„Im Profifußball verändert sich etwas“

Leseraum an der Akazienallee in Essen Foto: Marek Eggemann Lizenz: Copyright

„Im Profifußball verändert sich etwas“, sagt die Investigativ-Journalistin Gabriela Keller vom gemeinnützigen Recherchezentrum Correvtiv. „Die aktuelle Debatte um den Fall
Boateng zeigt, wie viel durch unsere Recherche zu häuslicher Gewalt in Bewegung geraten ist.“ Keller ist am Freitag, 27. Oktober,  zu Gast im LeseRaum in Essen.
Gabriela Keller und ihr Team hatten im vergangenen Herbst mit neun Partnerinnen deutscher Profifußballer gesprochen, die erstmals offen von struktureller Gewalt berichteten.
Sie beschrieben ein System von Angst, Erpressung und Knebelverträgen. Tödlich ging die Beziehung aus für Kasia Lenhardt, Ex-Partnerin von Jérôme Boateng, die Anfang 2021 Selbstmord beging.
Jérôme Boateng musste sich bereits in zwei Instanzen wegen Körperverletzung gegenüber einer weiteren Ex-Partnerin verantworten. Als der FC Bayern kürzlich erwog, ihn zurück ins Team zu holen, hagelte es Proteste von Fans.

„Kein Platz für Charakterschweine im Verein“, stand auf einem Spruchband von Bayern-Fans. Auf anderen hieß es: „Misogyne Gewalt ist keine Privatsache!“ Der Verein erteilte Boateng letztlich eine Absage.
Beim Correctiv-Salon im Essener LeseRaum in der Akazienallee erzählt Gabriela Keller von ihrer Recherche, von Schmutzkampagnen gegen die Spielerfrauen, von Schlägen, Psychoterror und einem System, das in erster Linie die Täter schützt.

27. Oktober 2023 | 19:00 Uhr
LeseRaum Akazienallee | Am Handelshof 1 | 45127 Essen
Eintritt frei

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