Ich wurde zu einem Seminar der Studienstiftung des Deutschen Volkes eingeladen und werde nicht hingehen.
Sehr geehrte Damen und Herren,
vielen Dank für die Einladung zu Ihrem Seminar „Diskurs(-), Feindschaft und das Politische“ am 23. März in Heidelberg. Leider muss ich Ihnen absagen und ich möchte diesen Brief dazu nutzen Ihnen zu erklären, warum ich nicht an einer Podiumsdiskussion mit den Bundestagsabgeordneten Jens Brandenburg (FDP), Jessica Tatti (Die Linke) sowie dem Künstler Ruppe Koselleck und Verleger Götz Kubitschek teilnehmen möchte.
Lassen Sie mich zuerst meine Verwunderung darüber zum Ausdruck bringen, dass ein Seminar der Studienstiftung des Deutschen Volkes einen der führenden Köpfe der rechtsradikalen Szene wie Götz Kubitschek zu einer solchen Veranstaltung einlädt und ihn damit auf eine Stufe mit Bundestagsabgeordneten stellt. Sicher, der Schirmherr der Studienstiftung, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, hat erst vor wenigen Tagen dem iranischen Regime auch in meinem Namen zum 40. Jahrestag der islamischen Revolution gratuliert und so gezeigt, dass er keinerlei Berührungsängste mit einem antisemitischen Terrorregime hat, das die eigene Bevölkerung quält und ausbeutet – wieso sollte er da Vorbehalte gegen jemanden wie Götz Kubitschek haben, der bislang nicht wegen solcher Verbrechen auffiel? Aber muss die Stiftung, die auf eine lange Tradition und Stipendienprogramme unter den Namen so honoriger Personen wie Carlo Schmid, Leo Baeck und John Jay McCloy zurückblicken kann, sich auf Steinmeiers Niveau begeben? Bundespräsidenten kommen und gehen, es ist nur eine Frage der Zeit, bis jemand an der Spitze dieses Landes steht, der seinem Amt eine größere Ehre erweisen wird.
Ich halte es für ein Problem und ein Zeichen der Naivität, wenn Sie jemandem wie Götz Kubitschek eine, wenn auch kleine, Bühne bieten und ihn somit aus dem Stand des intellektuellen Parias erheben, in dem er sich zurecht befindet. Sie beteiligen sich damit nicht nur an einer Diskursverschiebung, die nicht zu rechtfertigen ist, und ermöglichen einem Rechtsradikalen einen Gewinn im Raumkampf, ohne dass er sich dafür wenigstens in eine Auseinandersetzung begeben müsste. Der dafür passende Begriff ist jener der Kapitulation. Demokraten dürfen nie kapitulieren. Ein solches Handeln ist als schändlich zu bezeichnen.
Da mir der Gedanke an Kapitulation gänzlich fremd ist, habe ich nicht vor, mich an einer solchen zu beteiligen, auch wenn Sie es sind, die die Fahne vor dem Feind in den Staub sinken lassen.
Und ja, genau das ist Kubitschek: ein Feind, kein Gegner, mit dem man streitet, sich wieder verträgt und am Ende des Abends vielleicht noch gemütlich zusammensitzt, um das Geschehene Revue passieren zu lassen.
Ich weiß, Per Leo argumentierte vor kurzem in einem Beitrag in der Wochenzeitung „Die Zeit“, dass „Feind“ ein Begriff des Bürgerkriegs ist und nicht in unsere Zeit gehört, denn wir leben im Frieden und nicht im Krieg. So sehr ich letzterem beipflichte, so sehr halte ich den ersten Teil dieses Gedankens für falsch: Nur, wer frühzeitig Feinde von Gegnern zu unterscheiden lernt, wer begreift, aus wessen Überzeugung im Endziel die Vernichtung des anderen hervorgehen muss und nicht, ihn in der Debatte zu stellen, wird größere Konflikte vermeiden können.
Mit der ihm eigenen Naivität argumentierte Leo in seinem Beitrag in der Zeit: „Um erfolgreich zu sein, brauchen sie (Die Rechten Anm. d. Verf.) uns. Wir Nicht-Rechten sind es, die ihnen unfreiwillig zu Kontur verhelfen, weil wir sie andauernd schärfer machen, als sie sind. Statt sie in ihrer Unschärfe zu zeigen oder sie zu zwingen, die eigene Position zu schärfen, ersparen wir ihnen und uns viel zu oft diese Mühe, indem wir scharfe Grenzen gegen sie ziehen.“
Leo mag Recht haben, wenn er sich ausschließlich auf Debattentaktik bezieht. Götz Kubitschek, auch wenn er sich konservativ gibt, ist ein Kind der Postmoderne. Er meidet klare Aussagen, bleibt im Ungefähren, verweigert sich in Debatten jeder Auseinandersetzung mit offenem Visier. Das mag mancher als besonders listenreich empfinden, aber im Kern ist es nicht mehr als ein puddinghaftes Ausweichen vor dem harten Konflikt. Wer sich so verhält, ist nicht satisfaktionsfähig.
