Israel-Demotag im Ruhrgebiet

Die Demonstrationen zum Gaza-Konflikt im Ruhrgebiet sind bisher ruhig verlaufen. Weder auf größten Demonstration gegen Israel auf dem Hochfelder Markt in Duisburg, noch auf der Gegendemonstration "gegen antisemitische Hetze" auf dem Duisburger Dellplatz kam es zu nennenswerten Zwischenfällen.
Selbst auf dem Gladbecker Rathausplatz, wo die MLPD vor rund 150 Demonstranten und ein paar Hamas-Sympathisanten eine einseitige Verurteilung Israels vornahm, blieb es dank rücksichtsvoller Polizisten ruhig.

Fotos: Frederik Görges

Die Demonstrationen zum Krieg im Gaza-Streifen sind im Ruhrgebiet bisher ruhig verlaufen. Die größte Demonstration in Duisburg am Hochfelder Markt wird nach unseren Informationen momentan von über 1.000 Polizisten begleitet. Dort demonstrieren rund 500 Gegner der israelischen Politik gegen den Krieg in Gaza. Rund hundert Demonstranten tragen dort ihre Hamas-Anghängerschaft offen zur Schau. Der Gründer der Hamas, Scheich Jassin, wird zudem auf Flaggen verehrt, die die Gegner der israelischen Politik schwenken. "Wir sind alle potenzielle Scheich Jassins" steht auf einigen Transparenten. Mehmet Emin Tunç, türkischer Hodscha, zitierte aus dem Koran und leitete aus Koranversen die Prophezeiung der Bestrafubg der Juden Israel ab. Die Polizei zeigt am Hochfelder Markt starke, aber zurückhaltende Präsenz. Nach eigenen Angaben würden die Hamas-Flaggen wegen der Eskalationsstrategie der Duisburger Polizei toleriert.

An der Gegendemonstration auf dem Duisburger Dellplatz nahmen nach unseren Informationen gut 100 bis 150 Menschen teil. Die Organisatoren wollen sich mit dem Staat Isreal solidarisch erklären und die auf der anderen Demonstration zu erwartende "antisemitische Hetze nicht widerspruchslos hinnehmen". Einer der Redner beendete seine Rede mit einem Zitat von Golda Meir: "Wir können den Araber vergeben, dass sie unsere Kinder töten. Wir können ihnen nicht vergeben, dass sie uns zwingen, ihre Kinder zu töten. Wir werden erst Frieden mit den Arabern haben, wenn sie ihre Kinder mehr lieben als sie uns hassen." Die Redner am Dellplatz forderten, die Kritik am Islamismus nicht den Rechtspopulisten zu überlassen und Ihnen damit Auftrieb zu geben. Alle politischen Gruppen sollten ihre Kritik am Islamismus deutlich machen, so der Tenor.

In Gladbeck verurteilte die MLPD das Vorgehen Israels im Gaza-Streifen vor knapp 150 Demonstranten scharf. Der Redner der MLPD wurde während seiner Ausführungen mehrmals von Allahu Akbar – Rufen unterbrochen. Auch die Fahnen der Hamas wurden geschwenkt. Auch dort ließ die Polizei die Hamas-Anhänger gewähren, allerdings nicht unbedingt aus Gründen der Deeskalation: Nach unseren Informationen war die Gladbecker Polizei der Meinung, dass es sich bei den Flaggen um saudi-arabische Nationalfahnen gehandelt habe.

 

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David Schraven
Admin
15 Jahre zuvor

Hi da kann was nicht stimmen.

###Mehmet Emin Tunç, türkischer Hodscha, zitierte aus dem Koran die Prophezeiung der Vernichtung des Staates Israel.

Im Koran steht doch gar nichts über Israel.

Wie ist das gemeint?

Malte
15 Jahre zuvor

Mir wäre das auch neu, mit Israel und dem Koran!?

Stefan Laurin
Admin
15 Jahre zuvor

Korrigiert

Anja
Anja
15 Jahre zuvor

In der Bochumer Innenstadt gab es heute auch eine muslimische Anti-Israel Demo. Es wurden die üblichen Hetzparolen skandiert: Israel bringt Kinder um, Kindermörder Israel, Frauenmörder Israel, Massenmörder Israel, Terrorstaat Israel.
Hamas als Mörder war wie immer kein Thema.

Mario
Mario
15 Jahre zuvor

In Gladbeck war nicht nur die MLPD, sondern auch die in Fraktionsstärke im Stadtrat vertretene DKP mit dabei. Zumindest eines ihrer Ratsmitglieder hat dort entsprechende antiisraelische Handzettel verteilt. Sehr ärgerlich finde ich auch die Rolle der Gladbecker WAZ: Vorab hatte diese völlig wertungsfrei den Aufruf für die Demo veröffentlicht. Eine kritische Stellungnahme der örtlichen Grünen wurde ignoriert. Nach der Demo findet sich ein ebenfalls völlig unkritischer Bericht im Onlineangebot. So macht man sich freiwillig zum Büttel von Islamisten.

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