In Duisburg und Dortmund gingen heute wieder die Sympathisanten der palästinensischen Judenschlächter auf die Straße. Einem Redner droht eine Strafanzeige wegen Volksverhetzung. Von Peter Ansmann und Stefan Laurin.
Viel zu tun hatte die Polizei heute in Duisburg: Neben randalierenden Fußball-Fans, Rot-Weiß Essen spielte heute gegen den MSV, hatte die Polizei es an diesem Samstag mit einer besonders unappetitlichen Veranstaltung zu tun. Eine israel-feindliche Demonstration verlief heute vom malerischen Bahnhofsvorplatz in Duisburg zum Rheinpark.
Wenn man eines aus den vergangenen Pro-Palästina-Demonstrationen der letzten Wochen in Duisburg gelernt hat: Wenn der gemeine Demonstrant möglichst oft und möglichst laut „Allahu Akbar“ und „Takbir“ grölen kann, war das Event für alle beteiligten Teilnehmer ein Erfolg. Dann vermag auch das Geschwätz vom Leon Wystrychowski über Kolonialismus nicht die Stimmung vermiesen.
Aus dieser Sicht, können auch die heutigen Teilnehmer ihren Marsch durch das Epizentrum von Duisburg, durchs malerische Hochfeld bis zum Rheinpark als richtigen Erfolg werten: Es wurde sehr viel gebrüllt und krakeelt.
„Kindermörder Israel“ und „Israel bringt Kinder um“ brüllend – als ob die IDF die Hamas-Infrastruktur in zivilen Einrichtungen unterbringen und den PIJ zwingen würde, von Wohngebäuden aus Israel mit Raketen beschießen – zogen ca. 500 Terrorfans durch Duisburg. Tarik S. war an diesem Tag verhindert und nahm an der Kundgebung nicht teil. Dafür war Linke-Ratsherr und HKM-Betriebsrat Mirze Edis, der erst kürzlich wegen eines antisemtischen Beitrages auf Facebook hier im Blog Erähnung fand, mit bei den Israel-Hassern am Start.
Die Köpfungen der Kinder in Israel durch die Hamas-Schlächter war kein Thema bei den Reden: Leon hält diese Meldungen für Propaganda:
„Die Hamas ist kein Da’esh. Sie schneidet keine Köpfe ab.“
Als Palästinenser würde ich mich vermutlich auch fragen, für wen Leon Wystrychowski eigentlich so PR macht. Mit der Aussage, dass der gesamte „Widerstand“ (Gemeint sind Terrorgruppen!) vom gesamten palästinensischen Volk (Das es nicht gibt!) unterstützt würde, legitimiert er indirekt jeden Angriff, der jetzt durch die IDF auf Gaza erfolgt.
Die von der Hamas verschleppten und entführen Kinder waren ebenfalls kein Thema: Die „lasst sie frei“-Rufe in Hochfeld, auf dem Video zu hören, bezogen sich auf zwei festgesetzte Teilnehmer der Demo. Wegen Verstoßes gegen das Vermummungsverbot. Einen vorherigen längeren Zwischenstopp gab es bereits auf der Friedrich-Wilhelm-Straße Ecke Düsseldorfer Straße. Die Polizei beschlagnahme ein Schild mit der Aufschrift „From the River to the Sea, Palestine will be Free.“ Die Schilder in denen Israel Genozid und Völkermord (Der Gazastreifen hatte 1985 0,53 Millionen, 2000 1,13 Millionen, 2010 1,5 Millionen, Ende 2018 eine Bevölkerungszahl von etwa 1,961 Millionen Menschen. Der erfolgloseste Völkermord in der Menschheitsgeschichte.) blieben unbeanstandet.
Die Gegendemonstration in Duisburg war, mit ca. 20 Teilnehmern, recht übersichtlich. Leider. Yannick ist einer von ihnen: „Ich demonstriere auf der Seite für die Rechte von Israel, weil mir der Aufruf von der Palästina-Solidaritäts-Demo nicht gefällt. Weil die nicht nur solidarisch mit Palästina sind, sondern Israel vernichten wollen.“
Das nicht mehr Menschen Flagge pro Israel gezeigt haben: Es ist wirklich bitter und traurig.
Parolen wie „Kindermörder Israel“ waren in Dortmund nicht zu hören. Die Polizei hatte dem Anmelder der Demonstration, der Palästinensischen Gemeinde Dortmund, zahlreiche Auflagen mit auf den Weg vom Hauptbahnhof über den Wallring zum Friedensplatz gegeben: Neben “Kindermörder Israel“ war es den in der Spitze nach Polizeiangaben 2500 Demonstranten auch untersagt, Israel einen Genozid an den Palästinensern zu unterstellen und die Auslöschung des Landes zu verlangen. Schon vor Beginn der Demonstration wurde der Presse allgemein unterstellt zu lügen und ein anwesender Redakteur der Bild-Zeitung beschimpft. Später kam es auch zu Bedrohungen gegen ein WDR-Team.
Da sich anfangs nicht alle Teilnehmer an die Regeln halten wollten, ließ die Polizei den Demonstrationszug immer wieder stoppen, um Plakate mit verbotenen Parolen einzusammeln. Unter Rufen wie „Freiheit für Palästina“, „Gaza Gaza ist in Not, hat kein Wasser und kein Brot“ ging es über den Wallring. Im Bereich der Kuckelke kam es dann zu einzigen Zwischenkundgebung. Für Georges Rashmawi, der als Vertreter der „Palästinensischen Allianz NRW“ vorgestellt wurde, bedeuteten die beiden ins östliche Mittelmeer entsandten US-Flugzeugträger den Kriegseintritt der USA. Dann sagte er: „Israel nutzt die Gunst der Stunde zur Endlösung der Palästinenserfrage“ 1400 ermordete Zivilisten, abgeschlachtete Babys und entführte Überlebende des Holocausts sieht in Rashmawis Weltbild Israel als eine Gunst, die es nutzen will, alle Palästinenser zu ermorden. Er stellt das Land auf eine Stufe mit den Nazis. Die Rede könnte Konsequenzen nach sich ziehen: Die Polizei prüft eine Anzeige wegen Volksverhetzung gegen den Rashmawi.
Schlechtes Wetter und einsetzender Regen führten dazu, dass sich am Ende längst nicht mehr alle Demonstrationsteilnehmer, darunter am Rand auch einige Vertreter der lokalen Naziszene. zu Abschlusskundgebung auf dem Friedensplatz am Rathaus einfanden. Hier redete dann Özenç Aslan vom Team Todenhöfer. Der immerhin erwähnte die Hamas als Täter und forderte dazu auf, zwischen dem Staat Israel und dem Judentum zu unterscheiden. Die Zahl der von der Hamas Ermordeten halbierte er allerdings auf 700, unterstellte allen Medien, immer zu lügen und nur der Regierung zu folgen und stellte Israels Reaktionen auf die Massenmorde der Hamas mit dem Überfall Russlands auf die Ukraine auf eine Stufe.
Drei Wochen nach dem Überfall der Hamas auf Israel wird, um ein Bild des griechischen Geschichtsschreiber Herodot zu bemühen, der Schwarm der Barbaren, die auch im Ruhrgebiet auf die Straße gehen, um den Terror der Hamas zu unterstützen, größer.