1942, die Briten hatten Rommel bei El Alamein geschlagen und waren gemeinsam mit den Amerikanern in Marokko gelandet, sagte der britische Premier Winston Churchill nach bitteren Jahren voller Niederlagen im Kampf gegen die Achsenmächte: „Now this is not the end. It is not even the beginning of the end. But it is, perhaps, the end of the beginning.“ Dieser Satz passt auch zur heutigen Nachricht über die hohe, 90prozentige Wirksamkeit des Impfstoffes des Mainzer Biotech-Unternehmens Biontec. Es gibt einen Impfstoff, er ist wirksam, die Zulassung wird beantragt und die Produktion hochgefahren. Nun wissen wir, dass Impfungen gegen Corona möglich sind, die Aussichten, dass es bald mehrere Impfstoffe geben wird, sind gut. Das ist nicht das Ende der Pandemie, die Zahlen der Infizierten steigen und es werden auch nicht alle Menschen in den kommenden Monaten geimpft werden können. Aber es ist nun klar, dass Corona besiegt werden kann. Gelungen ist das nicht durch das stumpfe „wir müssen lernen, mit der Seuche zu leben“, sondern indem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach Lösungen gesucht haben und sich dabei aller technologischen Möglichkeiten, Gentechnik, Künstliche Intelligenz, bedient haben, die ihnen zur Verfügung standen.
Biontech-Vorstandschef und Mitgründer Uğur Şahin und sein Team haben gemeinsam mit Pfizer, ein Unternehmen, das zu der Branche gehört, die gerne als „Big Pharma“ geschmäht wird und Ziel vieler Verschwörungstheorien ist, geforscht, investiert und gewonnen. Sie haben getan, was Generationen von Forschern vor ihnen taten und so dafür sorgten, dass es der Menschheit in ihrer gesamten Geschichte noch nie so gut ging wie heute und dass sie die besten Aussichten für die Zukunft hat. Zumindest, wenn sie auch alle anderen Herausforderungen, vor denen wir stehen, mit Forschergeist und Optimismus angeht. Es werden die Naturwissenschaftler, Informatiker und Mediziner sein, die den Weg in eine noch bessere Zeit finden werden. Es macht Sinn, Geld auf ihre Ausbildung zu konzentrieren, die entsprechenden Fächer in den Schulen verstärkt zu fördern und Forschungseinrichtungen besser auszustatten.
"Es werden die Naturwissenschaftler, Informatiker und Mediziner sein, die den Weg in eine noch bessere Zeit finden werden. Es macht Sinn, Geld auf ihre Ausbildung zu konzentrieren, die entsprechenden Fächer in den Schulen verstärkt zu fördern und Forschungseinrichtungen besser auszustatten."
Sag ich doch!
Hat das nichts mit dem Islam zu tun?
Ja, Technologie ist die Lösung.
Das verstehe ich aber auch genau unter "Lernen, mit dem Virus zu leben." (nicht der Seuche an sich), nämlich so lange bis ein Impfstoff verfügbar ist.
Dieses "mit dem Virus leben" bedeutet für mich, bessere, zeitgemäße Möglichkeiten für Tracing und Testing zu schaffen und umzusetzen, statt sich (ausschließlich) auf mittelalterliche Methoden wie "Abstand. Maske. Hände waschen" (ok, das Händewaschen wurde zugegebenermaßen erst nach dem Mittelalter erfunden 😉 ) und im Grunde cordon sanitaire zu stützen.
Es bedeutet, dass wir auf moderne Luftreiniger statt auf "Wir lüften mal ein bisschen." setzen.
Und es bedeutet nicht zuletzt, dass digitale Mittel in viel größerem Umfang genutzt werden müssen, um einerseits Prozesse zu verbessern und andererseits unnötige vor-Ort Arbeit (mit entsprechendem Infektionsrisiko) zu vermeiden.
Mein Herz hat auch einen kleinen Hüpfer gemacht, als ich die Nachricht gelesen habe – also so ein ganz kleines Hüpferchen vorerst, natürlich dauert das noch eine ganze Weile, da sollte man sich nix vormachen.
Und ich bin ebenfalls der Meinung, dass man in Deutschland langsam mal diese spezielle romantische Wissenschaftsfeindlichkeit aufgeben sollte, die in weiten Kreisen herrscht. Das heißt nicht, dass man nicht kritisch sein darf und alles toll finden muss, was so geht. Aber eine positive Grundhaltung wäre durchaus hilfreich.