Leo irrt allerdings, wenn er glaubt, von Kubitscheks Diskursverhalten auf eine inhaltliche Schwäche schließen zu können. So sehr sich Kubitschek und seine Adepten auch darin befleißigen, stilistisch Autoren wie Ernst Jünger zu kopieren – und sich damit angesichts ihrer beschränkten sprachlichen Mittel lächerlich machen – so entspannt können sie sich zurücklehnen. Es stimmt nicht, wenn Leo und seine Mitautoren schreiben „Sie müssen, um als Rechte zu existieren, gegen uns reden.“ Eine solche mit Egozentrik gepaarte Hybris verkennt, dass es im Kern die Ideen der Rechten sind, die zunehmend die gesellschaftliche Debatte bestimmen. Aus dem völkischen Denken entwickelte sich gegen Ende der sechziger Jahre die Idee des Ethnopluralismus. Sie ist der ideelle Kern einer immer populärer werdenden Identitätspolitik, die Menschen nicht mehr als Individuen mit denselben Rechten sieht, wie es die Erklärung der Menschenrechte beschreibt, sondern als Teil von Gruppen, Ethnien, Kulturen oder Religionen. Nein, die Rechten haben es nicht nötig, gegen das von Leo imaginierte „uns“ zu reden, um zu existieren. Ihre Vorstellungen sind wirkmächtig und gewinnen an Einfluss. Sie sind dabei, die Ideen der Aufklärung und die Moderne mit ihren Versprechen in die Defensive zu drängen.
Ebenso verhält es sich mit dem Wiedererstarken der Vorstellungen einer verzauberten Welt. Die Erde ist ein Planet, der sich auf einer elliptischen Umlaufbahn um die Sonne befindet, nicht unsere „Mutter“. Und wenn eine grüne Politikerin sagt, ihre Partei wolle, „dass in den nächsten vier Jahren jede Biene und jeder Schmetterling und jeder Vogel in diesem Land weiß: Wir werden uns weiter für sie einsetzen!“ wird damit das Bild einer Natur beschworen, das in keiner Weise mit den Naturwissenschaften übereinstimmt. Man mag das als Kinderei abtun, im Kern ist es jedoch nichts anderes als eine Abkehr von der Aufklärung.
Das klassische, rechte Denken lebt von der Angst der Menschen. Religionen wie die Rechte haben immer Angst verbreitet, haben die Krise heraufbeschworen. Auch dieses Denken ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. In einer Zeit, in der es der Menschheit, nicht nur in den reichen Staaten des Westens, in nahezu allen Belangen (Ernährung, Gesundheit, Bildung) so gut geht wie noch nie in der Geschichte unserer Spezies, hat sich ein apokalyptisches Denken Bahn gebrochen, dem jede faktische Grundlage fehlt. Die Hysterie ersetzt zunehmend das nüchterne Denken.
Nein, wenn es so weiterläuft, läuft es auf Kubitschek und die Seinen zu – nicht in diesem Jahr und nicht im kommenden Jahrzehnt, aber die Zeit vergeht schnell.
Darüber muss geredet und gestritten werden. Auf Bühnen und mit Texten, in klaren Worten und mit der nötigen Härte. Das geht allerdings nicht mit Menschen wie Kubitschek, die zwar auf „Rittergütern“ leben, allerdings den offenen Streit scheuen und sich stattdessen hinter scheinbar wortgewaltigen Scharaden verstecken.
Ihnen eine Bühne zu bieten ist dumm. Sie sind nicht dumm, lassen Sie es.
Mit freundlichen Grüßen,
Stefan Laurin
Danke! Als jemand, die von dieser Institution gefördert wird, bin ich unglaublich sauer über diese Einladung (von Kubitschek) und diese Veranstaltung generell und werde dies auch der Stiftung mitteilen – mit einer Gruppe Stipendiat*innen versuchen wir schon eine Weile gegen die Absurdität und Illusion von "Neutralität" mit der die Stiftung argumentiert, anzukommen. Danke für die öffentliche Begründung, die Aufmerksamkeit auf das Ganze lenkt!
Sehr geehrter Herr Laurin,
als Mitdiskutant respektiere ich Ihre Absage, habe mich aber selbst anders entschieden. Rechtsextremismus bekommt man nicht mit persönlicher Ächtung und Debattenverweigerung klein, sondern mit direkter Konfrontation. Das Feld werde ich den Radikalen nicht überlassen.
Es geht in diesem Fall übrigens nicht um die große Bühne (die hat er bei Pegida), sondern um einen kontroversen Streit um genau diese Fragen in überschaubarer Runde. Wir Demokraten sollten uns nicht nachsagen lassen, uns vor dieser Auseinandersetzung zu drücken.
Beste Grüße
Jens Brandenburg
Ein sehr selbstgefälliger, sich über den Bundespräsidenten setzender und widersprüchlicher Beitrag: Wenn es heißt: "Darüber muss geredet und gestritten werden. Auf Bühnen und mit Texten, in klaren Worten und mit der nötigen Härte. Das geht allerdings nicht mit Menschen wie Kubitschek, die zwar auf „Rittergütern“ leben, allerdings den offenen Streit scheuen und sich stattdessen hinter scheinbar wortgewaltigen Scharaden verstecken." drängt sich die Frage auf, wer hier den Streit scheut: Offenbar der Autor der Ruhrbarone.
@TPfanne: Ich habe die Gründe warum ich Kubitschek für nicht satisfaktionsfähig halte, ausführlich beschrieben. Was soll ich mit einem schwurbelnden Pudding diskutieren?
