Die Telekom weiß, dass es Probleme mit dem iPhone6 gibt – und schiebt das Problem weiter an Apple. Und weiter geht es mit dem Ärger um mein kleines, krummes iPhone.
Zur Vorgeschichte: Mein iPhone6 – die kleine Version, nicht das große iPhone6plus – war nach zwei Wochen verbogen. Ich hatte es, wie alle iPhones zuvor, immer mal wieder in der Hosentasche getragen. Die Telekom wollte sich der Sache nicht annehmen. Apple teilte mir mit, das die normale Nutzung eines iPhone6 das Telefonieren und die Ablage auf einem Tisch sei – da es sich dabei nicht verbogen hätte, würde man das Gerät auch nicht austauschen. Man könne damit nun einmal nicht so umgehen wie mit den Vorgängermodellen. Carsten Drees hat darüber gestern auf Mobilegeeks einen Artikel geschrieben und heute ein Update veröffentlicht.
Gestern nun wandte ich mich an Telekom hilft. Helfen konnte man mir dort zwar nicht, aber die Telekom machte eine interessante Aussage:
Die Telekom vertreibt also ein Gerät, von dem sie weiß, dass es ein Problem hat. Von dem ich übrigens nichts wusste, als ich das iPhone am Tag der Präsentation, dem 12. September, vorbestellte. Sie weist auch Ihre Kunden nicht darauf hin und tauscht die Geräte nicht um. Stattdessen wird man an Apple verwiesen, die sich offenbar auf den Standpunkt stellen, beim iPhone6 handele es sich eher um ein schnurloses, aber nicht um ein mobiles Telefon.
Ich habe gestern Abend noch alle Verträge die ich bei der Telekom hatte gekündigt. Festnetz, Mobilfunk, VDSL und Entertain. Den Kakao, durch den ich gezogen werde, möchte ich künftig nicht mehr bezahlen. Und auch Apple hat mich nach 23 Jahren als Kunden verloren.
Mehr zu dem Thema:
Ruhrbarone: Mein kleines, krummes iPhone6
Mobilegeeks: Verbogenes iPhone 6: Apple, ist das euer Anspruch? *Update*
Hallo Herr Laurin,
irgendwie klappt das bei Apple wohl nicht so richtig mit der Kundenfreundlichkeit. Ich hatte nach Ihrem ersten Artikel eigentlich geglaubt, Sie würden von Apple sofort mit einem neuen IPhone und diversen Testgeräten zugeschüttet.
Ich habe mal geschaut, welchen „bestimmungsgemäßen Gebrauch“ Apple in seiner Werbung so propagiert. Bisher bin ich nur auf einen Anzugträger gestoßen, der sein Iphone wohl aus der hinteren Hosentasche zieht:
http://youtu.be/FglqN1jd1tM?t=4m46s
Nach dem bisherigen, was Sie hier berichten, wird Ihnen die Telekom empfehlen, demnächst keine schwarzen Jeans mehr zu tragen sondern Anzughosen aus leichterem Stoff.
=;-)
@68er: Ich bin sowohl von der Telekom als auch von Apple tief enttäuscht. Ich wollte auch gar keine Testgeräte, sondern nur einen Austausch. Der Telekom habe ich gestern angeboten, mein iPhone6 gegen ein deutlich preiswertes iPhone5S umzutauschen. Auch darauf ging man nicht ein.
Wenn man weiß, wie die bei Apple denken, erklärt das vielleicht einiges:
„The laws of physics are more like general guidlines.“
Apple hat immer schon krumme Dinger gebaut (bsp.: Foxconn). Gejammert wurde darüber kaum, denn was interessierte die Heerschar der Apple-Jünger schon die Menschenrechtsverletzungen in China, solange das iphone stand wie eine eins.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/apple-lieferant-foxconn-hier-herrschen-befehl-und-gehorsam-a-760931.html
@der, der auszog: Samsung, Nokia, HTC etc. Jünger interessiert es auch nicht , dass ihre Geräte unter gleichen oder sehr ähnlichen Bedingungen gebaut werden.
http://www.sueddeutsche.de/digital/arbeitsbedingungen-in-china-samsung-zulieferer-beschaeftigt-angeblich-kinder-1.2108910
[…] Stefans Beitrag bei den Ruhrbaronen, […]
@Mr. C
Sollte man Apple nicht mehr kritisieren, weil andere Hersteller von Mobilfunkgeräten in Sachen Menschenrechte genauso Arschlöcher sind oder was soll mir Dein Einwand sagen?