Nicht nur bei Corona, auch z. B. den Klimawandel kriegen wir ohne Technik nicht in den Griff. Allerdings gilt auch hier, genau hinzusehen. Wenn in Schlüsselindustrien wie dem Autobau mehr Hirnschmalz darauf verwendet wird, mit Betrugs-software den Kunden hinters Licht zu führen als für neue Technologien, hilft das auch nicht weiter. Den Autobauern auf lange Sicht übrigens auch nicht…
Stefan Laurin
Helmut Junge,
ich freue mich riesig über die Erfindung des neunen Impfstoffes einhergehend mit großer Dankbarkeit an alle, die daran beteiligt waren!!
"Wir " werden sehen und hoffentlich allesamt erleben, daß deser Impfstoff "die entscheidende Waffe" -oder zumindest eine der entscheidende- im Kampf gegen das Corona-Virus sein wird.
Nebenbei angemerkt:
a.)
Um den Forschungsstandort Deutschland, – Lehre, Aus- und Fortbildung in den einschlägigen wissenschaftlichen Disziplinen sowie deren staatliche Förderung eingeschlossen- ist es, was jetzt wieder einmal nachdrücklich bewiesen wird, nicht "so schlecht bestellt" wie oftmals behauptet -auch hier bei den Ruhrbaronen. Dass Deutschland als Forschungsstandort zu erhalten bzw. weiter auszubauen ist , erscheint mir unumstritten. Zu streiten ist , wie bisher , über "den richtigen Weg" zur Zielerreichung.
b.)
Biotech ist ein Unternehmen, für dessen Existenz, für dessen gesamte Arbeit, für dessen Entwicklung -u.a. jetzt und hier bezogen auf den neuen Impfstoff – primär verantwortlich waren und weiterhin Herr Sadin und seine Frau…..(?) sind –sorry, deren r Name fällt mir so eben nicht r ein-. Beide WissenschaftlerInnen mit "türkischen Migrationshintergrund". Dieser Hinweis nur deshalb, weil sich bekanntlich nicht weniger Menschen in Deutschland nicht nur lauthals , sondern mit Gewalt gegen deutsche Staatsbürger positionieren, die einen sog. Migrationshintergrund haben bzw. die sich vehement gegen jede Zuwanderung zur Wehr setzen. Was wäre, wenn "diese Deutschnationalen" stets das Sagen gehabt hätten?
Nachtrag:
Ugur Sahin und
Özlem Türeci.
MINT – Das Volk jubelt über die Erfolge!
RUHR – Das Volk schweigt und senkt verlegen den wackelnden Kopf zwischen die hochgezogenen Schultern: escht wierklisch! (Keiner kennt die Regieanweisung von Schiller in Wilhelm Tell: „Das Volk murrt!“)
Frage an die Ruhrgebieter: „Was ist mRNA bei Biontech? … und was ein modernes Kommunalwahlrecht in NRW?
– "Dieser Hinweis nur deshalb, weil sich bekanntlich nicht weniger Menschen in Deutschland nicht nur lauthals , sondern mit Gewalt gegen deutsche Staatsbürger positionieren, die einen sog. Migrationshintergrund haben bzw. die sich vehement gegen jede Zuwanderung zur Wehr setzen. Was wäre, wenn "diese Deutschnationalen" stets das Sagen gehabt hätten?" –
Solange Menschen, die wie Sie bei einem Artikel über das Attentat von Nizza, dann doch irgenwann in ihrem 1000- Nachhtrag bei den amerikanischen Evangelikalen und beim Trumpismus landen um den Lesern……. mitzuteilen, solange sollten Sie sich nicht wundern Herr Stach. Ich freue mich übrigens auch dass es Forschern in Deutschland gelungen ist, einen Wirkstoff zu finden und der Migrationshintergrund ist mir dabei völlig piepe. ich hoffe Sie verstehen das und halten mich nicht für einen Nazi nur weil ich auf Umstände, die ich in unserer Gesellschaft für selbstverständlich halte, nicht bei jeder sich bietenden Gelegenheit herumreite und Auzsländerfeindlichkeit wittere. Danke schön.
-8-
"Nicht an Zuwanderung interessiert".
Aufdruck auf der Jacke eines Demonstranten am Samstag in Leipzig – Foto in der .TAZ, S.o3 v.10.11.
