Nach einem Bericht der Jerusalem Post hat sich der Antisemitismusbeauftrage der Bundesregierung, Felix Klein, gegen einen Auftritt des kamerunischen Historikers Achille Mbembe bei der Eröffnung der Ruhrtriennale ausgesprochen.
Die Jerusalem Post schreibt: „The Jerusalem Post exclusively obtained a note in April by the commissioner Felix Klein, who says he will not accept the appearance of the South African-based professor Achille Mbembe because the academic denies Israel’s right to exist.
Klein also said that he will not accept Mbembe’s alleged antisemitic language and the support of the academic via Stefanie Carp, the controversial anti-Israel director of the music and cultural festival Ruhrtriennale.“
In Nordrhein Westfalen haben sich bereits die Landespolitiker Lorenz Deutsch (FDP) und Günther Bergmann (CDU) gegen Mbembes Auftritt ausgesprochen. Deutsch begründete seine Haltung in einem offenen Brief an Ruhrtriennale-Intendantin Stefanie Carp:
„Der von Ihnen eingeladene Achille Mbembe ist leider ein Beispiel für diesen Umgang mit Israel. Er ist Unterzeichner des BDS-Aufrufs zum akademischen Boykott Israels. Eine Haltung, die ich unter Wissenschaftlern ganz grundsätzlich fragwürdig finde. Darüber hinaus fällt er aber auch in einer jüngeren Publikation mit Thesen zu Israel und den besetzten Gebieten auf, die jeder sachlichen Grundlage entbehren und unter die oben genannten Kategorien fallen.“
Bergmann schrieb: „Wir verurteilen die antisemitische und antiisraelische BDS-Kampagne. Wenn – wie es der BDS tut – das Existenzrecht Israels angegriffen wird, dann muss ein Aufschrei von uns allen erfolgen. Das vielbeachtete Kulturspektakel Ruhrtriennale nimmt durch das Verhalten von Frau Carp Schaden. Sie verweigert erneut ein Zeichen gegen Antisemitismus und setzt sogar einen gegensätzlichen Akzent. Das muss aus meiner Sicht auch personelle Konsequenzen haben, so zeigen wir Haltung – auch und gerade in Richtung der Jüdischen Gemeinden in NRW.“
Die Freiheit der Kunst ist ein hohes Gut.
Aber was hat ahistorisches Geschwurbel eines Antisemiten mit Kunst zu tun?
Wenn rassistisches Gelaber keine Kunst ist, was hat es dann mit der Programmatik der Triennale zu tun?
Wenn Carp ein Programm auflegt, daß mit der Triennale programmatisch wenig zu tun hat und mit der menschenrechtlichen Selbstverpflichtung unseres GG im Widerspruch steht, warum wird sie dann nicht entpflichtet?
Muß wirklich dieser Altlast einer abgewirtschafteten Sozialdemokratie weiter eine Spielwiese geboten werden?