeit meines Lebens auf den technologischen Fortschritt gesetzt. Aber zumindest in Deutschland sieht es damit traurig aus. Es gibt zu viele bausstellen, die nicht fertig werden, BER und andere , auch in meiner Umgebung sind Brücken nicht voll befahrbar. Flugzeuge stürzen aus unbekannten technischen Gründen ab, Man hat in hochentwickelten Kändern Angst vor Internetspionage, statt sie selber zu betreiben, niemand kennt sich scheinbar mehr damit aus. Die Chinesen spielen und in der Hochtechnologie aus, schaffen die Landung auf der Rückseite des Mondes, und "wir" können nicht mal sehen, was sie dort treiben. Sogar die Flugbereitschaft der Bundesregierung fällt aus, wenn sie gebraucht wird. Unser europäischer Gerichtshof fällt Urteile, nachdem in Europa kein gentechnisch verändertes Produkt hergestellt werden darf. Wenn es dann importiert wird, hält es aber still.
Wir haben zu wenig in die Schulen, in die Ausbildung und in die Technologieförderung investiert, und das wird schwerwiegende Folgen haben. Wir leben ja nicht in der idealisierten Welt, in der man sich nur einig etwas wünschen muß, und es kommt dann auch. So ist unsere Welt nicht. In unserer realen Welt wird ein technologischer Rückstand dazu führen, daß unsere Wirtschaft so peu a peu den Abgang macht. Dann geht der konsum von alleine runter. Nur wird es dadurch nicht besser mit der Umwelt. Denn diejenigen Volkswirtschaften, die nach uns den Welthandel beherrschen, tun eher weniger für die Umwelt als wir. Nein, wenn die uns dann so behandeln, wie unsere erobernden Vorfahren ihre Vorfahren behandelt haben, wird es den Europäern nicht sehr gut gefallen. Und weil es so war, seit Geschichte aufgeschrieben wurde, wird es auch genau so kommen.
Ich habe übrigens in zwei Phasen meines Berufslebens an Techischen Lösungen für Umweltprobleme gearbeitet, nämlich an einem Verfahren zur Rauchgasentschwefelung und lange Zeit später an dem Einsatz von Algen zur Erzeugung von Biomasse. Politisch war ich Ratsherr für die Grünen und bin jetzt parteilos und ärgere mich über unqualifizierte Meinungsäußerungen zum Thema Umwelt. Ich wünschte mir konkrete Ideen zu diesem Thema.
Wenn Merkel einem Anliegen zustimmt, weiß ich ganz sicher, dass bis zum Ende ihrer Amtszeit diesbezüglich nichts ernsthaft passiert. 🙂
#8 Chris
Ich verstehe jetzt nicht, wie Sie darauf kommen.
Die Temperaturen steigen.
Wir erhöhen zurzeit als BRD den CO2 Gehalt der Atmosphäre in vernachlässigbaren Grössen.
Statisken, Modelle etc. Kann ich interpretieren.
Ich hoffe, dass sich die "for Future" Demonstranten auch auf wissenschaftlicher Basis mit der Welt beschäftigen.
Es kann bspw auch am Wetter liegen, wenn einem Eisbär die Scholle unterm Hinterm wegtaut.
@ Ke, Zitat: "Es kann bspw auch am Wetter liegen, wenn einem Eisbär die Scholle unterm Hinterm wegtaut."
Das klingt schon wieder wie "Klimaskeptiker". Bist Du einer? Oder geht dir die Zukunft derjenigen, die gerade demonstrieren, einfach am Arsch vorbei?
Chris … ich könnte dir verraten, was ich mal studiert habe, was aber kein logisches Argument wäre 😉
Aber ich kann dir sagen, dass ich weder an die Apokalypse glaube noch auf jedes dahergelaufene Zitat mit einem konditionierten Antwort-Reflex reagiere.
Hat eigentlich schon mal jemand erwähnt das der Typ aus Neuseeland ein Öko-Nazi (seine Selbstbezeichnung) war?
Das einzige Klima, um das ich mir wirklich Sorgen mache, ist das politische Diskursklima.