#7 Ich denke, die Bemerkung zielte auf den Vergleich von Äpfeln mit Birnen 😉 Soll heissen, dass es im Zusammenhang mit Apple albern ist, auf Foxconn hinzuweisen, weil FC so ziemlich jeden beliefert, der etwas elektronisches anbietet. Im Zweifelsfall sind die Server über die wir uns gerade austauschen auch (ganz oder teilweise) von Foxconn produziert. Das China ein übles Land ist, was die Menschenrechte anbelangt, ist unstrittig. Bei Foxconn geht es aber doch wohl eher um Arbeitsrecht (auch nicht toll), ist halt Paläo-StamoKap 🙁 Wobei FC taiwanesisch ist.
Der Vorwurf ist einfach nur zu unspezifisch, um Apple konkret und allein zu betreffen. Manchmal glaube ich, dass der Distinktionsgewinn in Sachen Apple bei den „Hassern“ fast größer ist, als der der Nutzer. Bei den Nutzern gibt es sogar rationale Gründe 😉
tja, dumm gelaufen würde ich sagen und du bist zu recht enttäuscht. eigentlich sollte es eine rückrufaktion geben und zukünftige 6er iPhone müssten entweder stabiler sein oder als lummelig deklariert werden. damit man keine bösen überraschungen erlebt = )
…du kommst mir vor wie eines bockigen Kindes.
Zitat: „…Ich habe gestern Abend noch alle Verträge die ich bei der Telekom hatte gekündigt. Festnetz, Mobilfunk, VDSL und Entertain….“
Die Telekom-Hilfe Mitarbeiterin hat dir die eiskalte, traurige Wahrheit ins Gesicht gesagt und du kommst damit nicht klar. 😛
*Salz in die Wunde streu* 😀
@Der Chris: Die Telekom hat mir mitgeteilt, sich mit mir einigen zu wollen. Mal schauen, was bei rumkommt.
@Stefan:
Viel Glück mit der Telekom!
Dass Steve Jobs nicht mehr lebt und dass Obermann nicht mehr Telekomchef ist, merkt man an den Reaktionen beider Unternehmen.
Obermann hatte die Telekom service- und kundenorientiert auf Ballhöhe gebracht. Offenbar lässt das jetzt wieder nach.
Und unter Steve Jobs hätte Apple alle im wirklichen Leben auftretenden Benutzungsszenarien berücksichtig. Wo soll man im Sommer, ohne Jacke, sein iPhone sonst tragen als in der Hosentasche?
Je flacher das Gerät, desto weniger stabilisieren die Seitenwände, zumal wenn sie aus Alu sind. Kommt dann noch die Körperwärme hinzu, beschleunigt sich der Effekt.
Ich bin froh, die Anschaffung eines iPhones noch hinausgeschoben zu haben. Das 6er werde ich mir jedenfalls schon mal nicht zulegen.
Auch wenn es sarkastisch klingt, danke für den Bericht, Stefan.
Und ich hoffe, dass Sie Dir ein 5S geben werden.
@Der Chris: Interessante Haltung – wer also ein mangelhaftes Produkt nicht einfach hinnehmen will und deshalb Verträge kündigt, handelt wie ein bockiges Kind?
Im Gegenteil – endlich mal einer der konsequent handelt – und es kommt anscheinend auch noch etwas positives dabei raus!
Lieber Stefan, archäologische Funde belegen, daß Menschen früher ihre Götter, wenn diese versagt hatten, z.B. kein Regen kam usw. zeremoniell begraben haben.
Du hast über Jahre aus meiner Sicht Appleprodukte abgöttisch geliebt.
Deshalb mein Vorschlag für den Fall, daß du jetzt vom Glauben abgefallen sein solltest:
—–Begrabe dein iphone6 zeremoniell und spektakulär in Bottrop!—-
Bottrop würde sich dafür als Ort gut eignen. Außerdem würde eine solche Aktion einen starken Eindruck auf die Weltöffentlichkeit machen.
@Helmut Junge:
Super Idee 🙂
Leicht gebogen ist doch ein Superdesign. In der hinteren Hosentasche ergonomisch an die Arschbacken angepasst, oder die Wange beim Telefonieren leicht umschießend, oder als Löffel zu benutzen, wenn beim Camping in freier Wildnis keiner vorhanden ist. Aber Begraben geht natürlich auch, weil ja nicht Krummes sondern Gerades versprochen wurde. 🙂
… und auf des iphones Grab könnte man ein Apple-Bäumchen pflanzen. Hätte Luther auch gemacht, selbst wenn er heute erfahren hätte, dass sich morgen sein iphone verbiegt