Italiens Nokia

Foto: Archiv

 

Ihr werdet nicht mehr ruhig schlafen. Bastarde! Ihr habt ein Herz aus Stein und ein volles Bankkonto. Ihr habt so viele Familien ruiniert. Die ganze Welt soll wissen, was ihr angerichtet habt! klick

Globalisierung ist schwer, wenn wir schon Europäisierung nicht hinkriegen:

Im nahen Italien wird gerade nicht etwa ein finsterer finnischer Konzern für Ausbeutung, Raubtierkapitalismus ins Gebet genommen, sondern die Ruhrpottfirma ThyssenKrupp. Nach einem Feuer im Dezember sind mittlerweile sieben Arbeiter eines Turiner Stahlwerks ums Leben gekommen. Jetzt soll die EU-Kommission den Fall überprüfen. Und ? Juckt das hier irgend wen? .

Die Süddeutsche Zeitung erklärt sich das mit traditioneller Ignoranz im deutsch-italienischen Verhältnis.
Ich glaube es ist finsterer, schlichter, unmoralischer:

Wenn Nokia deutsch wäre, und Bochum belgisch, die ganze Chose wäre uns Globalisierungsgewinnlern so was von egal.

Andererseits, noch etwas Erbauliches für die Demonstranten in Bochum, morgen um 5 vor 12: Im italienischen Terni haben sie vor ein paar Jahren mal so viel Druck aufgebaut, dass der Multi nach einem Jahr Schlacht nokia-artige Schließungspläne zurücknahm. Und, wie hieß die Firma? klick!

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