Israel erleben – Teil 2: Ankunft in Tel Aviv

Flughafen Ben-Gurion, Tel-Aviv; Foto: Peter Ansmann
Flughafen Ben-Gurion, Tel-Aviv; Foto: Peter Ansmann

Letzte Woche habe ich mit dem Beitrag „Israel erleben – Teil 1: Jerusalem“ angefangen meine drei diesjährigen Israel-Aufenthalte hier im Blog der Ruhrbarone aufzubereiten. Von Jerusalem (Wo ich im September 2023, wenige Woche vor den Terrorangriffen, war!) geht es jetzt nach Tel Aviv. DIE Metropole schlechthin. Anders als die anderen Städte in Israel, säkular geprägt. Neben einen Orts-, mache ich diesmal auch einen Zeitsprung: Zum Januar des Jahres 2023. 

Von langer Hand geplant war der Trip nach Tel Aviv im Januar nicht. Ich wollte mit der Freundin, ein Geburtstagsgeschenk, im April nach Kreta. Beim gemeinsamen Abendessen kam eine E-Mail rein, in der mir mitgeteilt wurde, dass die Reise nicht mehr stattfinden würde, weil ein Anbieter vor Ort ausgefallen wäre und die Anzahlung via PayPal gerade zurücküberwiesen wurde.

Während die Freundin kurz den Tisch verließ, nutzte ich Google um ein anderes, kurzfristig buchbares, Urlaubsziel für uns zu finden. Israel hatte ich zu diesem Zeitpunkt nicht unbedingt auf meinem Schirm: Weil wir bereits eine Israel-Rundreise für den September gebucht hatten. Auf den ersten Treffern in den SERPs tauchte dann Tel Aviv auf. Relativ erschwinglich zu buchen. Das Hotel bot kein Frühstück an, eine Suche bei Google nach dem Hotel zeigte die Umgebung des Hotels – zu Unrecht – nicht im besten Licht. Ganz zu 100% überzeugt war ich selbst zu diesem Zeitpunkt nicht. Trotzdem ging ich das Risiko ein. Noch bevor mein im Restaurant bestelltes Getränk am Platz war, hatte ich Tel Aviv für zwei Personen gebucht und den zurücküberwiesenen Betrag für die andere Reise via PayPal verwendet, um uns eine Woche Tel Aviv im Januar 2023 zu gönnen.

Vorweg: Eine gute Entscheidung! Dieser Urlaub war perfekt, trotz Schwierigkeiten mit dem Transitflug und einer ungeplanten Übernachtung in Istanbul.

Tel Aviv, 20. Januar 2023

Auf den verpassten Anschlussflug, die überforderte Mitarbeiterin der türkischen Airline und die Nacht in Istanbul gehe ich hier mal nicht ein. Übermüdet, nach sehr vielen chaotischen Stunden auf dem Flughafen Sabiha Gökçen und einer kurzen Übernachtung in Istanbul, landeten wir am 20. Januar 2023 in Tel Aviv. Das Wetter war wesentlich besser als in Duisburg zu diesen Tagen, was unsere Laune schlagartig aufhellen ließ. Trotz fehlenden Transfer vom Flughafen, der Fahrer war am Vorabend da.

Der 20. Januar war ein Freitag. Der Straßenverkehr in Tel Aviv war genau so, wie der Straßenverkehr in Tel Aviv an einem Freitag ist: Viel Stau, viel Gehupe. Der Taxifahrer erklärt meiner Freundin, wie schade es ist, dass wir ausgerechnet am Freitag ankommen, weil am Sabbat die ganze Stadt ruhen würde. Sie guckt sehr enttäuscht, ich grinse innerlich. Wissend, dass in Tel Aviv auch an diesem jüdischen Feiertag am Abend mehr los ist, als im – auch während der Woche – toten Duisburg.

Nach einer gefühlten Ewigkeit kommen wir am Armon-Hayarkon-Hotel an. Kurze Begrüßung, der Rezeptionist leiht mir einen Adapter für die Steckdose, weil meiner fehlerhaft ist. Kurzfristig besorgt mir der Mann an der Rezeption Service vom Hausmeister des Hotels: Der Schlüssel für das Schloss an meinem Koffer ist nicht auffindbar. Er bricht das Schloss auf. Perfekt, der Urlaub kann – mit einem Tag Verspätung – beginnen.

Unser Hotel: Das Armon-Hayarkon; Foto: Peter Ansmann
Unser Hotel: Das Armon-Hayarkon; Foto: Peter Ansmann

Der Aufenthalt in Istanbul war wenig erholsam, wir sind relativ fertig. Trotzdem machen wir uns direkt auf den Weg, die Umgebung zu erkunden. Erster Anlaufpunkt ist der am:pm-City-Market, auf der Ben-Yehuda-Street. Das Hotel ist direkt um die Ecke, einen Katzensprung entfernt. Trinkwasser und Obst nehmen wir – zu Preisen, die einem Menschen die Tränen in die Augen treiben – mit. Tel Aviv ist alles, aber leider nicht preiswert. 