Aber ich formuliere mal eine andere Hyprothese(sic!): Wer glaubt, dass sich das Klima mit Demonstrationen ändern lässt, lebt in einer von Reptiloiden bevölkerten Hohlwelt.
(Für die merkbefreiten Vigilanten: Dieser Beitrag enthält Ironie. Ironie ist gefährlich für das Klima, es erhöht den CO2 Ausstoss durch Hyperventilation).
Robert Heinlein: Climate is what You expect, weather is what You get.
@ abraxasrgb
du hast nichts zu sagen …
-17-
Ein Faschist,
ermordet 5o Menschen und verletzt -zum Teil schwer- weitere….
Ein Faschist,
dessen "rassistischen Hass" sich primär gegen Menschen muslimischen Glaubens richtete.
Ein Faschist,
dessen politischer Wahn tagtäglich "neuer Nahrung" fand durch die Hetze gegen Menschen muslimischen Glaubens – vor allem in den sog. sozialen Netzen und dort u.a. auch durch konservatitv – -bürgerlicihe Politiker, Journalisten und durch ihrem radikal-antimuslimischen "Anhang" -weltweit, europaweit, deutschlandweit, ruhrgebietsweit.
Und nun wird dier Massenmord dises australischen Faschisten in Neuseeland hier a.) "so nebenbei" angesprochen in einer Diskussion über Demonstrationen von Kindern und Jugendlichen in Sachen Klimawandel und b.) der faschistische Massenmörder ÖKO" (?????) Nazi genannt unter (entschuldigender?) Verweisung auf " Selbstbezeichnug", weil…..???????
Sorge um das politische Diskursklima"?
Ja, dazu scheint Anlass zu bestehen.
@ walter stach
du solltest "abraxasrgb" nicht zu ernst nehmen: ich glaube, abraxasrgb hat Probleme …
"Ein Faschist, dessen politischer Wahn tagtäglich "neuer Nahrung" fand durch die Hetze gegen Menschen muslimischen Glaubens – vor allem in den sog. sozialen Netzen und dort u.a. auch durch konservatitv – -bürgerlicihe Politiker, Journalisten und durch ihrem radikal-antimuslimischen "Anhang" -weltweit, europaweit, deutschlandweit, ruhrgebietsweit."
Ich denke, daß sich die konservativ-bürgerlichen Journalisten und Politiker "weltweit, europaweit, deutschlandweit, ruhrgebietsweit." jetzt schuldig finden müßten, daß ein "Australier" in Neuseeland so ein Verbrecher geworden ist. Die Schuldzuweisung durch einen Experten ist, wie immer, sicher gut fundiert.
Also schämt euch ihr Konservativ-Bürgerlichen. Deser Verbrecher ist euer Produkt, auch wenn er nicht in Deutschland war und kein Wort Deutsch versteht.
Mannomann, wat nen krankes Zeug.!
@all & Helmut
Ich bin ja dafür, das WWW als die vierte narzistische Kränkung des Menschen zu sehen: Kopernikus, Darwin, Freud, Berners-Lee 😉
Der einzige Grund, warum "Klimahysteriker"* (jau, ich kann auch "perfekt polemisch", wenn ich möchte), noch keine Scheiterhaufen errichtet haben, ist deren miese CO2 Bilanz. Sobald es elektrische Stühle mit "grünem" Ökostrom gibt, fällt die öffentliche Hinrichtung ideologisch unter die Kategorie verdienter natürlicher Bio-Tod 😉
#scnr
Thermodynamik is better than (you(r)) belief 😉
Sorry, der musste einfach mal an dieser Stelle sein. Auf die Idee, Physik mit Gefühlen zu ersetzen, muss man erst einmal kommen. *chapeau* dafür sollte es wirklich einen Nobelpreis in Wohlfühlweltenerzeugung geben 😉
*Ich bin für die Einführung des Begriffs "Klimaanpasser" in die Diskussion!
Natürlich im streng biologisch-darwinistischen Sinne, "survival of the fittest", also Überleben des Anpassungsfähigeren. Früher hiess das auf polemisch "System-affirmativ" 😉
Wortspielerisch: Evolution, statt Revolution?