Wittere ich Ausländerfeindlichkeit -dh.8 abschließend ? Nein, sie ist existent und tagtäglich durch jedermann erlebbar.
Ob die großartige wissenschaftliche Arbeit von Sahin und Türeci -und Anderen!!- solchen Typen zu denken geben? Ich denke, daß wird nicht so sein, weil es bei diesen Typen nicht sein kann.
Ich bin jedenfalls weiterhin sehr interessiert an Zuwanderern, auch wenn sie nicht allesamt "Sahins/Türeci" sein können, sein werden.
Ich bin zudem weiterhin entschlossen, sh. meine "Nebenbei-Anmerkung unter -2- b) – immer dann, wenn deutsche Staatsangehörige Außerordentliches leisten und sie einen sog. Migrationshintergrund aufweisen, auf Letzteres hinzuweisen, wohlwissend, daß ich Typen wie den oben erwähnten nicht werde davon abhalten können, öffentlich zu propagieren: "Nicht an Zuwanderung interessiert."
@5/Walter Stach: Ich fand es gut, dass Stefan Laurin sich in dem Artikel auf die Zuversicht konzentriert hat, die Fortschritt auslösen kann. Es ist hart, wenn man einen Impfstoff gegen die größte Seuche seit 100 Jahren entwickelt und für einige Menschen in Deutschland immernoch "der (gute) Türke" ist.
Mir ist das ein wenig zu viel Jubel. Abwarten und Tee trinken,wahlweise einen Joint rauchen. Natürlich würde ich mich auch sehr freuen, da ich Risikopatient bin. Und nein, ich bin nicht wissenschaftsfeindlich, ganz im Gegenteil.
Thomas weigle,
ja, es ist wohl angebracht, auf die "Euphorie-Bremse" zu treten.
Andererseits ist es doch selbstverständlich, daß "landauf/landab" sehr, sehr große Freude und sehr, sehr viel Zuversicht geäußert wird -auch durch mich.
PS
Euphorie-Bremse……
Nach alldem, was ich aus den USA über die "Rundumschläge Trumps (uns seiner Lakaien) gegen den Wahlsieg Bidens zu lesen und zu hören bekomme -nebst zur Vorsicht ratenden (juristischer) Kommentare-, frage ich mittlerweile auch mit Blick auf "meine Euphorie" wegen der Wahlniederlage Trumps, ob ich mich zu früh gefreut haben könnte. Gilt auch hier Dein Rat: "Abwarten und Tee trinken, wahlweise…."?
-9-
Danke füt den Hinweis auf den TAZArtikel. Leider konnte ich weder in dem Text noch auf dem Foto einen Hinweis auf den gerade entwickelte Impfstoff und die verantwortlichen Forscher finden. Aber falls es interessiert: Heute früh, auf dem Weg zur U-Bahn entdeckte ich, dsass in der Nacht ein paar Schmierfinke eine Mauer mit ACAB beschmiert haben, die erst in der letzten Woche von Grafitti gesaubert wurde.
und können Sie mir auch einen Artikel zum Wahlsieg Bidens geben? Vielleicht finde ich dort was über den Impfstoff und die Forscher. Mich interessiert der Impfstoff brennend weil ich bin Risikopatient und verfüge über einen Migrationshintergrund, wenn auch nur übereinen amerikanischen.
Ich entwickle zwischenzeitlich eine veritable Inländerfeindlichkeit 😉
Wobei Spießertum auch bei allochthonen Mitbürgern widerlich ist …
Stichwort Ultrakaltlagerung
"Why Pfizer’s vaccine won't be at the local pharmacy anytime soon"
https://www.japantimes.co.jp/news/2020/11/10/world/science-health-world/pfizers-ultracold-coronavirus-vaccine/
"Corona-Impfstoff: Das Problem mit der Ultrakaltlagerung"
https://www.rnd.de/gesundheit/corona-impfstoff-das-problem-mit-der-ultra-kaltlagerung-FMKCPIFVPRDUZPXIGUWAFJEOG4.html
Danke @Angelika, die usw. Das sieht nicht gut aus. Minus 70 Grad Celsius sind im Labor mit flüssigem Stickstoff leicht zu erzeugen und zu halten. Aber in einer Arztpraxis nicht. Es kann also nur Impfzentren geben, die nicht eng nebeneinander liegen. Der interessierte Patient wird selber dort hinfahren müssen.