Ab ins Hotel, Einkäufe in den Kühlschrank des Hotelzimmers verstaut: Wir machen unsere erste Tour.

am:pm City Market an der Ben-Yehuda-Straße; Foto: Peter Ansmann
am:pm City Market an der Ben-Yehuda-Straße; Foto: Peter Ansmann

Old-Port-Area, Tel Aviv

Der alte Hafen von Tel Aviv, die Old-Tel-Aviv-Port-Area, ist innerhalb von fünf Minuten von unserem Hotel aus erreichbar. Wir haben Hunger: Bei Benny Hadayag – Benny the Fisherman – schlagen wir zu. Eine Fischsuppe und Mezze. Kleine Speisen, in Schälchen serviert. Wir haben es bei der Bestellung der Mezze ein wenig übertrieben: Gut gesättigt erkunden wir die weitere Umgebung des alten Hafens.

Mezze bei Benni Hadayag; Foto: Peter Ansmann
Mezze bei Benni Hadayag; Foto: Peter Ansmann

Hier wird viel gejoggt, trotz der Jahreszeit liegen Menschen, vereinzelt, am Strand. Wir testen spontan einige Bars an der Promenade, trinken Kaffee, besuchen einen kleinen Markt an der Promenade, kommen an in Tel Aviv.

Markt in der Gegend des alten Hafens; Foto: Peter Ansmann
Markt in der Gegend des alten Hafens; Foto: Peter Ansmann

Gut genährt begeben wir uns zum Hotel. Die Nacht am Flughafen und der kurze Aufenthalt in Istanbul waren nicht erholsam, wir müssen Schlaf nachholen.

Nach drei Stunden sind wir wieder auf den Beinen. Die Sonne geht unter, der Sabbat hat begonnen. Auf der HaYarkon-Straße, in der unser Hotel liegt, ist bereits weniger los. Wir gehen wieder Richtung Strand. Viele Läden sind, es ist Januar, noch geschlossen. Auch wegen des Sabbats sind einige Locations zu. Auf den Fahrradstraßen, auf denen auch eRoller fahren, ist viel los: Man muss hier etwas aufpassen, um nicht überfahren zu werden – falls man den Fußgängergehweg verlässt.

Fahrradstraße, an der Strandpromenade von Tel Aviv; Foto: Peter Ansmann
Fahrradstraße, an der Strandpromenade von Tel Aviv; Foto: Peter Ansmann

Wir finden eine nette Bar, das Stolero: Gemütlicher Außenbereich, mit Blick auf das Meer, nette Gäste und freundliches Personal. Die junge Frau, die uns bedient, war gerade erst in Berlin. Wir trinken was und genießen eine kleine israelische Vorspeise.

Kleine Mahlzeit im Stolero / Tel Aviv; Foto: Peter Ansmann
Kleine Mahlzeit im Stolero / Tel Aviv; Foto: Peter Ansmann

Wir ziehen weiter an der Promenade, parallel zur HaYarkon-Straße, und verlassen diese irgendwann.

Zur Dizengoff-Straße!

Es ist noch früh, etwa 21:15 Uhr, als wir das Mooly Bloom’s, ein Irish Pub, betreten. Bei einem Wein und einem gänzlich israel-untypischen Getränk, Guinness, kommen wir mit ein paar Leuten ins Gespräch. Leute aus Tel-Aviv, die mit Freunden aus den USA und Großbritannien unterwegs sind. Ein geselliger Abend.

Molly Bloom's - Irish Pub / Tel Aviv; Foto: Peter Ansmann
Molly Bloom’s – Irish Pub / Tel Aviv; Foto: Peter Ansmann

Man empfiehlt uns einen Kurztrip nach Jerusalem und bestimmte Locations vor Ort. Für eine spontan gebuchte Reise: Wir sind bereits jetzt sicher, dass der Urlaub extrem gut werden wird. Kurz vor Mitternacht ziehen wir weiter. Unser Ziel: Die Dizengoff-Straße – hier gibt es zahlreiche Geschäfte und viel Gastronomie, eine der Hauptverkehrsstraßen in Tel Aviv. 

An der Dizengoff-Straße; Foto: Peter Ansmann
An der Dizengoff-Straße; Foto: Peter Ansmann

In der Rova-Weinbar ist, wie in vielen anderen Geschäften, an diesem Sabbat viel los. Wir beschließen, als letzte Station, auch hier nochmals einzukehren. Israelisches Bier, israelischer Wein und eine kleine Pizza landen auf unserem Tisch. Einige Gehminuten entfernt, haben wir bereits das Dizengoff Cafe gesichtet, dass allerdings etwas überfüllt ist. Wir beschließen, dort am Morgen zu frühstücken und machen uns auf dem Weg zum Hotel.

Die Rova-Weinbar, Dizengoff-Straße/Tel Aviv; Foto: Peter Ansmann
Die Rova-Weinbar, Dizengoff-Straße/Tel Aviv; Foto: Peter Ansmann

Erschöpft, aber optimistisch auf die kommenden fünf Tage blickend, fallen wir dort ins Bett. Wir sind angekommen in Tel Aviv.

Zeihnah geht es weiter: Mit der Dizengoff-Straße und der Weißen Stadt!

Weitere Informationen:
Die offizielle Facebook Seite des Staatlichen Israelischen Verkehrsbüro – Besuch Israel!

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[…] dritte Teil zum Thema „Israel erleben“ – wir sind immer noch in Tel Aviv. Wer glaubt, dass an einem Sabbat alles in eher Tel Aviv ruht, der irrt. Was einem an einem […]

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