S. Laurin spricht ein für grundsätzliches Problem bei der Diskussion mit Radikalen an. Ich weiß nicht mehr wer es war, aber solche Treffen wurden mal mit einem Schachspiel gegen eine Taube verglichen. Das Vieh schmeißt die Figuren um, kackt auf das Spielbrett und latscht herum, als habe es die Partie gewonnen.
Was bei diesem Vergleich noch fehlt ist die Reaktion der Fans der Taube, die glauben nämlich tatsächlich die Flugratte habe gewonnen.
Was man aber auch nicht unterschätzen darf sind die anderen Zuschauer. Für die ist es nicht unwichtig nochmals zu sehen, Tauben gehören in den Bräter und nicht auf's Schachbrett.
Schwierig dabei eine eindeutige Linie zu finden. Das ist aber auch gar nicht notwendig. Es ist die Mischung aus, ich brate Tauben, spiele aber nicht mit dem Essen und dem exemplarischen verhaltensbiologischen Experiment, das die Natur des Vogels erklärt, das zusammen das Gesamtbild ergibt.
Die Gratulation des Bupräsis an die Klerikalfaschisten in Teheran hat mich sehr irritiert. Vielleicht hat er ja jenenSchreibautomaten, der früher in einem Büro der Linkpartei gestanden hat und von sich aus Gratulationen verschickt hat. Also hat Steini entweder sich selbst oder seinen Automaten nicht im Griff. Sehr bedenklich das.
Auseinandersetzung, kontroverser Streit, Debatten-Kultur… sind mit einem Neonazi nicht möglich. Punkt.
@Jens Brandenburg: Mit jemanden der feige auf das Feld der Metakommunikation ausweicht, kann man nicht streiten. Das betrifft Kubitschek ebenso wie die postmodernen Schwurbler.
Was mir, Herr Laurin, an ihren Einlassungen sehr missfällt, sind ihre abwertenden Formulierungen: "auf das Niveau von Herrn Steinmeier begeben" oder ihren Gegnger als schwurbelnden Pudding bezeichnen. Was in der Diskussion gerade mit oft den radikalen Gruppen nötig ist, ist es, eine respektvolle Sprache zu pflegen. Alles andere fördert nur Hass, Schuldzuweisung und Diffamierung. Schade, wenn Sie so formulieren.
@RW-Pastor: Zu Steinmeier: Wer den Mullahs zu 40 Jahren Schlächeterei im Namen der Bürger dieses Landes gratuliert hat sich disqualifiziert. Zu Kubitschek: Sie kennen oder schätzen den Unterschied zwischen Gegnern und Feinden nicht. Ich schätze da klare Verhältnisse.
Man darf nicht verkennen, dass es nicht nur Neonazis sind, die ein Feindbild haben, dass v.a. überzeugte Demokraten einschließt, sondern dass dieses Feindbild weit ins rechte Nochnichtneo-Lager ausstrahlt. Der Begriff des Feindes oder Klassenfeindes ist in den extremistischen Lagern bestens eingeführt und hat große und brutale Wirkmächtigkeit immer gehabt, im Kaiserreich, in der Weimarer Republik, in den 1000 Jahren sowieso, auch in der DDR, bei uns sei an die RAF u.a. erinnert.Und nun auch in der Berliner Republik.
Es wäre also höchst dumm, dies zu verkennen, braun nicht braun, Feind nicht Feind zu nennen. Zwischentöne sind bloß Krampf im Klassenkampf hat mal FJD gesungen. In der Auseinandersetzung mit den radikalen Feinden der Demokratie und den Werten der Aufklärung sind Zwischentöne auf jeden Fall Krampf. Klare Ansagen sind erforderlich, sind unabdingbar. @ Stefan Laurin hat diese getan.
Hallo Stefan Laurin
Die Essenz aus dem Artikel ist für mich: Wenn aus Ideenarmut erst Dirkursschwäche und dann Diskursphobie wird.
Ein ideologisch abgewirtschaftetes Ideengebäude zwingt seine Anhänger in die Wohlfühl-Echokammer eigener Gedanken und dort findet nur noch unfruchtbarer ideologischer Inzest statt.
Der Höhepunkt an wohlfeiler Verweigerungsrechtfertigung aber ist bei „Nina“ zu finden: „Auseinandersetzung, kontroverser Streit, Debatten-Kultur… sind mit einem Neonazi nicht möglich. Punkt“. Das ist die Methode: Argumentationsschwacher Ideologe ernennt Gegner zum Nazi und braucht das Offenlegen seiner argumentativen Armut nicht zu fürchten.
Es ist geradezu schmerlich wenn man den ideellen Niedergang der Linken mitansehen muß wenn diese einen Großteil ihrer Ziele erreicht hat.
@Karl-heinz Terpelle: Welches "abgewirtschaftetes Ideengebäude" meinen Sie? Und wo lösen Sie bei mir so etwas wie Angst heraus?
@12 Karl-heinz Terpelle: Ich sorge gerne für Höhepunkte, so kennt man und schätzt man mich.
Gebe Ihnen aber nicht Unrecht-natürlich macht es Sinn, mit handfesten Neonazis zu diskutieren, die ändern i.d.R dadurch ihre menschenverachtende Gesinnung. Man kann auch mit parfümierten Wattebällchen nach ihnen werfen oder mit ihnen auf flauschigen Lammfellen herumtollen.
Sehr geehrter Herr Laurin,
Ich befürworte die Konfrontation Götz Kubitscheks auf einem Podium.
