Jürgen Klopp macht beim FC Liverpool deutlich, was der BVB damals verlor, als er 2015 ging

Schön war die Zeit. Jürgen Klopp in Dortmund. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Jürgen Klopp ist für viele Fußballfans in diesem Lande gerade einmal wieder der große Strahlemann. Und das, obwohl er schon seit gut drei Jahren der Trainer des FC Liverpool aus der britischen Premier League ist, der Bundesliga längst den Rücken gekehrt hat.

Doch die riesige Strahlkraft des wohl charismatischsten Trainers aus Deutschland erinnert alle BVB Fans in diesen Stunden wieder bittersüß an die tollen Stunden, die sie mit diesem Übungsleiter zwischen 2008 und 2015 gemeinsam bei ihrem Klub in Dortmund verbringen durften.

Jürgen Klopp führte den LFC am Dienstag nach einer 0:3-Niederlage gegen den FC Barcelona im Hinspiel durch ein nicht für möglich gehaltenes 4:0 im Heimspiel an der Anfield Road in das Champions League-Finale 2019. Und das in einer faszinierenden Art und Weise, wie es nur wenige Trainer in den vergangenen Jahren geschafft haben.

Schaute man heute Morgen durch die Einträge in den Sozialen Netzwerken, dann gab es dort kaum einen sportinteressierten Zeitgenossen, der nicht überschwänglich von Klopp und der Leistung seiner Mannschaft schwärmte.

Auch wenn er am Ende womöglich kein Premier League Champion wird, da Manchester City einen Spieltag vor Saisonende einen Zähler mehr hat als Klopps Liverpooler, und auch wenn das Champions League-Finale gegen den Sieger aus der Partie zwischen Ajax Amsterdam und den Tottenham Hotspur, der heute Abend ermittelt wird, längst noch nicht gewonnen ist, Klopp ist schon jetzt unumstößlich einer der ganz großen Sieger der gerade zu Ende gehenden Saison. Und das europaweit.

Das macht die Herzen vieler BVB-Fans klammheimlich schwer. Noch immer ist der Einfluss des charismatischen Coaches, der nach Dortmund passte wie vielleicht noch nie ein anderer Cheftrainer vor oder nach ihm, nicht gänzlich gewichen, ist die Verehrung die Klopp in Dortmund und Umgebung genießt spürbar. Auch und gerade in solchen Momenten.

Das mag etwas ungerecht sein gegenüber seinen Nachfolgern Thomas Tuchel, Peter Bosz, Peter Stöger und Lucien Favre, doch an die Beliebtheitswerte von Klopp kommt niemand von ihnen auch nur ansatzweise heran, was nicht nur an der Leistungsbilanz dieser liegt, sondern einfach an der Ausstrahlung und dem Charme mit dem dieser das BVB-Umfeld verzaubert hatte. So sehr, dass sie selbst als sein Zauber in der Saison 2014/15 nachließ, er im Februar mit dem Team der Schwarzgelben ganz am Tabellenende der Bundesliga lag, das DFB-Pokalfinale gegen den VfL Wolfsburg im Mai verlor, am Ende seines Engagements im Revier das ein oder andere Tränchen verdrückt wurde, als er im Mai 2015 den BVB im gegenseitigen Einvernehmen aller Beteiligten verließ.

Ein Abend wie der gestrige macht allen Dortmundern noch einmal schmerzhaft klar, was sie da vor knapp vier Jahren verloren haben.

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ke
ke
5 Jahre zuvor

Eine Mega-Leistung als Trainer. Jetzt muss er zeigen, dass er auch die Cups holen kann.

Am Ende der Zeit als Trainer beim BvB waren für mich die Sprüche, der Hype, immer dasselbe Schema in Interviews etc. nervend.

Die optimistische Ausstrahlung und den Willen hätte vermutlich nicht nur ich gerne bei den anderen BvB Trainern gesehen. Aber auch beim BvB ist ja noch alles drin.

ke
ke
5 Jahre zuvor

Schon wieder ein #nevergiveup Spiel.
Eine Torfolge wie beim Wunder von Bern.
Das wird auch im Fußballmuseum hervorragend präsentiert.

So sehen Sieger aus!

Alternativ kann man sich natürlich die Dinger selber einschenken und dann über das Schicksal hadern und "Sitzstreik" machen.

trackback

[…] war zunächst das schier unglaubliche Fußballmärchen von Jürgen Klopp, der mit seinem FC Liverpool am Dienstag den großen Favoriten aus Barcelona stoppte und im […]

trackback

[…] Jürgen Klopp im Sommer 2008 seine sieben phantastischen Jahre als Trainer in Dortmund begann, und aus der ‚grauen Maus‘ wieder einen vitalen, erfolgreichen Klub machte, stieg auch meine Leidenschaft für den Fußball insgesamt, und für den BVB im Speziellen, wieder […]

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