Air Liquide im Lipperfeld Oberhausen hat genügend flüsigen Stickstoff. Bis dahin kann ich sogar laufen. Vielleicht wird das Vakzin ja dort zwischengelagert.
Nur Joe Biden wird uns nicht helfen. Der hat in dieser Diskussion auch überhaupt nichts zu suchen.
@abraxasrgb, (14) Warum Inländerfeindlichkeit ? Bist du jetzt nach ganz links abgedriftet? In dieser Ultraecke soll es so was geben.
@ Helmut Junge
der autochthone abraxasrgb weiß gar nicht mehr, was rechts, links, oder oben und unten ist. Aber er wird dazu ein Zitat von Ayn Rand finden – weil das zeigt sein "Niveau".
@Pierre, seit rechts und links sich als Ring vereinigen, weiß niemand mehr wo links ist. Das heißt, daß manche so links sind, daß sie schon wieder rechts sind.
Eigentlich erwarte ich den @abraxasrgb genau dort nicht.
was heißt bei einem Raben denn schon autochthon? sind die nicht frei?
Für medizinische und technische Probleme sind Natur- und Ingenieurwissenschaften diejenigen, die eine Lösung finden.
Für soziale und politische eher nicht.
Hat noch jemand eine Binse über?
@paule t.: es wäre viel gewonnen, wenn Politiker und grüne Rackets aufhören würden, Angst vor Technik zu verbreiten und Technologien wie Gentechnik oder Kernkraft zu verbieten.
Helmut … ich "Jandl" jetzt mal nicht herum, so mit lechts und rinks herum, sondern behaupte mal einfach geradeaus zu sein 😉
Inländerfeindlichkeit muss in meinem Falle ja nicht bedeuten, alle Inländer zu pauschalieren 😉
Nur die penetrant Redundanten … oder pedantisch Gutmenschlichen? Antideutsch werde ich bestimmt nicht mehr in diesem Leben, bin also keineswegs links abgebogen.
@Pierre
Liebes Coronoia-Tagebuch … noch ein Fanboy. Notiz an mich: Kerbe in die Tastatur schnitzen 😉
Da war letztlich noch so ein dem Ressentiment frönender Kollege … ihr könnt ja einen Fanclub gründen? Hmmm ..?
@ Helmut Junge
du kannst also auch nicht rechts und links unterscheiden? Hätte ich mir denken können: wenn man zu viel mit abraxasrgb redet, steckt man sich leicht an – eine Impfung gibt es da nicht …
@Pierre, tu mir den Gefallen und erklär mir mal was links und was rechts ist. Da bin ich ja echt gespannt. Übrigens Pierre, als ich jung war, habe ich (ohne Maske) Flugblätter verteilt, offen auf der Bahnhofstraße in GE oder vor Fabriktoren gestanden und mit all den Leuten, die dort zur Arbeit gingen, diskutiert. Nicht anonym wie du. Anonym ist schon einmal nicht links.
Aber bitte, ich lese deine Erklärung auch so. Erklär mal.
"An der Goldgrub"-das sagt doch alles und noch viel mehr!! Da werden die üblichen Verdächtigen bestimmt heiß,sehr heiß laufen. Doppelkicher.
Helmut Junge,–24-
Du hast mich nicht um eine Erklärung gebeten, sondern Pierre, als ungefragt meine Antwort auf Deine Frage:
Meine Oma hat mir beigebracht:
"Links ist da wo der Daumen rechts ist".
Sorry für dieses Zitat in einer "ernsthaften Debatte".
Walter Stach, ich vermute, daß die meisten heutigen Linken im bürgerlichen Beruf Sozialarbeiter oder ähnliches sind. So hatte ich es früher bei den Grünen wahrgenommen. Wenn sie sich für Parteiämter beworben hatten, haben sie meist erzählt was sie beruflich so machen, haben das als politische Projekte bezeichnet, und das wurde meist allgemein akzeptiert. Ich hatte damals in der Forschung gearbeitet, und konnte nicht glänzen. Ich mußte immer über das berichten, was ich in meiner Freizeit an politischen Aktionen gemacht hatte. Und die Linken bei den Grünen haben mehr und mehr ihre Berusausübung als politische Aktivität eingestuft. Niemand von denen hat sich mit Flugblättern an die Fabriktore gestellt. Und diejenigen, die sich hier links nennen, aber das konsequent unter Nicknamen, werden einfach an ihre spätere oder jetzige Karriere denken. Die darf natürlich niemals gefährdet werden. Wenn man dann später drin ist im Staatsdienst, kann ma anordnen, was das dumme Pack denken soll. Und all das kann @Pierre natürlich nicht sagen. Nicht mal anonym. Deshalb muß er sich jetzt ernsthafte Gedanken machen, was er mir über "links sein" erklären will. Und darauf bin ich eben gespannt.