Beste Grüsse
Dr. Jens Hoffmann
#12 Wenn "die Linke" einen Großteil ihrer Ziele erreicht hätte, sähe diese Republik etwas anders aus. Es ist eine bürgerliche Republik, die ziemlich wenig links ist, wie schon ein Blick auf die Vermögens-und Eigentumsverhältnisse zeigt. Argumentativ also ganz schwach, vielleicht schon Diskursphobie oder was auch immer, aber mit der Realität hierzulande hat diese Aussage nix zu tun. Schauen Sie doch bei Gelegenheit mal bei der Linkspartei vorbei, vielleicht nähert das Ihre etwas verquere Sichtweise etwas näher an die Realität in dieser Republik.
Ich habe den Artikel gelesen, nachdem ich mich selbst zu dem Seminar anmelden wollte. Spannend finde ich, dass Sie über genau das Thema des (von Stipendiaten organisierten) Seminars diskutieren: "Diskurs(-), Feindschaft und das Politische", ab wann sind politische Gegner Feinde? Kann ich in einen Diskurs mit extremen Meinungsvertretern gehen? Um aus dem Programmheft zu zitieren: "Gibt es einen ethisch richtigen Umgang mit Feindschaft?"
Es geht m.E. in der Studienstiftung und besonders bei diesem Seminar um einen Diskurs, um eine Debatte der Teilnehmenden, um verschiedene Meinungsäußerungen. Ich freue mich darauf ihren Text als anekdotischen Meta-Text zum Thema mitzubringen und genau an dem Wochenende zu diskutieren.
@Liza G. wenn jemand "in eigener Sache " schreibt, ist das für ihn persönlich der Maßstab. Ich würde hingehen, weil ich meinen Gegnern, vielleicht auch "Feinden" nicht das Feld überlassen wollte. Es ist übrigens ein häufiger Irrtum, daß glaubt, man müßte diesen Gegner überzeugen. Das geht fast nie. Wenn das ginge, wäre der bereits umgedreht worden, hat er doch sicher schon ein paar Diskkussionen hinter sich.
Nein, man sollte versuchen, größere Teile des Publikums davon zu überzeugen, daß dieser Gegner falsch liegt. Aber Menschen sind js unterschiedlich geprägt, und ich bin sicher, daß Stefan Laurin seine Erfahrungen mit solchen Gegnern gemacht hat, die mir vielleicht noch fehlen..
@17 Lisa G. Nun ja, Faschismus als Meinungsäußerung zu betrachten… kann man machen. Aber bitte nicht wundern, wenn der halbe Freundeskreis (bei mir wäre es fast der gesamte) nach einer möglichen Machtübernahme von Neonazis ziemlich wenig zu lachen hätte.
Aber nun ja, viel Spaß im akademischen Elfenbeinturm. Als nächstes dann Podium-Kuscheln mit Höcke und Gauland?
Wer tief in seiner Seele Antifaschist ist, kommt im Leben nicht auf die Idee, sich mit einem Neonazi auf ein Podium zu setzen.
Die Deutung der Epoche der Aufklärung scheint mir in diesem Beitrag reichlich undifferenziert und geschichtsvergessen. Keineswegs war diese "nationalstaatskritisch"; sie hat selbigen erst so wirklich in Betracht gezogen. Sie beleidigen das 16. u. 17. Jahrhundert.
@Nina, ich denke, daß ich auch "tief in meiner Seele Antifaschist bin", aber ich würde es aus den genannten Gründen tun, bevor die Faschisten mich mund(tot) machen
[…] In eigener Sache: Warum ich mich nicht auf ein Podium mit Götz Kubitschek setze […]
@Kritiker: In dem Text ging es an keiner Stelle um Staatenbildung.
Es gehört übrigens seit dem Jänner 19 und der Gründung der Weimarer Republik zu den bevorzugten Verleumdungen von Alt-und Neo-Nazis, Nationalreaktionären und Monarchisten die bürgerliche Republik und die bürgerlichen Freiheiten als links zu verleumden, zu diffamieren und herabzuwürdigen, denn links ist nun mal ein Begriff, der ein gewisses Unwohlsein bei (unpolitischen) Bürgern hervorruft. Schließlich ist die Terrorherrschaft der Murxisten-Leninisten leider untrennbar, aber zu Unrecht mit dem Begriff und den Zielen der antikommunistischen Linken verbunden worden, auch wenn viele nicht bzw. antikommunistische Linke ebenfalls unter dieser Terrorherrschaft zu leiden hatten. Der demokratische Sozialismus und die antikommunistische Linke haben mit Kommunismus nichts zu schaffen, wurden und werden aber von den bösartigen Verleumdern mit in Generalhaftung für den kommunistischen Terror genommen, damit werden sie und die von ihnen unterstützte bürgerlichen Republik und ihre Freiheiten delegitimiert.
Mit diesen Feinden der Republik und ihrer Freiheiten zu diskutieren, mit Leuten, die frech lügen? Welchen Sinn soll das machen?
Übrigens @Nina, der Antifaschismus hat nun auch nicht die besten Referenzen, so hat bspw die sich antifaschistisch gebende DDR die dortige VVN 1953 verboten und aufgelöst, weil dort auch bürgerliche Antifaschisten nicht nur tätig waren, sondern sehr zum Ärger der Genossen auch in Leitungsfunktionen gewählt wurden. Vom "antifaschistischen Schutzwall" will ich erst garnicht anfangen, der kommunistische Terror gegen Andersdenkende, auch in den eigenen Reihen, gab sich immer betont antifaschistisch.
