Die Krise hat den Industriekonzern ThyssenKrupp im Griff: In der Stahlsparte sollen Arbeitsplätze gestrichen werden. Betroffen sind nach einem Bericht des WDR 1500 Menschen in Duisburg.
Thyssen bestätigte nur, dass ein Stellenabbau geplant sei, bezeichnete die Zahl aber als "aus der Luft gegriffen". Es gebe keine Entscheidung, so das Unternehmen. Diese soll in einem paar Monaten gefällt werden. Und dann kann es hart für die Beschäftigen werden, aber nicht so hart, wie vom WDR dargestellt. Denn laut Konzernkreisen sollen rund 70 Millionen Euro beim Personal gespart werden, diese Zahl könnte mit einem Abbau von unter 1000 Arbeitsplätzen erreicht werden.
Hinzu kommt, dass betriebsbedingte Kündigung bis zum Jahr 2013 ausgeschlossen sind. Ein Stellenabbau müsste also über Abfindungsangebote oder eine Nicht-Besetzung von frei werdenden Arbeitsplätzen gestemmt werden. Hart sind die anstehenden Einschnitte allemal, trifft es mit Duisburg doch eine Stadt, die schon hart genug vom Strukturwandel gebeutelt wird.
ThyssenKrupp Steel ringt mit einem kräftigen Auftragseinbruch, der bei rund 50 Prozent liegt. Konzernweit sollen daher über eine Milliarden Euro gespart werden – ein Drittel davon entfällt auf die Stahlsparte mit ihren 20.000 Beschäftigten.
Wir hatten schon vor ein paar Tagen über die Stimmung in Duisburg berichtet. Nämlich hier: klack