Beim IR kracht es hinter den Kulissen: Von einer Aufgabe der eigenen Kampagne will niemand etwas wissen.
Die Meldung der WAZ, der Initiativkreis Ruhr sei zugunsten der Kampagne des Landes NRW (We Love The New) von der eigenen Kampagne (Ruhr hoch n) abgerückt, sorgte heute beim Initiativkreis Ruhr für Aufregung. "Es gibt eine Vereinbarung mit dem Land, aber die besagt nicht, dass der IR von seiner Kampagne abrückt und sie nur noch regional einsetzt", so ein Insider zu den Ruhrbaronen. Tritt das Ruhrgebiet, so der Pressesprecher des Wirtschaftsministeriums Joachim Neuser, alleine auf, wird es auch künftig mit "Ruhr hoch r" werben – tritt es gemeinsam mit dem Land auf, wird "We Love The New" im Vordergrund stehen.
Hinter den Kulissen wird nun daran gearbeitet, die Sache klar zu stellen – und Gesichtsverluste zu vermeiden. Sicher ist aber schon jetzt: Die neuen Missverständnisse tun der Ruhrgebietskampagne nicht gut.
so, so….
ruch hoch irgendwas bleibt uns allen erhalten. Schade. Mieser Start, mieser Abgang. Aber wenn man schon SO ein Chaos anrichtet, kann man sich nicht SO einfach auf die richtige seite retten.
Mir tut nur die Agentur Grey leid. Zuerst wird sie duch den Kakao gezogen. Und dann am Schluss wird Ihr noch ein würdiger Abgang verwehrt.
Naja, wer so einen Schaden anrichtet, muss ihn auch so aushalten.
Ein privatwirtschaftlicher Akteur im gehobenen Marketingmanagement würde sich wahrscheinlich, ob dieser Katastrophe nach seiner fristlosen Kündigung im Keller aufhängen(oder zum Gelsenkirchener Stadtmarketing wechseln). Aber das Ministerium synchronisiert.WE LOVE TO ENTERTAIN YOU. Ach ne! Das war etwas Anderes.
Nachdem (erinnert sich noch einer an) Uwe Barschel das Ehrenwort unbrauchbar gemacht, die Deutsche Bank die Leidenschaft mit Geld schinden verwechselt und die 3 Hessenabweichler das Wort Gewissen in Grund und Boden gerammt haben, ist nun offensichtlich die Liebe dran. We love to bullshit you!
Unabhängig davon, wie dieses ?Synchronisieren? konkret ausgeht: Es wäre ein Rückschritt, wenn nun auch noch die ursprüngliche Idee verloren ginge, das Ruhrgebiet international als einen Ort zu profilieren, an dem kooperatives und kollaboratives Denken und Handeln ? mehr als woanders ? prägende Merkmale einer Stadt resp. einer Region sind. Die vergleichsweise flachen Hierarchien, die es dafür braucht, gibt es hier nämlich ? mehr als woanders. Hier hätte das Ruhrgebiet wirklich mal einen Vorsprung gegenüber stark hierarchischen, vertikal organisierten Hauptstadtregionen.
Insofern ist die Idee hinter dem restlos verunglückten ?teamworkcapital? dann doch um einiges angemessener und auf lange Sicht erfolgversprechender als der Aberglaube, mit der schieren Bigness des Ruhrgebiets (?die größte Stadt Deutschlands?) ein gemeinsames und glaubhaftes Metropolengefühl entwickeln zu können. ? Vielleicht sollten wir?s lieber mit Wiki-Urbanismus versuchen; der müsste aber erst erfunden werden. Am besten hier.