Zitat: "Das klassische, rechte Denken lebt von der Angst der Menschen. Religionen wie die Rechte haben immer Angst verbreitet, haben die Krise heraufbeschworen."
Nanu, jetzt bin ich verwirrt: sind jetzt die meisten rot/grünen Weltretter rechte Missionare? Denn Angst verbreiten diese schon lange ("Und täglich grüsst der Weltuntergang"). Die Grünen als rechte Denker – mir gefällt das….
@Nansy: Sie sind in einigen Bereichen – wenig überraschend – nicht weit auseinander: Götz Kubitschek: "Der weitaus größere Teil unserer Leute ist grundsätzlich ökologisch orientiert. Wir bringen dabei den Gedanken des Verzichts und der Askese als erzieherische Kategorie in Verbindung mit dem Verzicht als einer ökologischen Grundbedingung. Da uns der Verzicht nicht mehr auferlegt ist, müssen wir bewusst Verzicht üben, um keinen Raubbau zu betreiben. Vordenker: Ludwig Klages, die halbe deutsche Reformbewegung, Friedrich Georg Jünger, Martin Heidegger, Konrad Lorenz, Herbert Gruhl, Irenäus Eibl-Eibesfeldt, Baldur Springmann, Rolf Peter Sieferle. Dass all diesen Leuten der ökologische Universalismus linker Couleur fremd ist, muss ich nicht betonen. Und dennoch ist diese rechte, ortsgebundene Form der Ökologie einem Teil der Rechten (den Technokraten, den Ordo-Kapitalisten, der Atomlobby usf.) immer fremd geblieben." Aus:
Nassehi, Armin. Die letzte Stunde der Wahrheit: Warum rechts und links keine Alternativen mehr sind und Gesellschaft ganz anders beschrieben werden muss.
Die Gründe sind nachvollziehbar. Das Glückwunschschreiben unseres Präsidenten Steinmeiers ein weiteres Versagen unserer Außenpolitik und Diplomatie. Natürlich muss man im Dialog bleiben, aber die aktuellen Zustände im Iran sehe ich nicht als Grund, der dortigen Führung für ihr Staatsmodell zu gratulieren.
Ich kann auch nicht nachvollziehen, wie hier "auch im Namen meiner Landsleute" geschrieben werden konnte. Ich bin mir absolut sicher, dass dieses Staatsmodell im Iran nicht zu Glückwünschen einer Mehrheit der Deutschen führen würde.
Herr Steinmeier sollte in den Ruhestand gehen, nachdem er es schafft, selbst als Präsident noch eine katastrophale Diplomatie zu betreiben. Bisher dachte ich immer, dass man als Präsident eigentlich nichts falsch machen kann.
Über die Absage der Veranstaltung wird sich Kubitschek wahrscheinlich mehr ärgern, als wenn Stefan Laurin gegen ihn gut argumentiert hätte. Trotz meiner anderen Art zu kämpfen, hochachtung Stefan Laurin. An der Absage bist du sicher maßgebend beteiligt. Supi, supi. Dich möchte ich nicht als Feind haben.
@Herr Laurin
Was Sie als "Aufklärung" beschreiben, von der Mann sich abkehren würde, ist doch ein Diskurs, der sich über mindestens die ganze frühe Neuzeit hinzieht. "Aufklärung" klingt dabei nett, aber sie war es auch, die gewisse Ideen des nationalen überhaupt erst erfand oder dazu die Wurzeln legte. (Keine Kritik an Ihrer Gesprächsabsage.)
@Kritiker: Die Anfänge liegen tatsächlich bereits in der Renaissance. Es guibt allerdings große Unterschiede zwischen der Idee der Nation (Frankreich, USA) und dem völkischen Denken, das weniger national sondern eher stammesorientiert.
Herr Laurin, ich vermute, Sie haben sich nie der Aufnahmeprüfung zum Auswärtigen Amt unterzogen; sonst sollten Sie mitbekommen haben, dass zur Pflege Auswärtiger Beziehungen auch der Umgang mit allen Staaten gehört, was zum Beispiel mit Jahrestags-Glückwünschen zelebriert wird. Wir pflegen mit allen Staaten Beziehungen, um etwas zu erreichen, gerade auch mit Staaten die uns "bad, very bad" nennen und uns gerne Milliarden-schwere Nachteile zufügen (USA) Staaten, die die meisten Journalisten im Knast verschwinden lassen (Türkei), oder Staaten, die die größte humanitäre Katastrophe auslösen und schon mal einen Washington-Post-Journalsiten in einem Konsulat abschlachten lassen, für den Großteil des europäischen Terrorismus verantwortlich sind und den IS hochgerüstet haben. Auch ein Regime, das einem gebildeten und hochzivilisierten Volk elementare Rechte vorenthält, ist – nicht zuletzt wegen seiner strategischen Bedeutung für die Sicherheit Israels – Pflichtumgang für einen ehemaligen Außenminister und Staatspräsidenten. Das "den Mullahs zu 40 Jahren Schlächeterei im Namen der Bürger dieses Landes gratulier(en)" zu nennen, disqualifiziert sich als eines Studienstiftlers unwürdige platteste Vereinfachung. Ansonsten ist das Feind-Denken ein Charakteristikum der Carl-Schmitt'schen Nazi-Ideologie. Die AfD kann im deutschen Bundestag offensichtlich auf gebildetere und klügere, jedenfalls sich besser benehmende Vertreter zählen, als Sie sich hier darstellen, vgl. https://www.facebook.com/tpfanne
@TPfanne: Das Regime des Irans hat als Ziel die Vernichtung Israels und das von Anfang an. Einem solchen Regime im Namen aller Deutschen zum 40. Jubiläum zu gratulieren ist schlicht eine Unverschämtheit und ganz nebenbei geschichssvergessen: Es wird Persien noch geben, wenn sich niemand an die Namen der verkommenen Zauselbärte erinnert, die heute dort an der Macht sind.