@ Helmut Junge
wie kommst du darauf, dass ich versuche, einem "wo der Daumen links ist" irgendetwas zu erklären?
Gut Pierre, du kannst es nicht. Du bist also bestenfalls ein Mitläufer, der sich sagen läßt, was links ist, und es nicht erklären kann.
Damit ist unsere Kommunikation aus meiner Sicht beendet. Mit solchen Nullnummern habe ich auch früher nicht viel anfangen können. Du kannst mich ja noch ein wenig aus deiner Deckung heraus beschimpfen, wenn du magst.
@Ottoburger
mRNA:= Messenger Ribonukleinsäure
Hilft das?
Flüssiger Stickstoff und dessen Handling ist schon lange kein Hexenwerk mehr. Warum man einer MTA, die auch mit anderen Gefahrstoffen umgehen können muß, das nicht zeigen kann, soll erstmal jemand bündig erklären, bevor man Trübsahl bläst.
Richtig ist, die Infrastruktur ist noch nicht vorhanden. Also keine Pfizer-Aktien kaufen, die sind schon teuer, sondern die von Medizinausrüstern in Kältetechnik.
Tja, schon wieder Link/Rechts Diskussionen. In Filterblasen leben wir alle, und die größte ist das Universum selbst 🙂
Mir ist aufgefallen, dass viele Linke Meinungsstandpunkte zuerst danach bewerten, ob die Position links oder rechts ist und erst danach was gut oder schlecht ist, richtig oder falsch.
Die Rechten sind da einiges opportunistischer und haben keine Probleme damit, linke Positionen zu übernehmen, wenn es ihnen nützlich erscheint, Beispiel bei sozialen Themen.
@ #21 Stefan Laurin, Zitat: "es wäre viel gewonnen, wenn Politiker und grüne Rackets aufhören würden, Angst vor Technik zu verbreiten und Technologien wie Gentechnik oder Kernkraft zu verbieten."
Es wäre viel gewonnen, wenn man einfach mal ein bisschen differenzieren würde.
Einfach mal so dahinzubehaupten, "Nicht nur bei Corona" seien "Forschung [gemeint offensichtlich naturwissenschaftliche] und Technik die Lösung" ist zum Beispiel erstmal sehr unklar formuliert: Die Lösung für welche anderen Dinge denn? Entweder sind Probleme gemeint, für die ein naturwissenschaftlich-technischer Lösungsweg denkbar ist; dann ist das eine Binsenweisheit bzw. sogar eine reine Tautologie.
Oder es sind tatsächlich – wie es im Text steht – "alle [!] anderen Herausforderungen, vor denen wir stehen", gemeint; dann ist es, sorry, wenn ich das so drastisch schreibe, einfach Blödsinn, denn es gibt natürlich eine Unzahl von Problemen, die sich nicht oder nicht nur so lösen lassen. (Ich hoffe, ich muss dafür nicht ernsthaft Beispiele aufzählen.)
Ebenso, zweites Beispiel, ist es m.E. pauschalisierender Unsinn, "den Grünen" insgesamt "Technikfeindlichkeit" vorzuwerfen. Natürlich sind die Grünen immer technikkritisch gewesen in dem Sinne, dass sie bei jeder Technik auch mögliche negative Folgen untersuchen und bei Entscheidungen über den Einsatz der Techniken in die Entscheidungen einbeziehen wollten (das ist mMn einfach vernünftig). Und ja, dabei mag es bei manchen Dingen zu Fehleinschätzungen aus einer zu grundsätzlich skeptischen Haltung gekommen sein.