Aber ich gebe unumwunden zu, dass Meteorologie, volkstümlich verstanden, durchaus enge Verwandtschaft zur Astrologie hat, was Zukunftsprognosen und wissenschaftlich methodologische Validität anbelangt.
Dringender Aufruf an die umweltbewussten Leser!
Auf keinen Fall Lachen, denn das stößt vermehrt CO2 aus.
@16 Chris
Wetter und Klima werden aktuell zu oft durcheinander geworfen. Aktuell ist jedes Wetter, das irgendwie unschön ist, ein Produkt des Klimawandels. Das ist Quatsch.
Aktuell gehen nahezu alle Wissenschaftler mit ihren Modellen davon aus, dass sich die Erde erwärmt und dass dieser Effekt durch Menschen verursacht wurde.
Zukunft muss man gestalten, d.h. man muss sich mit seinem Lebensraum beschäftigen. Wenn mir die Zukunft am Herzen liegt, gehe ich tiefer in die Materie und versuche detaillierter zu überzeugen. Hier machen es sich die Demonstranten und ihre Unterstützer zu einfach.
Ich finde bspw. Kohle als einheimischen Energieträger gut, um eine Basislast sicherzustellen, die mit heimischen Energieträgern die Stromversorgung/Heizung sicherstellen kann. Das ist mir wichtiger für die sichere Zukunft Deutschlands als eine kaum messbare Reduktion des CO2s in Atmosphäre durch Deutschland.
@ ke, Zitat: "Das ist mir wichtiger für die sichere Zukunft Deutschlands als eine kaum messbare Reduktion des CO2s in Atmosphäre durch Deutschland."
Wenn jeder wartet bis der andere den ersten Schritt macht, wird sich nie etwas ändern.
Hat schon irgendjemand davon gehört, ob es bei den Demonstrationen auch intelligentere Aktionen gab, wie z. B. die Aufklärung der eigenen Eltern über die Folgen des zur Schule bringen der eigenen Kinder mit dem heute üblichen Mutterpanzer, auch SUV genannt? Bisher habe ich nur von recht vagen Appellen gelesen, aber wahrscheinlich liegt das auch am üblichen Problem des deutschen Journalismus, alles zu verkürzen und zu trivialisieren. Über Hinweise auf konkrete Forderungen und intelligentere Aktionsformen, wäre ich allen dankbar. Von Schülern in Duisburg, die eine Verbesserung des ÖPNV gefordert haben, konnte ich bisher lesen und von Forderungen an die Kohlekommission, den Ausstieg sofort zu vollziehen, konnte ich lesen. Gab es auch konkrete Forderungen, wie z. B. ein konkretes Ausstiegziel für Verbrennungsmotoren?
Wie soll eine sich weltweit verstehende Bewegung ernsthaft eine Mobilitätswende einklagen? Die einzige sinnvolle Forderung wäre hier, die Technik des Fliegens und Fahrens so massive zu verbessern, dass ihre Umweltbeeinträchtigung und ihr Energievebrauch massiv sinkt. Das gleiche gilt für die Benutzung von Smartphones. Auch hier kann eine sich international verstehende Bewegung schwerlich die Nutzung der intelligentesten und schnellsten dezentralen Kommunikationsform, die die Menschheit je hatte, geschweige denn die ihres Hauptwerkzeuge, einschränken wollen.
@chris
"Wenn jeder wartet bis der andere den ersten Schritt macht, wird sich nie etwas ändern"
da bin ich voll bei dir. Auf freiwilliger Basis geschieht ja auch tatsächlich seit undenklichen Zeiten nichts, obwohl gemahnt wurde. Ja, zur Zeit mahnen sogar solche Personen, die im Luxus leben.
Das ist meines Wissens neu. Früher haben die sich immer angegriffen gefühlt.
Ich denke, daß diejenigen, die in prekären Verhältnissen leben, abgesehen von Lebensmitteln und notwendiger Kleidung, kaum am Konsum teilnehmen. Bleiben die Reichen und die Besserverdienenden, die das notwendige Einsparpotential haben. Nutzen die es? Wer soll das kontrollieren?