Herr Laurin,
ich muss nun doch nachhaken, weil mich diese Frage seit dem Lesen dieses Beitrags nicht loslässt: Sie finden es ja anscheinend lächerlich, dass Herr Kubitschek "unscharf" ist, und zitieren Herrn Leo (und widersprechen ihm ja nicht), wir würden den Rechten ja zu einem scharfen Profil verhelfen, indem wir sie in die entsprechende Schublade stecken (grob vereinfacht). Nun mein großes Fragezeichen: Wenn Sie hier im Internet mit dem Finger auf Herrn Kubitschek zeigen und sagen: "Der da ist ein rechter Pudding!", dann erfüllen Sie doch genau das und helfen diesem Menschen sogar noch. Stattdessen könnten Sie auf diesem Podium mit der Ihnen gegebenen Rhetorik allen Anwesenden zeigen, wie verwaschen, ausfluchtsreich und lächerlich Herr Kubitschek ist. Das sollte Ihnen ja gelingen, auch wenn er vor Ihnen sitzt und ein paar Leute dabei live zuschauen? Auch Sie selbst sind ja weder dumm noch ungeschickt.
Bisher komme ich zu keinem anderen Schluss, als dass Sie es sich schlicht einfacher machen, indem Sie die Sache hier auf dieser Seite "regeln" (…in einer Weise, die Herrn Kubitschek weder interessiert noch ihn bei der entsprechenden "Zielgruppe" entsprechend unglaubwürdig macht).
Sie hätten also die einmalige Chance, den Einfluss einer grausigen Person zu senken und sein Ansehen an bedeutsamer Stelle zu schmälern. Stattdessen tun Sie im Endeffekt leider… nichts.
Bitte sagen Sie mir, dass ich mich irre.
Pascal Zurhold
Entschuldigung aber was ist jetzt die Leistung sich nicht einer politischen Diskussion mit dem rechtskonservativen Götz Kubitschek zu stellen.
Es ist keine Leistung und zeigt die Unfähigkeit und gewissermaßen die intellektuelle Verfettung großer Teile der Linken in Deutschland und verdeutlicht einmal mehr, warum der Zustand dieses Landes und großer Teile unseres Kontinents der ist, der er halt ist, desolat.
"Er meidet klare Aussagen, bleibt im Ungefähren, verweigert sich in Debatten jeder Auseinandersetzung mit offenem Visier." Das ist Kubitschek? Dann scheint er ein Politiker alter Schule zu sein 😉
Ich kenne aber die Schriften und einen Auftritt bei einer Konferenz (YouTube Video) des kruden Compact Magazins von Kubitschek. Seine Aussagen sind deutlich und Klar und sie gefallen mir auch nicht.
Herr Laurin,
Ich halte Ihre Entscheidung in diesem Fall für absolut richtig und lobenswert.
.
Es ist bedauerlich genug, dass die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstakten den kulturfeindlichen rexhtsextremistischen Krakeelern von der AFD über Jahre regelmäßig vor einem Millionenpublikum Gelegenheit gaben, ihren xenophoben menschenverachtenden Müll zu propagieren.
Ohne diese Plattformen wäre die AFD nie in diesem Ausmaß in den hiesigen Parlamenten vertreten.
Allerdings sind mir Ihre Ausführungen zu lang geraten.
Und- wenn Sie gegen Steinmeier schießen-so lange Sie hier Sprechern der israelischens Armee und Geheimdienstkoordinatoren der rechtsgerichteten und von rechtsrafikaken Rassisten unterstützten israelischen Nethanjahuregierung, der inzwischen sogar Bündnisse mit der rassistischen Nachfolgepartei "Jüdisches Heim" der terroristisch Kach-Partei von Kahane anstrebt,das Mikro halten, sollten Sie sich mit solchen – von Doppelmoral geprögten-Statements zurückhalten . Das ist dann einfach nur noch unglaubwürdig.
Menschenrechte sind unteilbar und insofern kann es auch keine "guten" und keine " bösen "Menschenrechtverletzer geben. Wer abwr nur due einen verueteilt und abdere Menschenrechtsverletzer hofiert, interessiert sich nicht für Menschenrechte.
@#34: "Seine Aussagen sind deutlich und Klar" Ist das bei Ihnen nur Allohol oder sind da noch Pillen im Spiel? Ich frage aus rein medizinischem Interesse.