Gleichzeitig haben die Grünen für viele Probleme aber auch technische Lösungen propagiert und waren bei diesen Dingen sehr technikfreundlich. Ich nenne nur die erneuerbaren Energien – da hat die Wirklichkeit der technologischen Entwicklung die früheren Hoffnungen der Grünen schon übertroffen, während da ganz andere Leute diejenigen sind, die der Technologie ablehnend gegenüber standen und stehen. (Wir müssen das Thema erneuerbare Energien selbst jetzt nicht diskutieren, das würde wohl zu weit führen – mein Punkt ist, dass der Pauschalvorwurf der Technikfeindlichkeit einfach falsch ist). Man würde sicher noch andere Beispiele finden – technologische Lösungen bei der Energieeffizienz, im Verkehr usw.
Also – ein bisschen weniger pauschalisieren, ein bisschen mehr konkrete Sachverhalte diskutieren, würde sicher auch viel zum Lösen der Probleme beitragen, vor denen wir stehen.
@ #27 Helmut Junge, Zitat: "Und diejenigen, die sich hier links nennen, aber das konsequent unter Nicknamen, werden einfach an ihre spätere oder jetzige Karriere denken. Die darf natürlich niemals gefährdet werden."
Es wäre schön, wenn Sie Ihr immer widerkehrendes Gestänker gegen Leute, die nicht unter ihrem echten oder vollen Namen kommentieren wollen, einstellen würden. Dafür gibt es im Internet, wo jeder überall solche Dinge nachlesen kann, gute Gründe (nicht nur die beruflichen, die Sie so negativ darstellen); es ist im Internet weit verbreitet und wird von den meisten Leuten auch in keiner Weise als unhöflich angesehen; und nicht zuletzt ist es auch bei den Ruhrbaronen ja ganz offensichtlich OK.
Wenn Sie gerne unter vollem Namen schreiben ist das ja OK; aber lassen Sie doch einfach diejenigen in Ruhe, die das anders handhaben. Es ist kein Argument für oder gegen irgendetwas.
#31 DEWFan trefflich beobachtet! „Links“ ist quasi-religiöser Dogmatismus. Linke lassen i.d.R. fremdbetreut denken, denn für den linken „Mainstream“ ist das eigene Gefühl primäre Evidenz. Alles andere ist Ketzerei …
@ #35: Schön, dass dieser Kommentar so vollständig von eigenem, kritischem Nachdenken aufgrund echter Beobachtung der Wirklichkeit und rationaler Argumentation geprägt ist. Und nicht etwa von wiedergekäuten, dumpfen, rechten Phrasen und Vorurteilen.
@paule t. (33), ich ärgere mich manchmal über Nicknamenkommentatoren, und dann "stänkere" ich darüber, (wie Sie sich ausdrücken).
So ist das eben. Es gibt leider keine Möglichkeit Leute zu zwingen unter Klarnamen zu schreiben. Das akzeptiere ich, weil ich mich nicht der traurigen Realität verschließen kann.
Aber trotzdem habe ich Sie persönlich m.W. immer nett behandelt. Sie argumentieren ja mir gegenüber auch sachlich. Daß Sie in vielen Dingen eine andere Meinung als ich haben ist völlig ok.
Aber vielleicht können Sie mir sogar erklären was aus Ihrer Sicht "links" bedeutet. Dann hätte ich etwas worüber ich nachdenken könnte. Klar, Retourkutsche kommt auch. Ist ja nicht einfach mit mir.
paule t. Nicht links ist nicht immer, aber manchmal "rechts". Meine politische Landkarte hat deutlich mehr als zwei Dimensionen. Eine "rechte Meinung" ist übrigens weder illegal, illegitim noch zwangsläufig falsch.
Mit logischer Notwendigkeit ist mir übrigens auch noch kein "linkes" Werturteil / kein "linker" Wortunfall begegnet.
Libertär ist einfach eine eigene Meinung haben und sie ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit zu vertreten. Muss man nicht mögen, aber als Gesinnungsethiker vermutlich aushalten.
Pluralism is a bitch …
Aber herzlichen Dank für die Bestätigung meiner These. Quod erat demonstrandum(sic!) 😉
Hübsche Unterstellungen, Hypothesen und ad hominem Anwürfe, wovon mich jetzt aber keine, auch nur einen Millimeter, weiter nach "links" bewegt hätten. Echt jetzt? Da waren mir die alten Agitprop Leute lieber, die haben sich wenigstens Mühe gegeben. 😉
Dem anderen mangelnde rationale Argumentation vorzuwerfen, macht den eigen Standpunkt, auch wenn er gefühlt kontrafaktisch ist, nicht zwingend logisch (Erklär-Bärserker-Modus).