@24 Chris:
Ja, das Überleben meiner Gesellschaft ist mir wichtig. Ich möchte nicht unterdrückt werden. Apokalyptische Szenarien wie bspw. die Zombie Filme zeigen ja auch immer schön, dass die friedvollste und hochentwickelteste Gesellschaft ein Arschloch mit Gewehr selten überzeugen kann.
Deshalb finde ich eigene Energieträger, eine Armee etc. wichtig.
Natürlich kann jeder bei sich anfangen. Ich bin dabei:
– kleineres modernes Auto
– Klamotten mal auftragen, auch wenn sie leichte Defekte haben
– weniger Fleisch
– kleinere Wohnung
– nicht bei jedem kleinen Makel Gegenstände, Einrichtungen etc. ersetzen
– Urlaub in Deutschland
…
Das ist natürlich ein Lebensstil, der auch in der Umgebung, die ja offiziell nur Grün wählt und total esoterisch vor dem Holz-Kamin ohne Filter sitzt, durchaus Unverständnis. Es sieht ja nach einem sozialen Abstieg aus. :-). Es kann doch nicht sein, dass man nicht die modischste Markenklamotten, die im Winter auch bei -30 Grand warm halten, nutzt.
Zu den aktuellen Demonstrationen von Kindern/Jugendlichen nur einige Hinweise, da ich das gesamte öffentliche, besser wohl mediale Getöse für maßlos überzogen, für unverhältnismäßig halte -und zwar "beiderseits" der Fronten . Und diesbezüglich will ich nicht noch zusätzlich Öl ins Feuer gießen.
Im Sinne der Bemühungen um Nachdenklichkeit, um Versachlichung, aber auch mit dem Ziel, von dem m.E. maßlosem öffentlichen Getöse herunter zu kommen:
1.
Kolumne von Bettina Gaus in der TAZ x):
"Nehmt Grreta Thunberg ernst -Die Klimaaktivistin aus Schweden hat mit der Friday-for – Future Bewegung wirklich etwas auf die Beine gestellt. Aber mit der Verehrung der 15 – jährigen sollte man es nicht übertreiben."
Drei Sätze us der Kolumne:
"Die Verehrung, die Greta Thunberg entgegengebracht wird, erinnert an religiöse Erweckungserlebnisse. Vermutlich muss man dankbar sein, daß ihr -zumindest bisher- noch nicht die Jungfrau Maria erschienen ist. Was wabert da ?".
x)
taz. am Wochenende ; 16./17. märz 2019, S.02 Kompass
2.
2.1
Beitrag im SPIEGEL x):
"Kreuzzug der Kinder"
Aktivisten
Sie sind erst 12 oder 16 Jahre alt, aber sie belehren die Welt. Inmitten der Jugendproteste zeigt sich eine Spezies politischer Wunderkinder, minderjährig, aber entschlossen und professionell. Wer sind sie, wer steckt dahinter? Wer macht sie? Oder machen sie sich selber?
Für mich vor allem deshalb ein lesenswerter Beitrag, weil er über die aktuelle Thematik -Klimwandel- hinaus, Grundsätzliches über "Politisierende Kinder und Jugendliche" vermittelt und insofern auch "grundsätzlich" zum Nachdenken veranlaßt.
x)
DER SPIEGE, Nr. 12/16.3. 2019, S. 54 ff.
2.2
SPIEGEL-Streitgespräch:
Luisa Neubauer , Frontfrau der Schülerproteste für den Klimaschutz, und Bundeswirtschaftsminister Altemeier diskutieren über den Kohlekompromiss, die Verantwortung der Politiker und den Preis des Wohlstandes
x)
DER SPIEGEL Nr. 12, 16. 3. 2019 S. 60 ff.
-21-
Er war (!!) in Deutschland.
Das ist für mich relativ belanglos, aber wohl nicht für jedermann, deshalb und auch der Fakten wegen einer Anmerkung wert..