Verstörend, einen Teil dieser Kommentare zu lesen. In jedem Fall hat der demokratische Umgang mit undemokratischen Menschen NICHT den gewünschten Erfolg. Offensichtlich überzeugen deren Lügen und Verdrehungen, ihr Hohn für „Gutmenschen“ mehr, als dass sie aufklären. Die hitzigen, scharf geführten Diskussionen mit den Rechtsaußen in den Talkshows machte diese populär. Eingeladen wurden sie damals für die Quote. Es ist rührend zu erleben, wie aufrechte und kluge Demokraten sich abmühen und verlieren gegen kryptische,verfolgungswahnhafte Verschwörungstheorien oder gegen bieder völkische Treuherzigkeit. Ein Narr, wer glaubt, er könne durch öffentliche TV oder Pudiumsdiskussionen Publikum umstimmen. Wer oft auf dem Land weilt, schafft es auch dort nicht in kleinen Kneipenrunden. Let us face it: ein gutes Drittel unserer Gesellschaft möchte einen Führer, eine nationale Diktatur, das Germanische, und sie hasst Fremdes, Ausländisches. Dieses Drittel gab es immer. Aber jetzt kann es sich dreist oder „demokratisch“ äußern . Und unsere liberale Grundhaltung möchte allem und jedem eine Chance geben. Das ist zunächst richtig, bedarf aber genauerer Untersuchung und Klarheit im Kopf. Sonst lässt sie sich komplett verarschen wie im Falle Bushidos, dem eilfertig ein Bambi für Integration verliehen wurde . Mit all den Laudatoren und einem Eichinger Filmchen. Manchmal muss man sich so klar abgrenzen, dass es weh tut, eine Diskussion nicht mehr geht. Den Mut, das zu erkennen und so zu handeln, haben nicht viele. Ich nehme mir das Recht auf diese Weigerung. Die Absage finde ich richtig. Aber in ihr werden zu viele hochbrisante Themen angesprochenen, sodass der Kernpunkt: wie lange und mit wem diskutiere ich öffentlich wo etwas verschwindet. Klar, eine Begründung muss her, aber reicht es nicht, auf die Erfahrungen in der Nazizeit hinzuweisen? Oder auf die anwachsenden Zahlen der AfD mit und nach den hunderten von TV Auftritten? Herrn Hans-Olaf Henkels jetzt vergessene, dreiste Ausnutzung seiner medialen Macht bei Gründung dieser Partei? Wer gebot ihm Einhalt? Das Fernsehen berichtete und berichtete und berichtete, bis auch die Letzten hinter den 7 Bergen davon hörten. Das soll nicht zynisch sein, ich schüttele nur den Kopf bei dieser gefährlichen pseudodemokratischen Diskussion
Darf ich Ihre Geschichtskenntnisse ein wenig auffrischen: Nach der Konferenz von Guadeloupe im Januar 1979, auf der der französische Präsident Valéry Giscard d’Estaing, Präsident Jimmy Carter aus den Vereinigten Staaten, Premierminister James Callaghan aus dem Vereinigten Königreich und Bundeskanzler Helmut Schmidt beschlossen hatten, den Schah nicht mehr zu unterstützen und das Gespräch mit Ajatollah Ruhollah Chomeini zu suchen, begannen die 40 Jahre einer neuen iranischen Staatsverfassung. Sie ist mir keineswegs sympathisch, aber auch keineswegs kohärent verlaufen, auch wenn die Leugnung des Existenzrechts Israels eine Konstante sein mag. Mit Ihrer grob fokussierenden Brille können Sie anscheinen nicht sehen, dass Außenpolitik mit (komplexen) realen anderen Staaten zu tun hat – und nicht in einer Blase aus sich selbst verstärkenden Feindbildern stattfindet, etwa à la Netanyahu, der die Visegrad Staaten als EU-Spaltpiltz nutzen (wofür Polen die Zustimmung zu seiner doktrinären Geschichtsbetrachtung verlangte). Studienstiftler sollen versuchen, ihre "hohe wissenschaftliche oder künstlerische Begabung und Persönlichkeit" so zu nutzen, dass man "besondere Leistungen im Dienst der Allgemeinheit erwarten" kann. Was Sie hier vorführen, sind hingegen reine Überheblichkeit.
Als Steinmeier noch Aussenminister war hat er Trump nicht zur Wahl gratuliert – der Mann wurde immerhin in freien Wahlen gewählt.
https://www.n-tv.de/politik/Steinmeier-gratuliert-Trump-nicht-article19045691.html
Bei den Mullahs übt Steinmeier den Kotau.
Genau, Steinmeier mal so mal so. Da er damals, bei Trumps Wahlsieg, Außenminister war, hätte er sich genau in dem Sinne verhalten müssen, wie @TPfanne es erklärt. Hat er aber nicht.
Mir ist aber gut in Erinnerung, daß Außenminister Gabriel als erstes EU-Mitglied, Stunden nach Aufhebung des Boykotts, bereits im Mullahreich, Wirtschaftsverhandlungen geführt hat.
Seine populistische Forderung war zwar, daß der Iran das Existenzrecht Israels anerkennen sollte, aber es ging um handfeste Wirtschaftsinteressen. https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/sigmar-gabriel-fordert-iran-zu-dialog-in-teheran-auf-13711513.html
Ich vermute, daß sich an den Wirtschaftsinteressen nichts geändert hat.
Nur den Wählern streut man kleine Zuckerwürfelchen hin, damit der nicht viel nachfragt. Menschenrechte anzusprechen gehört zum Standardrepertoire bei Wirtschaftsverhandlungen. Versteht sich doch von selbst.
Danke für den Klartext.
@38 TPfanne
Wenn man klare Leitsätze und eine klare Haltung hat, reduziert sich Komplexität enorm und man kann sich auf Problemlösungen fokussieren.
Ist man im beliebigen "Ich habe auch alle lieb und akzeptiere alles" Modus , muss man sich nicht wundern, dass man irgendwann nur noch Bittsteller ist. Dann wird es kompliziert.
Da ich mich nicht an irgendwelche außenpolitischen Erfolge in den letzten Jahren erinnern kann, scheint offensichtlich etwas falsch zu laufen bzgl. der Ausbildung im Bereich des auswärtigen Amts . Dass England aus der EU austritt und Dänemark vor einigen Jahren wieder Grenzkontrollen an der dt. Grenze einführten, ist doch wohl das offensichtlichste Zeichen, dass irgendwas gewaltig in den falschen Bahnen läuft.
Dass Herr Maas, der als Jurist schon im Justizministerium eher fragwürdig aufgefallen ist, jetzt Außenminister ist, lässt die Hoffnung auf Besserung schwinden. Wenigstens haben die bunten Blätter etwas von dieser Besetzung.
Wenn einem sonst nichts einfällt oder man halt nicht andere Meinungen ertragen kann, diffamiert man andere als Rechte.
@adeleine Nass: Kubitschek sieht sich selbst so – da gibt es nichts zu "diffamieren".
Herr Laurin,
Sie sind ein ausgezeichneter Schattenboxer, aber für einen Fight gegen Kubitschek reicht das nicht. Daß Sie Fracksausen haben, verstehe ich, aber bitte versuchen Sie nicht, uns Ihre Feigheit als Stärke aufzubinden. Das ist jämmerlich.
@Rainer Gebhardt: Naja, blasen Sie sich mal nicht so auf – glauben Sie mir, ich hatte keine Angst. Es ist eher Arroganz: So ein Schwurbler, der nie eine Position bezieht und gerne im Ungefähren bleibt ist nicht jemand, den ich als adäquaten Gegner sehe. Man kämpft mit offenem Visier. Das ist nicht Kubitschekcs Stil – also werde ich mich nicht auf sein Niveau herabbegeben. Und dann noch: Warum sollte ich überhaupt einen Rechtsradikalen als Gesprächspartner akzeptieren? Man redet mit Gegnern, nicht mit Feinden. Feinde bekämpft man.
#36 Klaus Lohmann
Ich weiß nicht was bei Ihnen im Spiel ist. Vermutlich der schlechte Charakter gegen den es keine Pillen gibt, mit dem man sterben wird und der sich in Deutschland in der anonymen Diskussion im Internet besonders gut ausleben lässt. Mit einem Schuss Arroganz.
Seine Aussagen sind deutlich und Klar. Die Aussagen der anderen Autoren und Autorinnen in der Sezession, aber auch anderer Blätter wie der Jungen Freiheit sind nicht verklausuliert bzw. rhetorisch getarnt. Also ist die Behauptung falsch von Stefan Laurin, denn ich, als ich auf den "offenen Brief" aufmerksam gemacht wurde im Internet, nicht mal kannte.
Auch die Widersprüchkeit die jemand wie er, nicht mal selbst erkennt. Wenn er von Demokratie schreibt und ignoriert das die AfD sich nicht in den Bundestag und Landtage nicht gepuscht hat sondern von Bürgern und Bürgerinnen mit ihrem demokratischen Recht gewählt wurde!
Wenn er aber auch versucht, über die Kurve Steinmeier einen antisemitischen Drall der Anklage in den Text zu bringen und Kubitschek somit vorwerfen will, ein Antizionist und somit Antisemit zu sein. Er ist wohl wie Kubitschek, ein "Parias der Intellektuellen". Die Rechten sind im übrigen offensichtlich, soweit ich deren Geschreibsel mitkriege, immer mehr fasziniert vom Zionismus. Was daran liegt das der Staat der Juden eben der Staat des jüdischen Volkes ist und sonst von niemandem.
Soll halt eine bestimmte Linke ihre selbstgefälligen Selbstgespräche führen irgendwelchen Studienstiftungen des…. führen. Sie wird soviel wie ich lesen konnte, jetzt doch nicht stattfinden.
Laurin weiß gar nicht welchen gefallen er rechtskonservativen wie Kubitschek leider gemacht hat. Denn das demonstrative Verweigern einer Diskussion mit einem "Feind" wird erstrecht das Bewusstsein erzeugen "sie wollen nicht","sie können es nicht".
Die Verwerfungen, der Gesellschaft, gehen weiter. Bravo! Es ist eine Kapitulation der anderen Art.
Herr Gebhadt, ich glaube Sie haben es getroffen.
"Faschismus ist keine Meinung sondern ein Verbrechen."
Wer mit Neonazis flirtet, ob im Bundestag oder im akademischen Elfenbeinturm, hat nicht verstanden, worin der Unterschied zwischen Meinung und Verbrechen liegt.
Kann mir jemand erklären, warum die Frage, wer mit wem zu reden und wer was zu lesen hat ausschließlich von "Linken" und "Liberalen" aufgeworfen wird, aber nie von "Konservativen" und "Rechten"? Der Sprech in den 60igern war genauso mit umgekehrten Vorzeichen wie heute: "Spiel nicht mit den Schmuddelkindern" – keiner wollte mit den "Linken" reden, außer Ralf Dahrendorf (aber ist halt nicht jeder ein Dahrendorf).